TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
anderem galt.
Zuerst waren die Groupies aus New York verwirrt von seinem plötzlichen Desinteresse, dann verärgert, und am Ende konzentrierten sie ihre Bemühungen – wenig überraschend – auf ein dankbareres Publikum.
„Die bleiben nur bis zum Wochenende“, sagte Jo Beth träge, als sie und Clay nebeneinander auf dem Rücken in seinem Bett lagen und sich nach einem heißen Liebesspiel abkühlten. „Deshalb können sie es sich nicht leisten, Zeit zu vergeuden. Sie müssen sich möglichst rasch einen Cowboy schnappen, wenn sie ihr Dreier-Rodeo noch veranstalten wollen, bevor sie wieder abreisen.“
„Es ist ziemlich beleidigend, so schnell ersetzt zu werden“, scherzte Clay und zog seine Mundwinkel nach unten. „Das ist ein ganz schöner Dämpfer für das männliche Ego.“
Jo Beth rollte sich auf die Seite, um ihn anzusehen, und schloss die Finger um sein erschlafftes Glied. Sanft begann sie, mit dem Daumen die Spitze zu reiben. Wie nicht anders zu erwarten, richtete es sich allmählich unter ihren Zärtlichkeiten auf.
Zufrieden lächelnd meinte sie: „Mir kommt es nicht so vor, als ob dein Ego allzu sehr gelitten hätte.“ Sie kletterte auf ihn, zog ihm etwas über und nahm ihn tief in sich auf. Es dauerte nicht lange, bis sie sich und ihn zu einem heftigen Höhepunkt brachte. Danach stieg sie aus dem Bett, um sich anzuziehen.
„Bleib“, bat Clay.
Sie schüttelte den Kopf. „Du weißt, dass das nicht geht.“
„Warum nicht?“ Diesmal war sein Schmollen nicht gespielt. Er wollte wirklich nicht mehr, dass sie jedes Mal nach dem Sex aufstand, ihre Sachen zusammensuchte und verschwand.
„Es verstößt gegen die Regeln.“
„Du hast diese Regeln gemacht, also kannst du sie auch brechen.“ Er stützte sich auf den Ellbogen und ergriff ihre Hand. „Bleib.“
Die Versuchung war groß.Es war sehr verlockend, einfach zu bleiben. Es wäre wunderbar, sich in Clays Arme zu schmiegen und einzuschlafen, um am nächsten Morgen neben ihm aufzuwachen. Aber das war ein Luxus, den sie sich nicht erlauben konnte – nicht erlauben würde.
Jo Beth wagte es nicht.
Denn spätestens wenn der Sommer vorbei war, würde er gehen. Es würde so schon schwer genug werden. Aber es wäre unerträglich, wenn alle mitbekämen, wie er sie verließ. Das wäre genauso demütigend wie das Debakel mit Tom Steele, nur vielleicht noch schlimmer, weil sie inzwischen älter war und es eigentlich hätte besser wissen müssen: Man ließ sich einfach nicht mit einem Rodeocowboy ein.
Sie konnte das Geflüster ihrer Nachbarn schon hören, dieses Geschnatter, das plötzlich verstummte, sobald sie die Bowie First Fellowship Church betrat oder das Come On Back Café oder das Futtermittelgeschäft. Sie wusste genau, was sie sagen würden. Das alles hatte sie schon einmal zu hören bekommen, als Tom mit ihr Schluss gemacht hatte.
Arme Jo Beth, sie schafft es einfach nicht, einen solchen Mann zu halten.
Die einzige Möglichkeit, um ihr Klatsch und Mitleid zu ersparen, war, ihren Freunden und Nachbarn keinen Anlass dafür zu geben. Und deshalb durfte niemand erfahren, dass sie sich schon wieder in einen herumvagabundierenden Cowboy verliebt hatte.
„Es ist spät.“ Sie zog ihre Hand zurück und knöpfte ihr Hemd weiter zu. „Und ich brauche wenigstens etwas Schlaf.“ Sie schenkte ihm ein sinnliches Lächeln, um ihre Weigerung abzumildern. „Wir wissen doch beide, dass wir nicht viel Schlaf bekommen, wenn ich hier bei dir bleibe.
„Und wenn ich verspreche, brav zu sein?“
„Schätzchen, das schaffst du nicht. Und ich auch nicht“, räumte sie ein. Dann nahm sie ihren Cowboyhut von der Kommode, setzte ihn auf und zog ihn sich so tief in die Stirn, dass ihre Augen nicht mehr zu sehen waren. Sie tippte mit zwei Fingern an die Krempe, seinen üblichen Gruß imitierend. „Wir sehen uns morgen, Cowboy.“
Clay lag wütend in seinem zerwühlten Bett. Er fühlte sich benutzt. Das war ein beunruhigendes Gefühl, umso mehr, als es ihm fremd war. Oder war es etwa nur deshalb beunruhigend, weil er den Grund genau kannte?
Der Sex war wie immer fantastisch gewesen. Jo Beth war eine einfallsreiche Liebhaberin. Im Gegensatz zu vielen Frauen, mit denen er zusammen gewesen war, brauchte oder wollte sie kein romantisches Drumherum, um den Sex genießen zu können. Sie wollte einfach ihren Spaß und konnte auf Versprechen verzichten. Und im Gegensatz zu anderen Frauen sagte sie das nicht nur, weil sie glaubte, dass er das hören wollte.
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