Tiffany Sexy Band 73
nach dir.“
„Auf jeden Fall sagt er, wir sollten besser essen, solange es noch heiß ist. Er nimmt die Rose aus der Vase und streicht mit ihrer Knospe über meine Brüste. Und dann nimmt er den Silberdeckel von einem der Teller und …“
Sie sog scharf den Atem ein und sagte in einer völlig anderen Stimme: „Verdammt.“ Dann hörte Jonah: „Ja, ich bin hier draußen. Natürlich rauche ich nicht. Ich musste telefonieren.“ Eine andere weibliche Stimme antwortete irgendetwas, und dann war Emily wieder da. „Tut mir leid, ich muss jetzt auflegen.“
„Aber was ist unter dem silbernen Deckel?“
„Wir sehen uns um vier.“
Es dauerte einige Minuten, bevor Jonah sich wieder erheben konnte. Als er auf das Eis zurückkehrte, konnte er nicht aufhören, sich zu fragen, was unter diesem Silberdeckel war.
Emily kam sich schrecklich overdressed vor, als sie und Kirsten das Stadion betraten. Sie waren beide schon für das Probeessen angezogen, und obwohl Emily ihr Haar nach dem Friseurbesuch ausgebürstet hatte, kringelte es sich immer noch zu Ringellocken.
„Du bist gekommen.“ Sie drehten sich um und sahen Sadhu in seiner Hockeyausrüstung mit einem breiten Grinsen auf sie zukommen. Er strahlte Kirsten an.
„Wir sind gekommen, um zu sehen, was ihr könnt.“
„Cool.“
„Außerdem wollte ich dich bitten, mich heute Abend zu dem Probeessen zu begleiten“, setzte Kirsten nach einem tiefen Atemzug hinzu.
Sadhu war sichtlich überrascht. „Und Tyler?“
„Tyler ist Geschichte.“
„Dann komme ich gern. Wann soll ich dich abholen?“
Jonah war hinter ihn getreten. Zuerst sagte er nichts, aber so wie er Emily ansah, begann sich die kühle Luft um sie zu erhitzen.
Während Kirsten und Sadhu leise miteinander sprachen, führte Jonah Emily ein paar Schritte weg. „Was ist unter dem Silberdeckel?“
Sie brauchte eine Sekunde, um zu verstehen, was er meinte, aber dann sah sie den Schalk in seinen Augen und sagte: „Das scheint dich ja wirklich brennend zu interessieren?“
„Machst du Witze? Ich kann nicht mal mehr in gerader Linie Schlittschuh laufen.“
„Was unter dem Deckel ist, kommt auf meine Stimmung an. Benutz deine Fantasie.“
Jonah stöhnte. „Ich kann gar nicht damit aufhören.“
15. KAPITEL
Emily war froh, dass Jonah nach dem Probeessen seine Jacke in dem Restaurant vergessen hatte. Er war zurückgefahren, was ihr gute zwanzig Minuten für sich selbst verschaffen dürfte. Und sie wusste auch, wie sie sie nutzen würde.
Sie zog sich aus und schlüpfte in einen Bademantel, wickelte ein Handtuch um ihr Haar und wärmte die mitgebrachte Tonerdemaske an, bevor sie den dickflüssigen, grünlichen Schlamm dann großzügig auf ihr Gesicht auftrug.
Als das erledigt war, trug sie eine andere Maske auf ihre Füße auf und zog Baumwollsocken und Plastikbeutel darüber. Dann kamen ihre Hände an die Reihe, die sie ebenfalls in Baumwollhandschuhe und Plastikbeutel steckte. Mit einem zufriedenen Seufzer lehnte sie sich dann zurück und schloss die Augen. Fünfzehn Minuten brauchten die Masken, um ihre Wirkung zu entfalten. Mit etwas Glück würde sie fertig sein, bevor Jonah zurückkam.
Sie mochte gezwungen sein, das schauderhafte Kleid zu tragen, mit nicht minder schauderhaften Ringellocken, aber wenigstens würde sie einen strahlend schönen Teint vorweisen können …
Sie befand sich in diesem Niemandsland zwischen Wachzustand und Schlaf, als es an der Tür klopfte. Emily ignorierte es. Jonah hatte einen Schlüssel, und alle anderen mussten lernen, vorher anzurufen.
Das Klopfen wiederholte sich. Lauter und beharrlicher diesmal, und verärgert öffnete sie die Augen. „Wer ist da?“
„Zimmerservice“, rief eine schroffe Stimme.
„Das ist das falsche Zimmer.“
Schweigen.
„Das ist doch Zimmer 318?“
„Ja, aber ich habe nichts bestellt.“ Die Ruferei ging ihr auf die Nerven. „Gehen Sie und prüfen Sie es nach.“
Wieder folgte eine kurze Stille.
„Würden Sie die verdammte Tür aufmachen, Lady?“
Emilys Augen flogen wieder auf, und sie spürte, wie der Lehm in ihrem Gesicht zerbröckelte. Die letzte Bemerkung war nicht nur sehr unprofessionell gewesen, sondern auch die Stimme kam ihr plötzlich sehr bekannt vor. „Jonah?“
„Schau durchs Guckloch.“ Er klang genervt, und erst da fiel ihr wieder ihre lächerliche Fantasie ein.
Sie stand auf und schlurfte zu der Tür, schaute durch das Guckloch und sah Jonah, der mit verlegener Miene in einer Kellneruniform vor
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