Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
Frauen sich halb zu Tode hungerten. Der Unterschied war berauschend. Jake umfasste Rowans süßen Po, während er mit der Zungenspitze in ihren Mund eindrang. Rowan klammerte sich an ihn, als wollte sie ihn zu einem Teil ihrer selbst machen. Plötzlich verlor er die Kontrolle.
Sie trug ein seidenes Oberteil, das im Rücken geschnürt war. Ungeschickt machte er sich an den Schnüren zu schaffen, aber er bekam sie nicht auf. Warum, zum Teufel, konnte sie nicht etwas Normales tragen, etwas mit Knöpfen oder einem Reißverschluss? Schließlich gab er es auf.
Rowan musste lachen. “Dir gefällt wohl meine Arbeit nicht? Ist es zu kompliziert?”
Jake preschte weiter vor. “Ich sage es jetzt einfach ganz direkt: Komm mit mir nach oben, ich will mit dir schlafen.”
Sie hob die Brauen. “Du sagst nicht einmal bitte?”
Er senkte den Kopf. Was für ein Idiot war er doch. Offenbar hatte sie ihn so verwirrt, dass er nicht mehr klar denken konnte. “Ich glaube nicht, dass eine Bitte helfen würde … oder?”
Sie trat ein Stückchen von ihm weg. “Ich gebe zu, für mich ist das alles neu. Ich meine, ich hatte nicht viel mit Männern zu tun, bevor ich Chip begegnete, und wir heirateten ziemlich schnell. Aber ich bin sicher, dass so etwas anders ablaufen sollte, ein bisschen … romantischer. Aber ganz davon abgesehen, du hast eines völlig vergessen: Meine Kinder befinden sich auf der anderen Seite der Wand.”
Sie hatte recht, daran hatte er nicht gedacht. Im Moment konnte er an nichts anderes denken als an ihren Körper und daran, dass er ihn in erkunden wollte. Er versuchte es mit Humor.
“Und wenn ich verspreche, ganz, ganz leise zu sein?”
Sie gab einen resignierten Laut von sich. “Jake, ich habe es dir doch schon erklärt, ich bin alleinerziehend. Abby und Mac haben außer mir niemanden. Ich muss ihnen ein Vorbild sein, und das lässt sich nicht vereinbaren mit dem, was du jetzt von mir willst. Ich glaube, du hast keine Ahnung, was es bedeutet, Verantwortung zu haben. Hast du jemals an jemand anderen denken müssen als an dich selbst?”
“Wie wär’s mit fünfzig Angestellten und einem panischen Banker?”
Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. “Die sind abends alle nach Hause gegangen und dann hattest du deine Ruhe. Ich meine familiäre Verpflichtungen.”
Er machte einen Schritt auf sie zu, sie wich zurück. “Ich habe mit einem alten Rasenmäher und jeder Menge Schweiß angefangen. Damals war ich sechzehn, und ich habe mich verdammt noch mal abgerackert, um etwas aus mir zu machen. Ich habe nichts anderes getan, als Verantwortung zu übernehmen.” Er war es leid, sich von anderen sagen zu lassen, was er war und was er zu sein hatte. “Dieser Ort, diese Zeit – das ist für mich. Wenn du denkst, das ist egoistisch, dann hast du recht. Aber beurteil mich nicht, bevor du mich nicht kennst, und bring nicht deine Kinder ins Spiel. Sie haben mit dem hier nichts zu tun.”
“Sie haben nichts damit zu tun?” Ihre Stimme war plötzlich ganz schrill.
Jake fuhr sich mit der Hand durchs Haar. “Rowan, es tut mir leid. Ich habe es nicht so gemeint, wie es vielleicht klingt. Es war dumm von mir, das zu sagen. Aber du hast bei mir einen wunden Punkt getroffen. Ich meinte doch nur …”
Sie trat auf ihn zu. “Oh, ich habe schon verstanden. Jetzt musst du aber auch mich verstehen. Ich bin Mutter, und das wirkt sich auf jede Entscheidung aus, die ich treffe. Vielleicht finde ich ja, du bist der attraktivste Mann, den ich je getroffen habe, und vielleicht finde ich ja auch, dass du sympathisch und unterhaltsam bist. Aber solange du mir nicht bewiesen hast, dass du auch mit Abby und Mac zurechtkommst, werde ich weder nach oben noch sonst irgendwohin mitkommen, mein Lieber! Du musst erwachsen werden und … und zum Friseur gehen!”
“Zum Friseur?”
“Du weißt, wie ich es meine!”
Und damit verschwand sie. Kurz darauf hörte er die Hintertür zu ihrem Apartment zuschlagen.
“Das Imperium schlägt zurück.”
Spät in der Nacht saß Jake auf dem Bett. Er war nackt und seine Haut war noch feucht vom Duschen. Er lehnte sich zurück an die raue Wand und begann auf einer afrikanischen Altflöte zu spielen.
Er hasste es, von Rowan getrennt zu sein – durch diese Wand, durch ihre Kinder, durch alle möglichen Verpflichtungen, von denen er nichts wissen wollte. “Schlaf gut”, murmelte er und wusste, dass er selbst kein Auge zutun würde.
9. KAPITEL
Jakes Atem hinterließ weiße Wölkchen in
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