TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL
Mal wurde Dev so aufgebracht wie noch nie. „Wenn du mich jetzt entschuldigen willst? Meine Verlobte und ich haben noch etwas vor. Und da du dir solche Sorgen um mein Liebesleben machst, lass mich dir sagen: Cecilia und ich werden diese Nacht im Vier Jahreszeiten verbringen.“
12. KAPITEL
Dev tobte innerlich noch immer vor Wut, als er sich von dem überraschten Putman verabschiedete und die ebenso verblüffte Cecilia aus dem Kreis von Politikern herauslöste, vor dem sie Hof hielt. Er schäumte geradezu, einen so heißen Zorn hatte er seit Jahren nicht mehr empfunden.
„Wohin willst du?“, fragte Cecilia deutlich verstimmt, als er sie zum Ausgang führte.
„Raus hier.“
„Aber wohin denn? Ich gebe ja zu, die Party neigt sich dem Ende zu, aber noch haben wir Gäste.“
Er warf ihr einen Blick zu. „Ich dachte, du wolltest mit mir ins Hotel gehen?“
Ihr Unmut verflog und machte einem triumphierenden Lächeln Platz. Sie sagte nichts mehr, doch in der imposanten Eingangshalle blieb sie plötzlich stehen. „Moment, ich muss noch meinen Pelz holen.“
„Lass ihn hier“, sagte er knapp. „Den kannst du morgen holen. Die Nacht ist warm.“
Spöttisch entgegnete Cecilia: „Ich trage meinen Pelz nie gegen die Kälte.“ Sie ging davon, und Dev wartete ungeduldig auf ihre Rückkehr, die Hände in den Hosentaschen.
Der Page fuhr den Wagen vor. Cecilia stieg ein und drapierte den weißen Zobel um ihre Schultern. Als Dev den Motor anließ, meinte sie tadelnd: „Ich weiß nicht, ob es klug war, so früh zu gehen. Brad Leander deutete gerade an, dass er dich unterstützen könnte, wenn du dich in ein paar Jahren auf der Landesliste zur Wahl stellen würdest.“
Dev sah sie von der Seite an, einen grimmigen Zug um den Mund. „Du hast die Wahl, Cecilia. Entweder du kommst mit mir oder du versuchst weiter, bei Leander um Unterstützung zu buhlen.“
„Natürlich komme ich mit dir mit.“
Während der Sportwagen durch die Straßen glitt, plauderte sie locker über die Party und die wichtigen Gäste. Dev reagierte einsilbig. Im Geist spielte er wieder und wieder das Gespräch mit Gaby durch, der Zorn darüber brannte in ihm wie ein Fieber. Cecilia schien seinen Zustand nicht zu bemerken, zufrieden schmiegte sie sich in ihren Pelzmantel.
Im Hotel checkten sie ein und fuhren schweigend im Lift zu der Suite hoch. Während Dev dem Pagen ein Trinkgeld gab, musterte Cecilia den Raum. Das etwas üppige Dekor in Gold und Grün fand ihre Billigung.
Dev legte seine Schlüssel auf den antiken Sekretär und trat ans Fenster. Die Hände in den Taschen blickte er auf die Lichter der Stadt hinab, die wie ein Sternschnuppenregen aussahen.
„Ich wollte schon lange mit dir reden, Dev.“
Er wandte sich vom Fenster ab und sah stirnrunzelnd zu, wie Cecilia ihren Pelz achtlos auf die golddurchwirkte Decke des Doppelbetts warf. „Über was?“, fragte er, obwohl er glaubte, es zu wissen. Er hatte dieses Gespräch erwartet, die Frage nach seiner Beziehung zu Gabriella.
Graziös ließ Cecilia sich auf einem Sessel in der Nähe des Bettes nieder. „Über den Adamson-Fall. Du weißt, das beschäftigt mich. Clara sagte mir heute Abend, dass ihre Mutter noch immer an diesem Mann hängt.“
„Augenblick, Cecilia“, unterbrach Dev. „Ich bewundere dich ja, dass du dich so um die Gefühle deiner Freundinnen sorgst, aber …“
Cecilia lachte auf, und er brach ab. Die Falten auf seiner Stirn wurden tiefer. „Was ist denn?“
„Meine Güte, Devlin, du glaubst doch wohl nicht, dass Helen Adamsons Gefühle mich bekümmern? Nein, ich bin vernünftig genug, um mich nicht emotional auf Klienten einzulassen. Ich denke nur an ihr Vermögen. Helen wird eine der wichtigsten Geldgeberinnen sein, wenn du dich in die Politik begibst. Wir können nicht zulassen, dass sie alles an diesen Gauner verschwendet.“
Dev schwieg darauf. Schließlich sagte er langsam: „Kannst du an nichts anderes als an Macht und Geld denken, Cecilia?“ Sie zog ihre schmalen Brauen hoch. „Was gibt es denn sonst noch?“
Er dachte an Gaby und wie sie ihn gescholten hatte. „Freunde. Familie. Kinder.“
„Kinder.“ Sie verzog leicht das Gesicht. „Keine Sorge. Mir ist klar, dass du dir einen Erben wünschst. Ich bin bereit, dir ein Kind zu schenken, eins – einen Jungen.“
„Kein Mädchen?“, fragte Dev und zog spöttisch eine Augenbraue hoch.
Sie musterte ihn einen Moment und sagte dann mit Bestimmtheit: „Ich glaube, ein Junge wäre besser
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