TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
ein Cowgirl sein“, tröstete er sie mit ernster Miene. „Das ist fast genauso gut wie ein Cowboy.“
Jo Beth musste sich zusammenreißen, um nicht mit ihm darüber zu diskutieren. „Na, vielen Dank“, meinte sie nur und widmete sich wieder ihrer Aufgabe, in der Hoffnung, dass der Junge endlich verschwinden würde.
Sie hatte kein Glück.
„Wie heißt die Kuh?“
„Sie hat keinen Namen.“
„Sie hat keinen Namen?“, wiederholte er ungläubig. „Warum?“
„Weil sie eine Kuh ist, deshalb. Man gibt Kühen keine Namen.“
„Warum nicht?“
„Weil … tja …“ Was sollte sie ihm denn darauf antworten? Ihm die Wahrheit sagen und erklären, dass es nicht klug war, einem Tier Namen zu geben, aus dem Hamburger werden würden, wenn es als Zuchttier ausgedient hatte? Wieder fragte sie sich, wo zur Hölle Clay war. Es war seine Aufgabe, diese nervigen Fragen der Touristen zu beantworten. „Auf der Diamond-J-Ranch gibt es fast zweitausend Rinder“, erklärte sie schließlich. „Wenn ich dieser Kuh hier einen Namen gebe, muss ich allen einen geben. Und dafür habe ich keine Zeit. Wahrscheinlich würden mir sowieso nicht genügend Namen einfallen.“
„Hast du ein Pferd?“
„Ich habe viele Pferde.“
„Haben die Namen?“
„Manche ja, manche nein.“
„Und warum haben einige von ihnen Na…“ Er verstummte mitten im Wort, als eine Lassoschlinge sirrend über ihn geworfen und an seinen Schultern festgezogen wurde.
Der Junge kreischte aufgeregt und wand sich wie ein gefangenes Kalb, um sich aus dem Lasso zu befreien.
Die Kuh verdrehte die Augen und wich vor dem durchdringenden, unbekannten Laut zurück.
Jo Beth musste einen raschen Schritt zur Seite machen und sich gegen die Flanke des Tiers stemmen, um nicht an die Wand gedrückt zu werden.
„Hallo, Spencer.“ Clay wedelte mit dem Lasso, sodass die Schlinge bis zur Brust des Jungen herunterrutschte. „Musst du die Chefin bei der Arbeit stören?“
„Ich störe sie nicht“, erwiderte der Junge kichernd, während er weiter versuchte, sich zu befreien.
„Da irrst du dich, Partner.“ Mit einer schnellen Bewegung aus dem Handgelenk zurrte Clay die Schlinge fest, sodass die Arme des Jungen darin gefangen waren. „Sie verarztet diese Kuh, und das ist eine komplizierte Arbeit.“ Langsam zog er Spencer von der Boxentür fort. „Da muss sie sich konzentrieren, sonst macht sie noch etwas falsch.“
„Aber ich störe sie nicht.“ Der Junge schaute zu Clay auf. „Ich habe nur zugeschaut.“
„Na schön, aber was hältst du davon, wenn du mit raus in den Korral kommst und für eine Weile mir und T-Bone zusiehst? Wir stellen gerade einen Lassokurs zusammen, in dem jeder das Lassowerfen lernen kann.“
„Darf ich auch eins werfen?“, rief der Junge begeistert. „Zeigst du mir, wie das geht?“
„Genau das hatte ich vor, Partner.“
Clay lächelte Jo Beth zu und erwartete, dass sie es erwiderte. Immerhin hatte er sie vor dem Kind gerettet. Stattdessen warf sie ihm jedoch einen finsteren Blick zu und wandte sich ab.
Er schnappte sich den Jungen und verließ mit ihm den Stall. Aber als alle Gäste damit beschäftigt waren, den richtigen Lassowurf hinzubekommen, machte er sich noch einmal auf den Weg zurück.
„Würdest du mir vielleicht verraten, warum du wütend bist?“
Jo Beth, die inzwischen dabei war, die Kuh zu füttern, wirbelte herum und sah ihn trotzig an. „Wolltest du den Gästen nicht was vorführen?“
Clay seufzte. Sie war wütend wie eine nasse Katze, die ihre Krallen ausgefahren hatte. Und er hatte absolut keine Ahnung, warum. Als sie ihn letzte Nacht verlassen hatte, war sie glücklich und zufrieden gewesen, und soweit er wusste, hatte er seitdem nichts getan, um ihren Zorn auf sich zu ziehen. Im Gegenteil.
Er hatte den ganzen Tag hart gearbeitet und sich um die Gäste gekümmert. Und das hatte er seiner Meinung nach ziemlich gut gemacht. Es hatte ihm sogar Spaß gemacht, was, genau genommen, eigentlich kein Wunder war. Er war immer gern vor Publikum aufgetreten und hatte den Fans eine gute Show geboten. Den Touristencowboy zu spielen war fast dasselbe, nur in kleinerem Rahmen. Auch hier war er der Star, aber er musste nicht riskieren, dass jemand auf ihn losging oder auf ihm herumtrampelte, um das Publikum für sich zu gewinnen.
Zumindest kein Bulle, dachte er und schob mit dem Daumen den Hut in den Nacken, um Jo Beth in die Augen zu sehen. Sie sah aus, als könnte sie jeden Moment auf ihn losgehen.
„T-Bone
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