TIFFANY SEXY Band 59
nur?“
„Ich weiß es nicht“, flüsterte sie.
„Komm mit mir. Du schuldest es mir. Für all den Schmerz und das Leid, das du verursacht hast.“ Er drückte ihre Hand an sein Herz. „Zwei Tage. Das ist alles, worum ich bitte. Wenn du möchtest, dass ich bettle, Cleo, dann tue ich es. Ich habe keine Wahl.“
Am Ende hatte auch sie keine Wahl und gab nach. „Wir fahren Freitag los.“ Kaum hatte sie es ausgesprochen, fühlte sie seine heißen Lippen auf ihrem Mund. Das Feuer in ihnen brannte wie eh und je.
„Sean, das wird nicht ewig so bleiben. Irgendwann werden sich unsere Gefühle abnutzen.“
„Glaubst du das wirklich, Cleo? Ich nicht. Wir sind beide aus demselben Holz geschnitzt. Hitzig und leidenschaftlich. Unsere Gefühle werden sich nicht abnutzen. Meine jedenfalls nicht. Du bist genau die Richtige für mich.“
Cleo lächelte ihn an, besorgt und mehr als nur ein wenig ängstlich, aber es hatte keinen Zweck, es zu leugnen. „Und du bist der einzig Richtige für mich.“
Vermont war perfekt. Cleo fühlte sich schuldig, dass sie diese Auszeit so sehr genoss. Doch wenn sie Sean ansah, lächelte sie, als wäre alles in Ordnung, was sofort wieder neue Schuldgefühle bei ihr entstehen ließ.
Sie war am Donnerstag fast die ganze Nacht aufgeblieben, um einen Notfallplan mit Telefonnummern zu erstellen. Als Daniel und Catherine kamen, war sie alle Einzelheiten mit ihnen durchgegangen. Sie hatte ihrer Mutter Zuckerkekse gebacken und ihr zu erklären versucht, dass sie verreiste, doch ihre Mutter hatte sie wieder einmal nicht erkannt.
Als sie in Vermont ankamen, war es Nacht. Das Chalet, das einem der Partner in der Kanzlei gehörte, lag am Rande einer idyllischen Kleinstadt. Es war ein gemütliches Holzhaus mit einem steinernen Kamin und flauschigen Teppichen. Wenn man aus dem riesigen Erkerfenster schaute, sah man schneebedeckte Berge im Mondlicht glänzen. Es war perfekt. Ruhig und friedlich.
Sean bereitete ihnen ein leichtes Abendessen zu. Pasta, Salat, Brot und Wein. Während Cleo beobachtete, wie er in der Küche werkelte, merkte sie, dass sie sich an diese Zweisamkeit gewöhnen könnte. Sie merkte, wie ihre harte Schale weich wurde, und fürchtete sich gleichzeitig vor dem Moment, in dem die Realität sie wieder einholte.
Nach dem Essen saßen sie vor dem Kamin, in dem ein Feuer prasselte. Sean schien es nichts auszumachen, dass sie noch nicht reden wollte. Sie war sich nicht sicher, ob sie überhaupt zu reden bereit war, also saß sie still neben ihm, ohne ihn zu berühren, aber dicht genug, um seine Nähe zu spüren. Ihr Alltag war ein ständiger Kampf. Diese ruhige Intimität war neu und ein wenig beunruhigend. Das Flackern des Feuers wirkte beinahe hypnotisierend, der Wein wärmte sie von innen und machte sie glücklich. Oder vielleicht lag es doch an Sean.
Cleo legte sich auf den flauschigen Teppich und bettete ihren Kopf auf ihre Hände. Sean fing an, ihre Schultern zu massieren, bis sie vor Zufriedenheit seufzte. Diesmal würde sie sich nicht schuldig fühlen, sondern nur noch genießen. Einfach nur Seans Nähe genießen.
Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, ihre Lider wurden schwer. Cleo schlief ein.
Cleo erwachte und zog die Hände unter dem Kopfkissen heraus. Sie hatte vergessen, die Tür abzuschließen. Sie musste die Tür unbedingt abschließen. Einmal hatte sie es vergessen, ihre Mutter war vor ihr aufgewacht, und das Ergebnis war nicht witzig gewesen. Als sie statt des Holzfußbodens weichen Teppich unter ihren nackten Füßen spürte, erkannte sie ihren Irrtum. Sie war nicht zu Hause.
Sean griff nach ihr und zog sie wieder ins Bett. Irgendwann hatte er sie dort hingebracht. Sie trug immer noch den dicken Wollpullover und Jeans, aber Sean hatte nur Shorts an. Seine breite Brust war warm. Rasch schlüpfte sie aus ihrer Kleidung. Nach den bisherigen Erfahrungen unter Zeitdruck oder auf ihrer harten Matratze wollte sie diesmal den Luxus genießen, ihn nackt und in einem riesigen Bett zu lieben. Beinahe schüchtern legte sie ihr Bein über seine und schluckte schwer. Seine Haut glühte vor Hitze, und zwischen seinen Schenkeln …
Cleo lächelte.
Er war bereit.
Sanft berührte sie seine Lippen mit ihren und küsste ihn. Erst Sean hatte sie mit der Macht des Kusses vertraut gemacht, dem unerklärlichen Bedürfnis, sich einem anderen Menschen mit all seiner Verwundbarkeit, all seinen Schwächen, all seinen Fehlern zu zeigen. In ihrer Welt wurden Schwächen sorgfältig
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