TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL
dazu?“
„Kriminalreporterin? Sie wollen mich über Straffälle berichten lassen?“
„Wenn Sie mir gestatten, das Video mit Ihrer Tanzeinlage mit Malone zu senden, werde ich Ihnen Gelegenheit geben, über unsere führenden Politiker zu berichten.“
Sunny zögerte nicht lange. „Einverstanden! Ich werde diese jugendlichen Straftäter wie Harvard-Abgänger aussehen lassen.“
Ted seufzte erleichtert. „Gut!“
Sunny erhob sich. „Und jetzt mache ich mich lieber an die Arbeit.“ An der Tür hielt sie noch einmal inne. „Sagen Sie, Ted, ist es möglich, dass Ryan Malone das Festbankett heute Abend finanziert?“
„Ich hörte, dass das Geld für das Essen dafür vom Bürgermeister stammen soll.“
„Gut!“, erklärte sie und verließ beschwingt das Büro.
Ryan wusste, dass Sunny über das Bankett berichten würde; es war schließlich seine eigene Idee gewesen. Um sie zu ärgern, war er mit Anne Kelley hingegangen, die diese Veranstaltung als PR-Agentin betreute. Aber das hatte sich als Bumerang erwiesen. Annes Anwesenheit milderte nicht sein Verlangen nach der rothaarigen Sunny. Ihm war sogar, als ob er sie betrügen würde – und so etwas war ihm noch nie passiert.
Diesmal trug Sunny ein schlichtes grünes Jackenkleid, dessen Minirock ihre unwahrscheinlich langen Beine gut zur Geltung brachte. Ihr Haar umrahmte lose ihr Gesicht, sie hatte es im Nacken nur mit einer Spange zusammengefasst. Und wie immer, wenn er diese nicht zu bändigende Mähne sah, sehnte er sich danach, mit beiden Händen hindurchzufahren.
„Die neue Reporterin von WTRU“, sagte Anne. „Sie ist hübsch, nicht wahr? Aber das ist nicht alles. Sie hat Charisma. Und die Energie, die sie ausstrahlt, hat etwas sehr Dynamisches.“
„Ja, sie hat schon etwas Explosives. Ich bin nur nicht sicher, was die Folgen einer Explosion sein könnten.“
Anne schaute ihn an und lächelte traurig. „Dann stimmt es also, nicht?“
Er trank einen Schluck Wein und beobachtete, wie Sunny über einen Scherz des Polizeichefs lachte. „Was?“
„Dass der große Ryan Malone sich in eine Rothaarige verliebt hat, die offensichtlich eine steile Karriere vor sich hat.“
„Wie kommst du darauf?“ Ryan fragte sich, wie sie so klar erkennen konnte, was er die ganze Zeit hinter Vereinbarungen und Wetten zu verbergen gesucht hatte.
„Ich kenne dich nun schon zwei Jahre“, sagte Anne. „Und in all der Zeit habe ich noch nie erlebt, dass du eine Frau so angesehen hast wie Sunny Clary.“
„Man muss sie einfach ansehen.“
„Ja. Sie ist eine schöne Frau.“
Ryan wechselte das Thema. „Lass uns unseren Tisch suchen, bevor der Bürgermeister das Bankett eröffnet.“
„Tut mir leid, Ryan. Ich sollte jetzt lieber meiner Aufgabe als PR-Agentin nachgehen. Sunny kennt die meisten Leute hier noch nicht.“
„Ach, übrigens, Anne – Miss Clary weiß noch nichts von meinem Engagement im Krankenhaus.“
Anne nickte. „Ich werde ihr nichts sagen. Aber sie ist Journalistin, und wenn sie so gut ist, wie ich glaube, wird sie es herausfinden.“
„Guten Abend. Ich bin Anne Kelley, die zuständige PR-Agentin. Soviel ich hörte, kennen Sie Ryan Malone bereits?“
Sunny nickte. „Ja. Mir scheint, dass Mr. Malone das unheimliche Talent besitzt, bei jedem interessanten Ereignis in der Stadt dabei zu sein.“
„Das ist wahr“, stimmte Anne ihr zu. „Sie werden sehen, dass er sehr, sehr engagiert ist.“
Ein paar Minuten später ging Anne mit Sunny und Walt nach vorn, um sie den Organisatoren des Festes vorzustellen.
Sunny hatte Mühe, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, statt auf den Mann, der auf der anderen Seite des Raumes stand und sie buchstäblich mit den Blicken auszog. Ted musste gewusst haben, dass Ryan hier war. Warum hatte er sie nicht gewarnt?
„Ich habe Ihre Reportage über das Seniorenheim gesehen, Miss Clary“, bemerkte Anne.
„Bitte nennen Sie mich Sunny. Und ich hoffe, Sie glauben nicht, dass ich immer auf diese Art an meine Storys komme. Aber Mr. Malone kann sehr hartnäckig sein.“
„Ja, das kenne ich. Und trotz der Presse ist es ihm bisher gelungen, das wahre Ausmaß seiner wohltätigen Aktionen geheim zu halten. Es ist ihm lieber so.“
Sunny warf der dunkelhaarigen Frau einen scharfen Blick zu. „Ich habe gehört, dass Mr. Malone sehr viele Freunde haben soll. Er scheint sehr nett zu sein.“
„Ja, ich mag ihn sehr. Aber mehr als gute Freunde sind wir nicht“, bekannte Anne. „Nicht, dass ich mir nicht mehr
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