Tiffany Sexy Band 79
renne ihm nach. Oder ich begegne ihm beim Wandern, dann sitzt er ganz allein auf einem Stein.“
„Was ist passiert, Tenley? Wie ist er gestorben?“
Sie kaute an ihrer Unterlippe. „Tommy ist ertrunken. Es war ein Bootsunfall“, sagte sie. Ihre Stimme zitterte. „Ich bekomme langsam Hunger. Ich finde, du solltest uns etwas zu Essen besorgen.“
Alex küsste sie, froh, dass sie ihm immerhin so viel erzählt hatte. „Ich bin nicht besonders gut im Kochen.“
„Es gibt ein Bistro, das macht die beste Pizza in der Stadt. Ich könnte eine bestellen, und du holst sie ab. Und während du weg bist, füttere ich die Pferde und mache ein frisches Feuer im Kamin. Nach dem Essen können wir einen Spaziergang zur Bucht hinunter machen.“
„Hört sich gut an.“ Er drückte Tenley einen Kuss auf die Lippen. „Und dann reden wir über das Buch.“
„Was, wenn ich jetzt einfach Ja sage? Dann müssen wir doch heute Abend nicht mehr darüber reden, oder?“
„Sagst du Ja?“
Tenley nickte. „Ja. Ja, du kannst meinen albernen kleinen Comic veröffentlichen, Alex. Ja, ich werde deinen Vertrag unterschreiben. Solange wir nur nicht den Rest des Abends darüber reden.“
Alex streckte die Hand aus. „Abgemacht.“ Doch dann zögerte er. „Schlag nur ein, wenn du es wirklich ernst meinst. Eine mündliche Absprache ist auch bindend.“
Sie ergriff seine Hand und schüttelte sie. „Abgemacht. Grüne Oliven, grüne Paprika, Salami und Pilze. Und groß. Mit extra Käse. Und dazu noch eingelegte Chilischoten.“
„Kann ich mich vorher noch anziehen?“
Tenley legte sich auf den Bauch und kreuzte die Knöchel. „Wenn ich zuschauen darf. Aber nimm dir Zeit.“
Was für eine Frau! Alex stand auf und sammelte seine Kleidung ein. Tenley verfolgte amüsiert jede seiner Bewegungen und lächelte provozierend. „Hör auf, mich anzustarren“, scherzte er, denn genau das hatte sie am ersten Abend zu ihm gesagt.
„Im Sommer lebe ich ohne Kleider.“
„Wirklich?“
„Ich gehe runter an den See, ziehe mich aus und lege mich auf dem Felsen nackt in die Sonne. Manchmal kommen Segler vorbei und sehen mich, aber das ist mir egal.“
Alex konnte sich vorstellen, wie sie durch den Wald lief, nackt und anmutig wie eine Nymphe. Er nahm sich vor, im Sommer wiederzukommen.
„Warum kommst du nicht mit? Wir könnten die Pizza dort essen, ein paar Drinks dazu, dann zurückkommen und gemeinsam die Pferde füttern.“
„Soll das ein Date sein?“, fragte Tenley.
„Ja“, sagte Alex. „Ein Date.“
„Einverstanden.“ Sie sprang auf und rannte ins Badezimmer. „Ich muss mich noch hübsch machen.“
„Nein“, sagte Alex. „Ich mag dich genau so, wie du bist.“ Es gab nichts, das er sich an Tenley anders gewünscht hätte. Erstaunlich.
Tenley nahm den vollen Bierkrug vom Tresen und ging zu dem Tisch, den sie und Alex sich ausgesucht hatten. Er folgte ihr mit zwei Gläsern und einer Schale Popcorn. Bevor sie sich setzte, zog er rasch einen Stuhl für sie heraus, und sie schenkte ihm ein sexy Lächeln.
„Deine Mutter hat dich gut erzogen“, stellte sie fest.
„Meine Urgroßmutter“, verbesserte er. „Sie war aus Europa. Normalerweise sind Griechen laut und ungestüm. Wir sind laut, aber stets höflich. Du solltest hören, wie es zu Ostern bei uns am Tisch zugeht.“
„Meine Eltern hielten nichts von gesellschaftlichen Konventionen. Wir waren meistens uns selbst überlassen. Wir durften sagen und tun, was wir wollten. Rückblickend bin ich nicht sicher, ob das wirklich gut war. Bei Kindern findet man das lustig, aber bei Erwachsenen eher unangenehm.“
„Ich finde, du bist genau richtig“, sagte Alex.
Tenley liebte die kleinen Komplimente, die er ihr machte. „Hast du eigentlich eine Freundin?“, wollte sie plötzlich wissen.
Es war ihr so herausgerutscht, am liebsten hätte sie die Frage zurückgenommen. Aber sie war neugierig. Wie konnte es sein, dass ein Mann wie Alex ein Single war? Er war smart, witzig, attraktiv. Es gab in Chicago sicher viele Frauen, die ihn als guten Fang betrachteten.
„Nein“, erwiderte er. „Ich habe mit langfristigen Beziehungen nichts am Hut. Ich gehe oft mit Frauen aus, aber es ist nie etwas Ernstes.“
„Aha“, sagte Tenley. Genau das hatte sie hören wollen – Alex war also tatsächlich ein Single. Aber sie war nicht sicher, ob es ihr gefiel, dass er oft mit Frauen ausging. War sie nur eine von vielen? „Aber schläfst du auch mit ihnen?“
„Gelegentlich“,
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