Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
…”
Als Janna einen Satz nach vorn machte, schlang Morgan ihr fest den Arm um die Taille und hielt sie zurück. Ihr Killerinstinkt war wirklich bewundernswert! “Sachte, bring ihn lieber nicht um.”
“Warum nicht? Er verdient den Tod!”, stieß Janna hervor und versuchte, sich loszumachen.
Morgans Griff wurde noch fester.
Janna begann zu fauchen wie eine wütende Katze, und Richard wich einen Schritt zurück.
“Hey, ich weiß, ich hab einen Fehler gemacht.”
“Den Fehler, dich mit deiner Sekretärin im Bett erwischen zu lassen? Da hast du verflucht recht, Richie! Denn deinetwegen war meine Schwester die ganze Nacht todkrank. Du hast sie schrecklich gedemütigt, und nun willst du, dass ich hinter ihr herjage und sie abfange, bevor sie in die Klauen dieses ‘Bauerntölpels’ fällt?”
“Ja, das möchte ich”, bestätigte Richard unbeirrt.
“Für dich ist es also okay, ein voreheliches Abenteuer zu haben, um dir die Hörner abzustoßen, aber für Kendra nicht?”, entgegnete sie hitzig.
“Na ja, sie ist eine Frau. Frauen müssen …”
Außer sich vor Wut warf Janna sich mit vorgestreckten Armen Richard entgegen, die Finger zu Krallen gekrümmt. “Ich kratz dir die Augen aus, Samson!” Doch ihre Attacke misslang, da Morgans Arme sich wie Schraubzwingen um Janna geschlossen hatten, sodass ihre Finger ins Leere griffen.
“Richard, alter Junge”, sagte Morgan ruhig. “Ich rate dir, das Weite zu suchen, bevor ich diese kleine Wildkatze freilasse. Wie du siehst, ist sie in Angriffsstellung. Sie hat Charakter und ist eine fanatische Beschützerin ihrer Familie.”
“Ich geh ja schon. Janna, tu das für mich, okay?”, flehte Richard, während er den Rückzug antrat. “Such Kendra und bring sie dazu, mit mir zu reden, damit wir diese dumme Sache bereinigen können. Bitte. Ich liebe sie.”
“Du hast eine verdammt seltsame Art, deine Liebe zu zeigen! Worte sind leicht gesagt. Du hast Kendra auf die schlimmste Weise verraten. Wenn du mein Verlobter wärst, würde ich dich kastrieren lassen, sodass du mich nie wieder betrügen könntest.”
Morgan bebte vor unterdrücktem Lachen, ließ Janna aber dennoch nicht los. Er stellte sie erst wieder auf die Füße, als Richard aus der Tür war. Ärgerlich zog sie ihr verrutschtes Top zurecht.
“Das ist gut gelaufen, wie?”, sagte er und verkniff sich ein Grinsen.
Janna erdolchte ihn mit ihrem Blick. “Du hättest es mich tun lassen sollen! Es wäre eine Wonne gewesen, ihn umzubringen!”
Morgan umfasste ihr Kinn und blickte in ihre rot geränderten Augen. “Wie viel Schlaf hast du letzte Nacht bekommen?”
“Verdammt wenig”, murmelte sie mürrisch.
“Hast du gefrühstückt?”
“Zwei Becher Kaffee.”
“Hm.” Er machte eine Pause, als dächte er nach. “Trotzdem glaube ich nicht, dass wir zeitweilige Unzurechnungsfähigkeit hätten anführen können, um einen Freispruch in deinem Mordprozess zu erwirken. Schlafmangel, Nahrungsentzug und exzessive Koffeinzufuhr würden bei Gericht wahrscheinlich nicht anerkannt werden.”
Janna warf ihr Haar zurück und holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Morgan hatte recht. Sie war erschöpft, hungrig, überdreht und schlicht und einfach wütend auf Richard. Trotzdem musste sie jetzt Kendra finden, ehe diese die Idiotie des vergangenen Abends wiederholte und bei ihrem verflossenen Freund Trost suchte – der kein Bauerntölpel war, jedenfalls nicht in ihren Augen. Der Rancher Evan Gray mochte für Kendra vielleicht zu alt sein, und er war nicht annähernd so weltgewandt und hübsch wie Richard, aber er war anständig und nett und hätte Kendra niemals schlecht behandelt.
“Kann ich mir deinen Pick-up ausleihen? Ich würde Dad fragen, aber das darf ich ja nur über seinen Sprecher tun, und das wäre viel zu kompliziert.”
Morgan fasste sie beim Arm und führte sie den Gang hinunter. “Wir fahren beide. Dein Dad kann sich um den Laden kümmern.”
“Nein.” Janna blieb stehen, aber Morgan schob sie weiter. “Wirklich, Morgan, ich schaff das allein. Außerdem ist die Sache mein Problem.”
“Erinnerst du dich? Ich habe gestern Abend gesagt, dass die Mitchells mein Studienobjekt zum Thema ‘heile Familie’ sein werden.”
“Warum denn bloß? Wir sind eine kaputte Familie.”
“Egal, ich komme mit. Schließlich ist es mein Wagen. Ich möchte nicht, dass du damit Richard überfährst.” Morgan drehte sich nach hinten und winkte John zu. “Ich muss kurz was erledigen, John. Bin
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