Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
meinte, wir sollten alle zusammenlegen und Mom und Dad in die zweiten Flitterwochen schicken. An irgendeinen romantischen Ort.”
“Klingt nicht schlecht”, sagte Evan.
“Aber nicht mit dem Winnebago”, meinte Morgan. “Es müsste schon eine bequeme Reise sein. Das Wohnmobil ist noch ein zu sensibles Thema.”
“Ihr redet, als seien Mom und Dad schon so gut wie versöhnt”, sagte Kendra. “Hat jemand von euch sie heute gesehen?”
Nein, aber Janna war während der Lunchzeit Lorna über den Weg gelaufen und wusste von ihr, dass Sylvia nicht ins Geschäft gekommen war.
“Daraufhin bin ich beim Haus vorbeigefahren”, berichtete sie. “Und stellt euch vor, der Winnebago war in der Auffahrt geparkt. Das deute ich als ein gutes Zeichen.”
Die Türglocke läutete, und Morgan sprang auf. “Vielleicht sind sie das … Oh, hi, Mom. Was gibt’s?”
Georgina lud sich selbst ins Haus ein und blieb abrupt stehen, als sie die Gäste sah. “Dann ist der Klatsch also wahr?”
Vier Köpfe nickten.
Georgina nahm Morgan ins Visier. “Du willst wirklich heiraten?”
“So ist es.”
“Aber Janna und du habt euch doch gerade erst …”
Er winkte ab. “Ich weiß, was ich will. Janna wird meine Frau.”
Ein warmes Gefühl durchströmte ihn, als Janna aufstand und als Geste der Zugehörigkeit den Arm um seine Taille schlang.
“Hi, Georgina, ich hatte leider noch keine Gelegenheit, Sie richtig zu begrüßen”, sagte sie herzlich. “Ich weiß, es ging alles ziemlich schnell, aber Morgan und ich wissen, was wir tun.” Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange, dann drückte sie sich fest an ihn. “Ich hoffe, wir können als Verwandte auch Freundinnen werden.”
Georgina sah sie nachdenklich an. Dann blickte sie zu Evan, der den Arm liebevoll um Kendra gelegt hatte und sie anlächelte. “Nun, da werde ich mir wohl ein Kleid für die Hochzeit kaufen müssen. Irgendwelche speziellen Farben?”
Morgan schwieg angespannt, aber Janna hatte sofort eine Antwort parat.
“Nein, wir wollen keine Kleidervorschriften. Kommen Sie in Ihrer Lieblingsfarbe. Und falls Sie Freunde mitbringen möchten, lassen Sie es mich wissen, dann setze ich sie auf die Gästeliste.”
Morgan bewunderte Jannas schauspielerisches Talent. Offenbar hatte sie seine Mutter überzeugt, denn die nickte zustimmend.
“Dann will ich euch nicht länger beim Essen stören … Ach, Morgan, da wäre noch etwas. Ich habe John heute nicht gesehen und nichts von ihm gehört. Er hat die Küchenschränke aber noch nicht fertig aufgebaut, und die Fliesen müssen auch noch geklebt werden.”
“Ich kümmere mich darum, Mom.”
“Und ich werde ihm helfen”, erbot sich Evan. “Ich wollte Morgan sowieso fragen, ob er mir vielleicht beim Renovieren helfen kann. Es wäre also ein Austausch von Gefälligkeiten.”
“Na gut, okay”, murmelte Georgina im Hinausgehen. “Hauptsache, meine Küche wird endlich fertig.”
Morgan setzte sich wieder zu den anderen an den Tisch, erleichtert, dass er das Gespräch mit seiner Mutter hinter sich hatte. Nicht dass er ihren Protest befürchtet hätte. Eine Heirat war für sie kein besonderes Ereignis. Was ihn bei Georgina immer wieder auf die Palme brachte, war ihr unglaublicher Egoismus.
Er hatte sein Steak gerade zur Hälfte aufgegessen, als es erneut an der Haustür läutete. “Verdammt, ist das hier ein Bahnhof?”
Janna sprang auf. “Bleib sitzen, ich öffne.”
Morgans Hand mit der Gabel stockte auf halbem Weg zu seinem Mund, als die Tür aufschwang. Auf der Veranda standen mit grimmigen Gesichtern John und Sylvia – sie jugendlich leger in Hose und Pulli, John wieder in normaler Kleidung und ohne die grässliche Goldkette. Ein gutes Zeichen, dachte Morgan.
“Hi, Mom und Dad. Kommt rein”, sagte Janna munter. “Wir essen gerade. Ihr könnt uns beim Nachtisch Gesellschaft leisten.”
John bewegte sich vorwärts, Sylvia folgte einen Schritt hinter ihm. Neben dem Tisch blieben sie stehen.
“Seid ihr vier verrückt geworden?”, stieß John hervor.
“Nun beruhige dich mal, Dad, und treib deinen Blutdruck nicht unnötig hoch”, sagte Janna. “Wir wissen, was wir tun.”
“Das wisst ihr eben nicht”, ereiferte sich Sylvia. “Die ganze Stadt redet über uns. Alle denken, unsere ganze Familie sei komplett übergeschnappt. Dad und ich werden bekannt geben, dass diese Doppelhochzeit nur ein Jux ist.”
“Das ist sie aber nicht”, widersprach Kendra. “Evan und ich
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