Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
rasch, um es sich nicht noch anders überlegen zu können.
Cooper nickte zustimmend. “Gut. Wir haben bereits Vorarbeit geleistet und einen erfundenen Lebenslauf für Philomena Gallagher an ‘Ladybug Lingerie’ geschickt. Alles, was Sie tun müssen, ist, morgen hinzugehen und an dem Seminar des Unternehmens teilzunehmen.”
“Morgen?” Sams Mut sank. “Wie soll ich die Leute davon überzeugen, dass ich eine Frau bin, wenn ich nicht mal Zeit habe, für meine neue Rolle zu üben?”
Cooper zuckte die Achseln. “Unser Zeitrahmen ist sehr knapp, Mr Kane. Aber Sie werden nicht allein gelassen. ‘Ladybug Lingerie’ stellt jeder Anfängerin eine Mentorin zur Seite, die ihr alles beibringt, was sie wissen muss. Diese Mentorinnen gehören zum Stammpersonal und haben Zugang zu sämtlichen neuen Produkten, ehe sie auf den Markt kommen. Suchen Sie also den engen Kontakt zu Ihrer Mentorin. Dabei stoßen Sie dann sicherlich auf die neue BH-Kreation Seductress.”
“Es muss doch einen einfacheren Weg geben, an diesen BH zu kommen”, bemerkte Sam und räusperte sich. “Ich bin sozusagen ein Fachmann, was Frauen betrifft.”
Cooper schüttelte den Kopf. “Das haben wir bereits ausprobiert. Die Mitarbeiterinnen von ‘Ladybug Lingerie’ sind absolut loyal ihrer Firma gegenüber. Die einzige Möglichkeit, an den Seductress-BH zu kommen, ist, eine Mitarbeiterin zu werden. Hüten Sie sich unter allen Umständen, Ihre wahre Identität zu verraten. Das ist ein Befehl. Falls Sie es doch tun …”
“Bin ich raus aus dem Spiel”, ergänzte Sam und begriff, dass ihm keine andere Wahl blieb. “Was ist, wenn ich meine Mission erfülle, ehe die vier Wochen um sind?”
“Wir möchten, dass Sie einen vollen Monat bei ‘Ladybug’ bleiben, damit niemand Verdacht schöpft.”
Sam saß nachdenklich da. Vier Wochen lang würde er eine Frau verkörpern müssen. Lächerlich. Es würde niemals funktionieren. Er mochte Frauen, aber so richtig verstehen konnte er sie nicht. Und vor allen Dingen ging ihm die Vorstellung, so sein zu müssen wie eine Frau, total gegen den Strich.
“Ich bin bei ‘Midnight Lace’ Ihr Ansprechpartner”, informierte ihn Cooper. “Der Einzige, der Bescheid weiß.” Offensichtlich hatte der Mann nicht die geringsten Zweifel, dass Sam es schaffen würde. “Alle anderen haben keine Ahnung.”
Sam konnte es immer noch nicht fassen, dass er sich auf dieses verrückte Spiel eingelassen hatte. Doch hatte er eine andere Wahl? Nein.
“Ich denke, es könnte Ihnen sogar Spaß machen”, meinte Cooper. “Vielleicht kriegen Sie sogar einen Käfer.”
Sam verstand nicht, was der andere meinte. “Kribbeln tut’s schon”, erwiderte er säuerlich.
Cooper lachte. “Ich meinte einen VW-Käfer, angemalt wie ein Marienkäfer, sozusagen als fahrende Werbung für ‘Ladybug Lingerie’. Die Firma schenkt ihn besonders erfolgreichen Mitarbeiterinnen.”
Sam erinnerte sich, ab und zu eines dieser lustig aussehenden Fahrzeuge in Pittsburgh gesehen zu haben. Er hatte sich schon gefragt, wer verrückt genug war, so ein Auto zu fahren. “Ich denke, ich konzentriere mich darauf, einen Prototyp des neuen BHs in die Finger zu bekommen.”
“Gut. Ich wusste, dass nur ein Mann für diesen Job infrage kommt. Männer haben keine Angst, sich ein bisschen die Hände schmutzig zu machen.”
“Und keine Angst, einen BH zu tragen.”
“Das auch.” Cooper deutete auf die Schneiderpuppen, die im Büro standen. “Suchen Sie sich einen aus. Sie werden ihn brauchen.”
Sam schaute sich um. Die BHs sahen zumindest an den Plastikmodellen gar nicht so schlecht aus. Die Frage war nur, wie sie an ihm aussehen würden.
3. KAPITEL
Als Lauren das Café betrat, lief ihr das Wasser im Mund zusammen, so lecker dufteten die Gerichte. Sie hatte den Unterricht früher verlassen, um an diesem Treffen teilzunehmen. Es wäre dumm gewesen, die Einladung zum Mittagessen auszuschlagen, die die Eigentümerin von “Ladybug Lingerie” ausgesprochen hatte. Besonders da Nahrungsmittel in ihrem Budget mittlerweile zu Luxusartikeln geworden waren.
Die Angestellte, die für die Platzierung der Gäste zuständig war, kam auf sie zu. “Ein Tisch für eine Person?”
“Ich bin mit jemandem verabredet”, antwortete Lauren. “Mit Mrs Tina Chavez.”
Die junge Frau blätterte in ihrer Reservierungsliste. “Oh ja, Mrs Chavez ist bereits hier. Folgen Sie mir bitte.”
Lauren war mindestens ebenso neugierig wie hungrig. Mrs Chavez war bekannt
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