TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
Erfolg teilhaben zu lassen wäre doch ein Geschenk an die Welt, besser gesagt an Phoenix, San Francisco und Orange County. „All diese Details machen einen Urlaub in unserem Hotel zu etwas Besonderem“, fügte Gerald hinzu. „Vergessen Sie niemals, wie wichtig jeder Einzelne von Ihnen ist, damit der Aufenthalt bei uns für unsere Gäste zu einem einzigartigen Erlebnis wird.“ „Dem kann ich mich nur anschließen“, sagte Sugar und begann zu applaudieren. Die anderen folgten ihr. Kurz darauf verließen Sugar und Gerald als Letzte den Konferenzraum. Lächelnd beobachte Sugar ihre Mitarbeiter. Gerald hatte recht, was deren Enthusiasmus betraf. Brittany war allen Trends und Neuheiten immer als Erste auf der Spur. Clarice war mit ihrer unersättlichen Neugier die perfekte Freizeitberaterin. Sie hatte einfach eine Nase für die besten Events, auf denen sich ihre Gäste außerhalb des Hotels amüsieren konnten. Und Maribeth und Daisy, auch wenn sie miteinander konkurrierten und es öfters zu Spannungen kam, gaben alles, um den Stand der Buchungen auf einem hohen Niveau zu halten. Alle waren sehr gut in dem, was sie taten, die Sexualtherapeutinnen genauso wie das gesamte Küchen- und Servicepersonal. Einen Augenblick lang wurde es Sugar eng in der Brust. Vielleicht war es ja doch falsch, diesen hervorragend funktionierenden Apparat mit ihren Franchiseplänen durcheinanderzubringen? Aber eine Veränderung war immer auch eine Chance. Manche ihrer Angestellten würden vielleicht gerne bei einem der Franchisepartner arbeiten, sei es, um näher bei ihrer Familie zu sein oder um eine neue Stadt kennenzulernen. Außerdem würde sich der Profit erhöhen, und damit das Einkommen von jedem Einzelnen. Das Wichtigste aber war, dass man wirtschaftlich stark bleiben musste. Stagnation würde am Ende allen schaden. Sugar drehte sich zu Gerald um und flüsterte. „Ich glaube, die Story mit dem Marketingkonzept haben sie uns abgekauft.“ „Scheint so.“ „Ich hoffe, du hast mit deiner Ansprache nicht übertrieben. Manch einer glaubt vielleicht, da ist etwas im Busch.“ „So, so … Sie sind also jetzt Testgäste, was?“ Die Stimme hatte einen skandinavischen Akzent. Sie gehörte Erika Hauf, und sie klang nach unterdrücktem Lachen. Also hatte zumindest ihre Cheftherapeutin ihnen ihre Story nicht abgekauft. „Ja“, erwiderte Sugar. „Wir sammeln Erfahrungen aus Sicht der Hotelgäste.“ „Dann sollten Sie also jetzt zu mir ins Büro kommen“, sagte Erika. „Für das Beratungsgespräch, stimmt“, sagte Gerald. „Na dann, bis gleich.“ Erika verschwand so lautlos, wie sie gekommen war. Sugar zog Gerald in eine Nische. „Alle haben uns die Geschichte abgekauft außer Erika“, stellte Gerald fest. „Vielleicht sollten wir ihr die Wahrheit sagen. Wir werden sie brauchen, wenn wir neue Therapeuten einstellen, falls wir uns für das Franchising entscheiden.“ „Bis jetzt sind wir doch nur beim Brainstorming, Sugar.“ „Wir werden es ihr sagen. Mit Oliver müssen wir auch sprechen. Ich kann ihn mir gut als Leiter des Franchising-Teams vorstellen. Da würde er sich wirklich gut machen, findest du denn nicht?“ „Wie kommst du darauf, dass er überhaupt daran interessiert sein könnte?“ „Er ist smart, er ist ehrgeizig, und du hast selbst schon mal gesagt, er will vielleicht dein Nachfolger werden.“ Dieser Gedanke verursachte ihr allerdings Kopfschmerzen. Sie hörte in der Küche nebenan Wasser laufen. „Wir können in Erikas Büro weiterreden“, flüsterte sie. Als sie an der offenen Küchentür vorbeikamen, sahen sie Brittany am Tisch sitzen. Sie winkte ihnen mit dem Keks, von dem sie gerade ein Stück abgebissen hatte. Wahrscheinlich hatte sie von ihrer Unterhaltung nichts mitbekommen, aber sie mussten vorsichtig sein und darauf achten, wo und mit wem sie über ihre Pläne sprachen. Jetzt würden sie sich also mit Erika treffen, die offensichtlich etwas ahnte. Was, wenn sie gemerkt hatte, dass da eine sehr starke Anziehung zwischen Sugar und Gerald war? Andererseits … Erika hatte wirklich ein gutes Händchen als Therapeutin. Sie könnte es schaffen, Gerald auf sanfte Art davon zu überzeugen, dass er sexuelles Verlangen mit Liebe verwechselte. Vielleicht würde sich das Problem auf diese Art lösen lassen. Ach, wenn sie das nur wirklich glauben könnte. Geralds impulsiv ausgestoßene Worte standen zwischen ihnen, es war nicht zu ändern. Nichts würde so sein wie früher. Und es würde sich nicht vermeiden
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