Tiffany Sexy Band 73
der Hotelhalle.“
„Ich komme gerade aus der Dusche.“
„Gut. Dann komme ich rauf.“
Emily konnte gerade noch in ihre Kleider schlüpfen, bevor es klopfte. Als sie öffnete, stand Kirsten vor ihr, in denselben Sachen wie am Vorabend. Ihr Make-up war verwischt, ihr Haar zerzaust, und sie sah blass und übernächtigt aus. Alles Anzeichen für eine lange Nacht. „Sadhu?“
Ein etwas grantiges Nicken war die Antwort. „Du musst mir helfen“, sagte Kirsten. „Als ich heute Morgen nach Hause kam, stand Tylers Wagen vor meiner Wohnung, deshalb bat ich Sadhu, mich hier abzusetzen. Da du nicht da warst, trank ich einen Kaffee im Restaurant. Wo warst du?“
„Laufen.“
Kirsten sah sie aus großen braunen Augen an. „Ich werde Tyler sagen, ich hätte zu viel getrunken und deshalb bei dir übernachtet. Er weiß nichts von Jonah und wird annehmen, dass nur du und ich hier waren. Ist das okay für dich?“
Ein weiterer Gefallen, der von ihr verlangt wurde. „Ich weiß nicht …“
„Ach, Em, ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht.“ Kirsten ließ sich auf das Bett fallen. „Die gestrige Nacht war die verrückteste meines ganzen Lebens.“
Emily hob die Hand. „Na schön, vielleicht lüge ich für dich, aber über dein Sexleben will ich nichts hören.“
Kirsten fuhr auf. „Was für ein Sexleben?“, schrie sie fast. „Ich hatte keinen Sex mit Sadhu. Es war mehr wie eine die ganze Nacht andauernde Belehrung.“
„Von Sadhu? Der dich den ganzen Abend angebaggert hat?“
„Ja, so hatte ich es ja auch wahrgenommen.“ Kirsten stand auf und ging zu der hoteleigenen Kaffeemaschine. „Lass dich von mir nicht aufhalten. Wir können reden, während ich uns Kaffee mache.“
Emily fönte ihr Haar, und als sie fertig war, schenkte Kirsten ihnen Kaffee ein und zog ein Päckchen Zigaretten aus ihrer Handtasche. „Kannst du die hierbehalten?“
„Ich soll deine Zigaretten für dich aufbewahren?“
„Ja.“ Kirsten fischte rasch eine Zigarette aus dem Päckchen. „Die hier wird meine letzte sein. Ich werde mir Zeit für sie nehmen und jeden Zug genießen, um mich immer daran zu erinnern.“
Emily schüttelte den Kopf. „Du hörst dich ein bisschen wie eine Verrückte an, aber dass du aufhören willst, finde ich gut.“
„Ich auch.“
„Komisch“, sagte Emily, „aber als ich gestern Abend ging, dachte ich, dass du und Sadhu … na ja, dass ihr eine heiße Nacht zusammen verbringen würdet.“
„Ha! Schön wär’s“, erwiderte Kirsten grimmig.
Sie sah so verdrossen aus, dass Emily lächeln musste. „Du hast also die ganze Nacht mit ihm verbracht, ohne mit ihm im Bett zu landen?“
„Reib es mir nicht noch unter die Nase.“
„War es wegen Tyler?“ Emily hielt viel von Treue, aber bei Tyler und Kirsten hatte sie immer das Gefühl gehabt, als wären die beiden nur zusammen, um auf etwas Besseres zu warten. Und ihres Wissens nach war Kirsten sich sehr wohl bewusst, dass sie nicht die Einzige war, die Tyler sah.
„Nein.“ Kirsten legte nachdenklich den Kopf zur Seite. „Oder irgendwie vielleicht doch. Ich werde dir alles erzählen, damit du es verstehst.“
Emily schaute auf die Uhr. Fast elf. Bei allem, was sie noch zu erledigen hatte, konnte sie nur hoffen, dass Kirstens Geschichte nicht zu lang war.
Sie holte ihr Schminktäschchen und begann mit ihren Augen, während Kirsten redete, aber ab und zu musste sie sich einen Ruck geben, um weiterzumachen, weil die Geschichte so unglaublich war.
„Das ist die Situation“, sagte Kirsten, als sie ihre Erzählung beendet hatte. „Und ich weiß nicht, was ich tun soll.“
Emily stand auf und nahm ihre Tasche und den Mantel. „Ich fahre dich nach Hause. Und dann solltest du duschen, dich umzuziehen und in aller Ruhe darüber nachdenken, was du willst. Sadhu hat einige Dinge klar erkannt, obwohl er dich erst ein paar Stunden kennt. Vielleicht hat er recht, vielleicht auch nicht. Das kann niemand anderer herausfinden als du.“
Kirsten nahm ihre Sachen, und zusammen gingen sie hinaus.
„Dann sehen wir uns heute Abend bei dem Probeessen?“, fragte Emily.
„Vielleicht sogar schon früher.“
Da Kirsten keine Brautjungfer war, konnte Emily sich nicht vorstellen, dass sie mittags im Frisiersalon sein würde. „Gibt es etwa noch ein anderes Treffen, von dem ich noch nichts weiß?“
„Nein, aber … Ich gehe vielleicht ins Stadion, um die Paters spielen zu sehen, und wollte dich fragen, ob du mitkommst.“
„Ins Stadion?“
„Ja. Ich
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