TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
kohlenhydratarme Merlot, von dem sie gelesen hatte. „Du bist ein wahrer Freund.“ „Mach es nicht schlimmer, als es ist“, erwiderte er. „Lass uns loslegen.“
Sugar probierte die Ente. Sie spürte Geralds Blick auf ihren Lippen. „Hm“, machte sie. „Exquisit. Das musst du probieren.“
Er griff ebenfalls zur Gabel und nahm sich einen Bissen. Sugar beoachtete Gerald und dachte unwillkürlich daran, wie er sie geküsst hatte. Dieser Kuss hatte Gefühle in ihr geweckt, die sie schon sehr lange nicht mehr empfunden hatte, oder vielleicht überhaupt noch nie. Aber das hatte nichts mit Liebe zu tun. Es war nur ein lang verdrängtes Verlangen, und momentan begehrte sie ihn wirklich sehr. Ihr wurde ganz heiß. „Sugar, ist alles in Ordnung?“ „Äh, ja, natürlich“, antwortete sie verlegen. „Ich konzentriere mich gerade auf den Geschmack.“ Sie hielt ihr Weinglas mit beiden Händen, um nicht in Versuchung zu kommen, Gerald am Kragen zu packen und … Sex mit ihm konnte so gut auch wieder nicht sein. Nun ja, vielleicht am Anfang. Viele Paare kamen ja gerade deshalb in ihr Hotel, weil ihr Liebesleben nicht mehr so spritzig war wie am Anfang. Und selbst wenn es im Bett immer toll wäre, würde nicht ihr Alltag in Langeweile ersticken? Gerald würde morgens beim Frühstück die Zeitung lesen und seine Eier auf eine ganz bestimmte Art zubereitet haben wollen – wahrscheinlich würde er sich selbst an den Herd stellen, er war nämlich ein sehr guter Koch. Danach würden sie zusammen zum Hotel fahren, sich im Radio die Nachrichten anhören und sich über den Verkehr, das Wetter und die Arbeit unterhalten.
Abends auf dem Heimweg würden sie über die gleichen Themen plaudern. Dann zu Hause die Abendnachrichten im Fernsehen, früh ins Bett, ein Quickie und am nächsten Tag das Gleiche von vorn. Am Wochenende vielleicht ein Kinobesuch, ein Konzert und von Zeit zu Zeit ein kleiner Urlaub. Gerald wollte eine Kreuzfahrt nach Alaska machen. Konnte es etwas Langweiligeres geben, als auf einem Schiff gefangen sein, wo man nichts weiter tun konnte als essen, herumhängen und Bingo spielen?
Sie würde versuchen, ihn glücklich zu machen und sich einzureden, sie sei glücklich, aber in Wirklichkeit wäre sie einfach nur unglücklich. „Na, war es gut?“, fragte Gerald. „Äh, was? – Ja, ja, wundervoll. Die Ente, die Polenta, der Salat.“ Sugar hatte nur ein paar Bissen zu sich genommen, und schon stand sie in Gedanken kurz vor der Scheidung. Du lieber Himmel! „Ich bin irgendwie gar nicht besonders hungrig. Warum packst du nicht dein Geschenk aus?“ Gerald wischte sich mit der Serviette den Mund ab und holte das Geschenk, das Sugar für ihn aufs Bett gelegt hatte. Er schnitt das Band mit dem Taschenmesser durch – Gerald war immer für alle Gelegenheiten gerüstet –, riss das Papier auf und lächelte, als er die Schachtel sah. „Ein GPS-Gerät. Super.“ „Der Verkäufer sagte, es sei das beste. Und du kannst dir noch mehr Karten dafür herunterladen, wenn du willst.“ „Ich wünsche mir das schon ziemlich lange.“ Er sah ihr zärtlich in die Augen. „Danke.“ „Ich habe gesehen, dass du dich dafür interessierst.“
Anscheinend hatte sie ihn also auch ziemlich genau beobachtet.
„Jetzt bist du dran“, sagte Gerald und reichte ihr seine beiden Päckchen. „Mach das kleine zuerst auf.“ „Warum hast du denn zwei Geschenke für mich?“ Er zuckte nur mit den Schultern. Das kleine Päckchen enthielt einen elektronischen Organzier. „Woher wusstest du das das? Meiner ist …“ „Kaputt. Ja, das habe ich gemerkt.“ Natürlich hatte er das. „Danke.“ „Und jetzt das andere.“ Gerald strahlte vor Vorfreude. Sugar öffnete das größere Päckchen. Es war das teure Lederkostüm, das sie sich fast gekauft hätte. Das Leder glänzte im Schein der Kerzen. „Das ist zu viel, Gerald.“ „In dem Augenblick erschien es mir einfach richtig.“ Als er sich vorgenommen hatte, ihr seine Liebe zu erklären. Sugar tat das Herz weh bei dem Gedanken. Sie nahm die Jacke und atmete den Geruch des Leders ein. „Es ist wundervoll.“ „Stimmt die Größe?“ Sie schaute auf dem Etikett nach. „Perfekt.“ „Vielleicht solltest du es trotzdem anprobieren. Dann kannst du es, falls nötig, noch umtauschen, bevor wir abreisen.“ Er wollte sie wohl unbedingt in dem Kostüm sehen. „Okay“, sagte sie, „ich ziehe es an.“ Es passte wie eine zweite Haut, das konnte sie im Badezimmerspiegel sehen. Die Jacke
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