TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)

bald von selbst aus ihrem Versteck kommen. Überspannte Angehörige der Schickeria zu jagen war nicht seine Stärke. Und diese Frau hatte sich ihre Probleme auch noch selbst gemacht, indem sie in einem Sexvideo mitspielte, das irgendwie ins Internet gelangt war. Trevor Ross war sein wichtigster Kunde, also musste Declan sich besondere Mühe geben. Über die neuesten Nachrichten würde Ross nicht sehr erfreut sein, besonders da Eden direkt vor Declans Nase aufgetaucht war. Er schaltete das Radio ein und hörte mit halbem Ohr zu, während er über die Newport Bridge fuhr. „Sie hören Ross Radio Network. Es ist Samstagnacht, und dies ist Simply Sex mit Dr. Lillian Devine.“ Declan runzelte die Stirn und wollte schon eine CD einschieben. Aber die sinnliche Stimme der Moderatorin brachte ihn dazu, noch einen Augenblick länger zu lauschen. „Wir sind immer noch auf Sendung mit Carl aus Los Angeles, Kalifornien. Carl fragt, wie er sein Sexleben aufpeppen kann. Mein Rat an Sie, Carl: Konzentrieren Sie sich mehr auf die Bedürfnisse Ihrer Frau. Geben Sie ihr das Gefühl, dass sie die einzige Frau ist, die Sie je begehren könnten. Das ist die beste Methode, um ihr Verlangen zu steigern. Investieren Sie in ihre Orgasmen. Sorgen Sie dafür, dass es die besten sind, die sie sich wünschen kann. Stellen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse zurück, bis Sie sicher sind, dass alle ihre Wünsche erfüllt sind.“ Declan war fasziniert von dieser Stimme. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, und er stöhnte. Er sollte sich das nicht anhören, wo er doch den Vorsatz hatte, seine sexuelle Begierde für die nächsten neun Wochen zu unterdrücken. Trotzdem hörte er weiter zu, während Dr. Devine die Psychologie des weiblichen Orgasmus diskutierte, die Vorteile von Oralsex und batteriebetriebenen Hilfsmitteln schilderte und die Top Five der weiblichen Sexfantasien verkündete. Als er am Sandpiper Motel ankam, war er seltsam erregt. Leise fluchend schaltete er das Radio aus und stieg aus dem Wagen. „Eine Frau mit einer solchen Stimme sollte nicht über Sex reden dürfen“, murmelte er auf dem Weg zum Streifenwagen. „Wie kann sie erwarten, dass sich jemand auf den Inhalt ihrer Worte konzentriert? Sie sollte lieber Telefonsex praktizieren.“ Wahrscheinlich handelte es sich bei Dr. Devine um eine farblose fünfzigjährige Akademikerin. Delaney und Wilson, die beiden Polizisten vom Bonnett Harbor Police Department, standen neben einem Wagen, der gegenüber dem Motel geparkt war. Declan ging zu ihnen, und Delaney hob die Hand zum Gruß. „Sally meinte, Sie wollen sich mit den Kerlen unterhalten.“ Declan nickte. „Sind Sie sicher, dass es Eden Ross war?“ „Die waren sich sicher“, meinte Wilson und deutete auf die beiden Männer auf dem Rücksitz des Streifenwagens. „Außerdem haben wir das Kennzeichen des Mercedes auf dem Parkplatz des Motels überprüft. Er ist auf Trevor Ross zugelassen. Sie muss die Schlüssel mitgenommen haben, denn im Motelzimmer waren sie nicht.“
    Declan fuhr sich durch die Haare. „So oft, wie sie uns durch die Lappen geht, könnt ihr froh sein, dass sie sich nicht für eine kriminelle Karriere entschieden hat.“ Er nahm sein Handy und wählte Trevor Ross’ Privatnummer. „Mr. Ross, Declan Quinn hier. Ich habe Neuigkeiten von Ihrer Tochter. Offenbar war sie in Ihrem Haus in Newport und hat eines Ihrer Autos gestohlen.“
    Ross fluchte. „Ich will, dass Sie sie und das Auto noch heute Abend zu mir bringen!“ „Ich fürchte, sie ist uns wieder entwischt. Aber soweit ich es beurteilen kann, ist sie wohlauf.“ „Na wunderbar! Ich habe es satt, mit der Suche nach ihr mein Geld und Ihre Zeit zu verschwenden. Abgesehen davon habe ich noch einen anderen Fall, um den Sie sich kümmern sollen. Haben Sie schon mal von Dr. Lillian Devine gehört?“
    Declan zog seinen Taschencomputer aus der Brusttasche seine Jacketts. Er war überrascht, dass Ross den Namen erwähnte. „Ja“, sagte er, „ich habe ihre Sendung vorhin im Radio gehört.“
    „Ihr richtiger Name ist Rachel Merrill. Sie ist eines unserer größten Radiotalente“, erklärte Ross. „Ich lasse sie von meinen Sicherheitsleuten beobachten, aber sie weigert sich, sie zu nah an sich heranzulassen. Ich glaube, sie hält die Bedrohung für nicht ernst. Doch jetzt ist sie es.“ „Wie ernst?“ „Heute Abend kam ein Brief an den Sender, der eine unverhohlene Morddrohung enthält. Ich möchte Sie morgen Nachmittag in meinem Büro sehen, wo meine