TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
jemand anderen kannst du nicht finden?“ „Niemanden, dem ich mein Studio mit allem Drum und Dran anvertrauen könnte.“ „Verstehe.“ „Nächsten Freitag geht’s los. Wenn du in ein oder zwei Tagen herkämst, könnte ich dir noch alles erklären. Du könntest bei mir wohnen, dann hättest du Darlene als Gesellschaft.“ Mit Darlene, Robyns unwiderstehlicher Mopshündin, hatte Thea sich schon bei früheren Besuchen angefreundet. „Du hättest natürlich mein Auto, um dich frei zu bewegen.“ Robyn machte eine kurze Pause. „Thea, ich brauche dich wirklich. Mir ist klar, dass es ein riesiger Gefallen ist. Wärst du dazu bereit?“ Ich käme mal aus L.A. raus, dachte Thea. Ich würde Tanzschritte erklären, statt Blumenkeimlinge zu pflanzen. Ich könnte mich bei Robyn dafür revanchieren, dass sie mir damals so sehr geholfen hat. Es wäre eine Chance auf einen neuen Lebensabschnitt. „Dein Auto brauche ich nicht. Ich komme mit meinem eigenen Wagen nach Portland.“ „Den ganzen Weg bis nach Portland?“ Robyn stutzte. „Heißt das, du …“ „Gib mir zwei Tage Zeit für einen Zwischenstopp bei meiner Schwester in Sacramento. Am Donnerstag bin ich bei dir.“ „Dann bleibt uns noch fast eine Woche. Das ist perfekt. Du bist Spitze!“
„Freut mich, dass du das endlich erkennst.“
„Warum fühle ich mich wieder, als wäre ich zwölf Jahre?“ Lachend ließ Thea sich von Robyn durch die Korridore der Lincoln School führen. Die Bodenfliesen und die Vitrinen an den Wänden weckten sofort Erinnerungen an ihre eigene Schulzeit.
„Wart’s nur ab.“ In gespielter Drohung hob Robyn den Zeigefinger. „Oh nein, muss ich jetzt zum Rektor?“ Thea schlug entsetzt die Hand vor den Mund. „Keine Bange.“ Robyn blieb vor einer Tür stehen. „Cafeteria“ stand auf der Milchglasscheibe. „Lass mich raten. Du lädst mich auf einen Milchshake ein.“ „Nur wenn du artig bist.“ Lächelnd stieß Robyn die Tür auf. Die Cafeteria ähnelte tatsächlich der aus Theas Grundschule, nur dass alles viel freundlicher aussah. Die Wände waren in warmem Gelb gestrichen; der schwarz-weiße Fliesenboden und die Chromtische waren auf Hochglanz poliert. Man hörte Gelächter und laute Unterhaltungen. Hinter dem Tresen befand sich nicht nur ein breites Fenster zur Küche, sondern auch eine Unzahl von Zapfhähnen. Staunend blickte Thea sich um. „Das ist das Coolste, was ich seit langem gesehen habe.“ Robyn lachte. „Warte, bis du erst die Toiletten siehst.“ Sie gingen zu einem Tisch, von dem aus man auf den Gemüsegarten und einen Spielplatz hinausblicken konnte. „Was sie für die Küche brauchen, pflanzen sie zum Großteil selbst an.“ Robyn nahm die Speisekarte. „Bessere Salate bekommst du in der ganzen Stadt nicht.“ Lachend schüttelte Thea den Kopf. „Das ist brillant.“ „Es ist typisch für die McMillans. Die machen immer so verrückte Sachen in ihren Pubs.“ „Gibt’s davon noch mehr?“
„Von den McMillans? Es sind zwei Brüder. Von den Pubs gibt’s ein paar mehr. Die Brüder besitzen nicht nur Pubs, sondern auch Hotels und Wellnesscenter. Einen Pub haben sie in einem ehemaligen Gefängnis eröffnet, und auch eine alte Farm haben sie zum Pub umgebaut. Und dann gibt’s noch ‚Suds ’n’ Celluloid‘. Da zeigen sie alte Filme. Du rekelst dich auf Sofas und alten Sesseln, und die Kellner bringen dir Bier und Essen.“
Thea nickte. „Eine tolle Geschäftsidee. In L.A. würden sie sich dumm und dämlich verdienen.“ Robyn grinste. „Alles, was die zwei anfassen, hat Erfolg. So was sollte mir auch mal passieren.“ Sie seufzte. „Läuft das Geschäft nicht gut?“, fragte Thea teilnahmsvoll. Robyn strich versonnen mit der Fingerspitze über den Rand ihres Wasserglases. „Es geht bergauf, aber nur sehr langsam. Allerdings war mir von Anfang an klar, dass die ersten Jahre nicht leicht sein würden.“ Sie straffte die Schultern und rückte das Besteck zurecht. „Also, wenn ich dir Geld leihen soll, dann …“ „Ja, ich weiß.“ Robyn drückte ihre Hand. „Aber du tust mir schon einen riesigen Gefallen, indem du so kurzfristig herkommst. Mir zuliebe hast du deinen Job gekündigt.“ „Ich werde einen neuen finden.“ Thea winkte ab. „Robyn, du warst damals für mich da, und das kann ich niemals wiedergutmachen.“ „Dafür sind Freunde da.“ „Genau.“ Thea nickte. „Solange ich dich kenne, schwärmst du von Australien. Du brauchst Zeit, um wieder aufzutanken. In einer Woche sitzt
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