TIFFANY SEXY Band 59
hergekommen, um den Nachlass ihrer Großmutter zu ordnen, zu dem ein großes altes Haus gehörte, aber nicht das nötige Geld, um die darauf lastende Hypothek abzulösen.
Brooke blieb nichts anderes übrig, als das Anwesen zu verkaufen, damit sie sich nicht noch mehr verschuldete. Nur musste sie vorher noch die in über sechzig Jahren angehäuften Besitztümer ihrer Großmutter zusammenpacken und entsorgen. Viel Arbeit, aber vielleicht konnte sie dabei ja etwas mehr über die alte Dame herausfinden, die sie nie kennengelernt hatte.
In der Zwischenzeit jedoch brauchte sie Geld zum Leben, und das sicherte ihr dieser sechswöchige Aushilfsjob als Rettungsassistentin.
Als sie an dem schlafenden Feuerwehrmann vorbeiging, fuhr die Seebrise ihr durchs Haar und kitzelte ihr die Nase. Eine heftigere Windbö warf sie sogar einen Schritt zurück. Der Mann in der Hängematte rührte sich noch immer nicht. Brooke schlich weiter an ihm vorbei. Ihre Vorsicht nützte aber nichts, da sie plötzlich heftig niesen musste.
Der Mann regte sich – und gleichzeitig regte sich eine Empfindung bei Brooke, die so ungewohnt war, dass sie sie fast nicht erkannte.
Lust?
Es war lange her, seit sie eine so jähe Hitze beim Anblick eines Manns verspürt hatte, insbesondere bei einem, dessen Gesicht sie bisher nicht einmal gesehen hatte.
Er hob einen Arm und schob seinen Hut zurück, unter dem kurz geschnittenes, glänzendes braunes Haar zum Vorschein kam. Als er den Kopf in Brookes Richtung drehte, sah sie ein Gesicht, das sehr gut zu dem Körper passte. Dieser Anblick verstärkte ihre sonderbare Empfindung noch. Er war ein ausgesprochen gut aussehender Mann, und Brooke, die unwillkürlich stehen geblieben war, sah, wie sich sein Blick aus grünen Augen auf sie richtete. Ein müdes Lächeln erschien um den Mund des Mannes.
„Gesundheit“, sagte er.
Er hatte eine tiefe, angenehme Stimme, die zu seinem Äußeren passte. Ein erregender Schauer rieselte ihr über den Rücken. Sie hatte ihn schlafend bereits ausgesprochen maskulin gefunden, jetzt verschlug es ihr fast den Atem, ihn nur anzusehen. „Tut mir leid, dass ich Sie geweckt habe.“
„Kein Problem. Das bin ich gewöhnt. Außerdem sind Sie ein viel hübscherer Anblick als das, wovon ich gerade geträumt habe.“
Es waren belanglose Worte, aber sie verursachten bei Brooke ein Kribbeln an Stellen, deren Existenz sie schon beinahe vergessen hatte. Wow! Sie begann plötzlich sogar zu schwitzen. Dabei brauchte es normalerweise mehr als Sexappeal, damit ein Mann sie interessierte, das war schon immer so gewesen. Wenn jemand sie vorher gefragt hätte, ob sie an Lust auf den ersten Blick glaubte, hätte sie ihn ausgelacht.
Jetzt lachte sie nicht.
Um das Gespräch mit ihm nicht enden zu lassen, fragte sie: „Und wovon haben Sie geträumt?“
„Wir wurden gestern Nacht zu einem Brand gerufen und verloren einen jungen Mann.“
Etwas von dieser überwältigenden Lust, die Brooke erfasst hatte, wich einem sehr viel realeren Gefühl als bloßer körperlicher Anziehung. Auch sie hatte Menschen verloren. Der Gedanke daran würde immer schmerzen. „Das tut mir leid.“
„Ja. Mir auch.“ Er drehte sich auf die Seite und stützte seinen Kopf auf eine Hand. „Lassen Sie mich raten. Sie sind die neueste MTA.“
„Ja. Brooke O’Brien.“
„Zach Thomas.“
„Hi, Zach Thomas.“
Sein Blick wurde etwas freundlicher, und es durchrieselte sie schon wieder heiß. Es war sehr ungewohnt für sie, wie schnell sie auf ihn reagierte. Sehr ungewohnt und sehr beunruhigend. „Was meinen Sie mit ‚neueste MTA‘?“
„Dass Sie schon die siebte sind, die sie uns schicken“, erwiderte er mit einem müden Lächeln.
Das klang nicht sehr vielversprechend. „Was ist denn das Problem bei diesem Job?“
„Außer zwölfstündigen Schichten mit schlechter Bezahlung und wenig oder überhaupt keiner Anerkennung?“ Er lachte leise, und Brooke merkte, dass das nervöse Kribbeln in ihrem Magen einer völlig anderen und sehr viel ursprünglicheren Empfindung wich.
„Niemand hat mir gesagt, dass ich die siebte bin, geschweige denn, dass es Schwierigkeiten gibt bei der Besetzung dieser Stelle.“
„Habe ich Sie jetzt verschreckt?“
„War das Ihre Absicht?“
Er zog eine Schulter hoch. „Wenn Sie leicht erschrecken, wäre es gut, das gleich zu wissen.“
Es klang wie eine Herausforderung und verstärkte das erotische Prickeln noch.
Spürte er es auch? „Mich kann so leicht nichts
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