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TIFFANY SEXY Band 59

TIFFANY SEXY Band 59

Titel: TIFFANY SEXY Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHLEEN OREILLY JILL SHALVIS JO LEIGH
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vor ihr verwandelte sich in Sekundenschnelle in einen aufmerksamen, sichtlich angespannten Feuerwehrmann.
    „Zweite und dritte Einheiten zur Rebecca Avenue 3640“, ertönte eine Stimme aus dem Lautsprecher.
    „Das bin ich.“ Zach setzte seinen Becher ab.
    Auf dem Gang war Bewegung zu hören. Angehörige der aufgerufenen Einheiten strömten in den Raum, die meisten von ihnen Männer, und alle sahen erschöpft und teilweise mürrisch aus. Nachdem sie die ganze Nacht auf den Beinen gewesen waren, waren sie nicht gerade erfreut, wieder hinauszumüssen. Brooke war verblüfft, dass niemand sie zur Kenntnis nahm.
    „Marys Vertretung ist hier“, sagte Zach in das allgemeine Durcheinander. „Das ist Brooke O’Brien, Leute.“
    Einige winkten kurz, der eine oder andere lächelte, aber alle beschäftigten sich weiter mit ihrer Uniform. Zach legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter. „Wir sehen uns, Nummer sieben.“ Und damit war er auch schon weg.
    Sie waren alle weg.
    Sie war definitiv wieder mal die Neue.

2. KAPITEL
    Brooke verbrachte den Abend damit, das dreistöckige viktorianische Haus in Augenschein zu nehmen, das ihre Großmutter ihr so unerwartet hinterlassen hatte. Da Lucille O’Brien keinerlei Kontakt zu ihrem einzigen Kind, Brookes Mutter Karen, unterhalten hatte, war Brooke ihr nie begegnet. Daher war es ein Schock für sie gewesen, als sie von einem Anwalt über Lucilles letzten Willen informiert worden war.
    Wie der Anwalt behauptet hatte, waren tatsächlich alle Zimmer zum Bersten vollgestopft. Brooke, deren gesamte Habe in ihren Wagen passte, war fassungslos über diese geradezu unvorstellbare Ansammlung von Gegenständen und Möbeln. All das würde verschwinden müssen, bevor sie das Haus verkaufen konnte, aber sie wusste nicht mal, wo sie anfangen sollte. Ihre Mutter war ihr keine Hilfe, weil sie nichts mit dem Haus zu tun haben wollte. Sie wollte nicht einmal in den Westen mitkommen, um sich alles anzusehen.
    Es würde viel Arbeit werden, doch Brooke war froh, dass sie gekommen war. Immerhin konnte sie nun Santa Rey kennenlernen. Sie erlebte diese unerklärlich starke erotische Anziehung zwischen Zach und ihr, und sie war an dem einzigen Ort, an dem jemand aus ihrer Familie viele Jahre ohne Unterbrechung gelebt hatte. Das gab ihr das Gefühl, etwas zu versuchen, wovon sie vorher nicht einmal zu träumen gewagt hatte.
    Sie entschloss sich schließlich, von oben nach unten vorzugehen, und stieg auf den Dachboden hinauf. Dort entdeckte sie eine ganze Reihe von Kartons mit Fotos, bei deren Anblick sich ein Kloß in ihrer Kehle bildete. In ihrem Leben war nie Platz für Sentimentalität gewesen. Das Wenige, das sie besaß, enthielt keine Erinnerungsstücke wie Fotos. Sie hatte sich im Laufe der Jahre immer wieder gesagt, das sei nicht wichtig und dass sie derlei Gefühlsduseleien ohnehin nicht mochte.
    Als sie jetzt aber einen Karton nach dem anderen öffnete, wurde ihr klar, dass sie das nur gedacht hatte, weil sie nie etwas anderes gekannt hatte. Karen und Lucy hatten keinen Kontakt mehr gehabt, seit Brooke ein kleines Kind gewesen war. Sie wusste also nicht, was diese Frau für sie empfand. Die ersten Fotos waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgenommen worden. Ihre Großmutter hatte ihr Leben mit Fotografien dokumentiert, was Brooke auf eine völlig unerwartete Weise erfreute und faszinierte.
    Sie hatte eine Vergangenheit. In ihr herumzublättern machte sie glücklich, aber auch traurig wegen all der Menschen, die sie nie kennengelernt hatte. Sie und ihre Mutter standen sich nicht besonders nahe. Karen lebte derzeit in Ohio mit einem Künstler zusammen und meldete sich kaum, aber jetzt wünschte Brooke, sie könnte zum Telefon greifen und diese Erfahrung mit ihrer Mutter teilen.
    Sie konnte sich nicht aufraffen, ins Bett zu gehen, und so schlief sie ein, umgeben von ihrer Vergangenheit, und erwachte erst wieder, als die Sonne durch das kleine Fenster hoch am Dachfirst fiel. Zwei Fotos klebten an ihrer Wange, die sie daran erinnerten, dass sie die ganze Nacht von dem Haus geträumt und es mit eigenen Erinnerungen gefüllt hatte.
    War es das, was sie sich insgeheim ersehnte, ihre Wurzeln in diesem großen alten Haus zu finden?
    Sie sah auf die Uhr und geriet in Panik. Es war so spät, dass sie gerade noch duschen konnte, um nicht schon an ihrem ersten Arbeitstag zu spät zu kommen.
    Die Hängematte vor der Feuerwache war leer, und Brooke ignorierte ihre Enttäuschung, Zach nicht wieder unbemerkt

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