TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
lag es an der Art, wie Gerald sie ansah? Hör auf zu träumen. Wir haben eine Abmachung. Sugar ballte die Hände zu Fäusten. „Ich muss mir dieses klebrige Zeug abwaschen“, sagte sie und kniete neben dem Wasserfall nieder. Gerald folgte ihr, aber er kniete so dicht bei ihr, dass sie sich am liebsten an ihn gelehnt hätte. Sie bemerkte, dass eine der Düsen in dem künstlichen Wasserlauf verstopft war, nein sogar zwei, nein drei. „Da muss etwas getan werden“, sagte sie. „Dort drüben der Fleck, das sieht nach Algenbefall aus.“ Sie kratzte mit dem Fingernagel an dem schwarzen Belag. Gerald betrachtete die ganze Anlage. „Ich würde sagen, der Belag muss komplett ausgetauscht werden.“ Der weiche Klang seiner Stimme sagte ihr, dass er genau wusste, dass sie nur das Thema wechseln wollte. „Ich werde Nestor Bescheid sagen.“ Nestor Obregon war zuständig für Reparaturen und gärtnerische Arbeiten. „Gut.“ Sugar stand auf und legte die Gleitmitteltube in das Körbchen zurück. Ihre Finger zitterten, als sie die Plastikfolie von der Pralinenpackung entfernte. „Weißt du noch, wie wir uns wegen dieser Pralinen gestritten haben?“ Gerald war damals vor den hohen Kosten zurückgescheut. Aber die Gäste liebten die Pralinen, dunkle Schokolade mit Trüffelfüllung in den Geschmacksrichtungen Ingwer, Passionsfrucht und Muskat-Orange. „Ja, aber erinnerst du dich auch an das Time-Sharing-Projekt?“ Sugar zog eine Grimasse. Sie war ganz begeistert gewesen von der Idee, sich einem Time-Sharing-System für Ferienwohnungen anzuschließen, aber Gerald hatte das Projekt gleich richtig eingeschätzt. „Jeder macht Fehler. Wir gleichen uns gegenseitig aus. Das sage ich ja immer. Hier, probier mal, ob sie so frisch ist, wie sie sein sollte.“ Er beugte sich vor, überlegte es sich dann aber anders und nahm ihr die Praline einfach aus der Hand. „Hm. Gut.“ Er leckte sich Ingwercreme von den Lippen. Sugar seufzte leise. Jetzt bot er ihr eine Praline an. „Einmal ist keinmal“, sagte er. Als ob es die Schokolade wäre, die sie verlockte, und nicht sein Mund und seine Zunge. Sie legte die Praline zurück in die Schachtel. „Einmal ist nie genug.“ „Stimmt“, sagte Gerald. „Also, sollen wir uns nun getrennt oder zusammen massieren lassen?“ „Ich denke, eine Massage ist keine so gute Idee“, sagte er unsicher. „Du willst doch, dass wir alles testen, oder?“ Sie wusste selbst nicht, warum sie ihn jetzt neckte, denn ihr wurde bei dem Gedanken an die Massage auch etwas unbehaglich. Die Spannung zwischen ihnen war fast körperlich spürbar. „Jolie und Jade sind einfach die Besten. Und danach könnten wir uns im Whirlpool entspannen, einen Sexfilm anschauen oder vielleicht eines dieser erotischen Brettspiele spielen?“ „Du willst mich wohl unbedingt quälen“, sagte Gerald. „Wäre es denn eine Qual für dich?“ „Das weißt du genau.“ Seine Stimme klang so rau, dass ihr ein Schauer über den Rücken lief.
„Wir müssen alle Opfer bringen. Ich meine, wenn wir wirklich erfassen wollen, worin der Zauber von ‚Spice It Up‘ besteht.“
„Was du aushalten kannst, halte ich schon lange aus, Sugar.“
„Oh, ich schaffe das, kein Problem“, erwiderte sie. Aber insgeheim war sie sich gar nicht so sicher. „Jetzt gehen wir besser zum Meeting“, fügte sie hinzu. Gerald stimmte sofort zu. Offenbar fühlte er sich genauso unsicher wie sie. Erstaunlicherweise waren alle pünktlich. Normalerweise erschien das Personal immer recht zögerlich zu den Meetings. „Vielleicht warten sie darauf, dass wir unsere Verlobung verkünden.“ Gerald öffnete die Tür und ging voraus. Nachdem sie alle anstehenden Termine und Veranstaltungen der kommenden Woche besprochen hatten, richtete Gerald noch einmal das Wort an alle. „Ich möchte noch einmal betonen, dass Sugar und ich Ihre Arbeit sehr schätzen. Jeder Einzelne trägt dazu bei, dass dieses Hotels etwas Besonderes ist.“ Er zählte einzelne Verdienste der verschiedenen Mitarbeiter auf und achtete dabei sorgfältig auf Augenkontakt. Gerald war so warmherzig und zuverlässig. Sugar wusste, dass seine Botschaft zwei Bedeutungen hatte: Einerseits wollte er damit seine Mitarbeiter motivieren, andererseits ihr zeigen, dass ihr gemeinsamer Erfolg auf einer einzigartigen Kombination aus idealem Standort und Belegschaft basierte, die man nicht einfach kopieren konnte. Aber er irrte sich. Sie und er kannten doch alle Geheimnisse ihres Erfolgs. Andere an diesem
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