TIFFANY SEXY Band 59
aus.“
„Oh.“ Sie schenkte ihm ein weiteres einladendes Lächeln. „Es ist nur ein Kleid.“
„Es gefällt mir. Und der Lipgloss auch.“ Sie duftete nach Pfirsich, und Zach überlegte, ob sie ihm wohl erlauben würde, sie zu küssen.
Nur ein kleiner Kuss.
Sofort fragte er sich, wem er etwas vorzumachen versuchte. Einmal wäre nie genug. Und zweimal auch nicht. Nichts, was unter einer Nacht lag, wäre gut genug.
„Willst du nicht zu der Party hinuntergehen?“, zwang er sich zu sagen und deutete auf das Feuer und die sich darum scharenden Gäste weiter unten am Strand.
„Können wir nicht vorher ein paar Schritte gehen? Nur wir beide?“
Im Mondschein mit ihr am Strand spazieren gehen? Das war keine gute Idee.
„Bitte?“
Auf keinen Fall.
Sie streckte ihre Hand aus, und bevor er es verhindern konnte, sagte er: „Natürlich“ und ergriff ihre Hand, um Brooke zum Wasser hinabzuführen. Dort legten sie ihre Flip-Flops ab und gingen durch die Brandung, die auf den Sandstrand rollte. Der helle Mondschein machte das Ganze wunderbar romantisch, was in Zachs Augen nicht gerade eine Hilfe war.
Zu allem Überfluss rauschte überraschend eine etwas höhere Welle heran, schlug über ihre nackten Beine, und Brookes Kleid wurde nass und klebte an ihr wie Plastikfolie.
Na prima. Genau das, was er brauchte. Brooke in einem nassen Fummel.
Lachend griff sie nach ihrem Rock und raffte ihn über den Knien zusammen, während sie etwas weiter den Strand hinaufging. Zach dachte schon, sie wollte umkehren und sich den Partygästen anschließen, aber sie schlenderte weiter.
Wie ein Hündchen an der Leine trabte er hinter ihr her.
„Schön, nicht?“, fragte sie.
Zach betrachtete ihr Profil, das Lächeln um ihre schimmernden Lippen, die vereinzelten Sommersprossen auf ihrer hübschen kleinen Nase und ihr im Wind flatterndes, rötlich blondes Haar. „Ja“, stimmte er zu. „Sehr schön.“
Sie warf ihm einen Blick zu. „Ich meinte die Landschaft.“
„Ich weiß.“
„Aber die hast du nicht angesehen.“
„Nein.“
„Ich …“ Ein hilfloser kleiner Seufzer entrang sich ihren Lippen. „Du hast mich gemeint?“
„Ja.“
„Siehst du, das ist es!“
„Was?“
„Dass du … Gefühle in mir weckst“, erwiderte sie mit abgewandtem Blick.
Wie schön, denn damit waren sie schon zwei, die mit sonderbaren Gefühlen zu kämpfen hatten.
Während der Wind mit Brookes nassem Rock spielte und seine Fantasie anregte, sah Zach sich an dem von Klippen gesäumten Strand um, der viele verborgene Plätzchen bot, an denen sie von niemandem gesehen werden konnten.
Dort könnte er ihr das nasse Kleid hinaufschieben und viele interessante Dinge tun.
„Au!“ Brooke hüpfte auf einem Fuß herum und bückte sich, um etwas aufzuheben. „Ich bin auf eine Muschel getreten.“
„Die habe ich gesammelt, als ich ein kleiner Junge war“, sagte Zach, als Brooke sie ihm zeigte.
„Du bist hier aufgewachsen?“
„Ja. Meine Eltern waren Surfer. Ich glaube, meine ersten Worte waren ‚gute Brandung‘.“
Brooke lachte. „Deine Eltern fehlen dir, nicht wahr?“
Zach erhob den Blick und sah sie an. „Es ist lange her, aber du hast recht, sie fehlen mir noch immer.“
„Ich habe meinen Dad durch einen Autounfall verloren, bevor ich zur Welt kam, und ich vermisse ihn noch heute. Meine Mutter ist nie wirklich darüber hinweggekommen. Sie blieb nie lange an einem Ort oder ging eine feste Beziehung zu einem Mann ein.“
„Das muss schwer für dich gewesen sein.“
„Nicht so schwer, wie beide Elternteile zu verlieren.“ Brooke drückte seine Hand.
Es war sehr hart für Zach gewesen. Er erinnerte sich noch deutlich an die Nacht, in der ihr Haus abbrannte. An die entsetzten Schreie seiner Mutter, als sie in der Küche von den Flammen eingeschlossen war. Oder an den aussichtslosen Kampf seines Vaters gegen das Feuer, als er versuchte, an sie heranzukommen. Die Feuerwehr, damals noch freiwillig organisierte Männer, hatte ihr Bestes getan, aber ihr Bestes hatte nicht gereicht, um seine Eltern zu retten.
„Dein älterer Bruder hat dich aufgezogen?“
„Ja.“
„Lebt er auch hier?“
„Nein, Caleb ist ein sehr fähiger und ehrgeiziger Anwalt in L. A. Wir sind grundverschieden.“ Zach lächelte. „Er sitzt mir immer noch damit im Nacken, dass ich etwas mit meinem Leben anfangen soll.“
„Und Feuer zu bekämpfen zählt für ihn nicht?“
Zach zuckte die Achseln. „Es wird mich weder reich noch berühmt
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