Tiffany Sexy Band 79
erwiderte er. „Und du?“
„Ich schlafe nicht mit Frauen, schon gar nicht mit solchen, mit denen du etwas hattest. Es gibt allerdings Gerüchte, dass ich Mädels mag.“
„Und? Stimmt es?“
„Ich habe das Gerücht selbst in die Welt gesetzt. Ich hatte es einfach satt, dass sämtliche Männer in unserer Stadt es bei mir versuchen wollten. Ich finde nichts verkehrt daran, lesbisch zu sein. Hauptsache man findet jemanden, den man liebt. Das ist doch das Wichtigste.“
„Da hast du wohl recht“, sagte Alex. „Ich glaube, ich verpasse da etwas Wichtiges. Vielleicht sollte ich es doch mal mit einer festen Beziehung probieren.“
„Das wäre nichts für mich“, erwiderte Tenley. „Ich trage zu viele Altlasten mit mir herum. Das sagen alle.“
Es war das erste Mal seit Langem, dass sie mit einem Mann ausging, noch dazu mit einem, den sie ausgesprochen interessant fand. Nachher würden sie nach Hause gehen und sich in ihrem Bett lieben. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit war Tenley glücklich.
„Wer ist der Kerl dort drüben?“ Alex deutete zum Tresen. „Er tötet mich mit Blicken.“
Tenley blickte über die Schulter und stöhnte leise. „Oh, das ist Randy. Er ist in mich verliebt.“
„Wirklich?“ Alex hob die Brauen. „Scheint aber nicht dein Typ zu sein.“
„Er glaubt, dass er verliebt in mich ist“, verbesserte sie sich. „Schon seit der Highschool. Jedes Jahr fragt er mich am Valentinstag, ob ich mit ihm tanzen gehe. Und jedes Jahr sage ich Nein.“
„Man sollte meinen, er hat die Botschaft verstanden.“
„Er ist ein bisschen schwer von Begriff“, erklärte Tenley. Sie blickte noch einmal in Randys Richtung und drehte sich schnell wieder um. „Er kommt her. Vielleicht sollten wir besser gehen.“
„Nein!“, sagte Alex. „Wir haben dasselbe Recht, hier zu sein, wie er. Außerdem sind wir noch nicht mit unserer Pizza fertig.“
„Hallo, Tenley.“
Tenley zwang sich zu einem Lächeln und blickte auf. Randy war eigentlich nicht so übel. Bis auf die Tatsache, dass er verliebt in sie war. „Hallo, Randy.“
Er wippte nervös auf den Absätzen. „Wie geht es dir so? Ich hab dich schon lange nicht mehr gesehen. Hab gehört, du hast heute im ‚Coffeebean‘ gefrühstückt. Ich dachte, da gehst du nicht gerne hin.“
„Das hat sich aber schnell herumgesprochen.“ Bestimmt wusste Randy auch von dem Kuss. „Randy, das ist Alex Stamos. Alex, Randy Schmitt.“
Alex stand auf und streckte die Hand aus, doch Randy ignorierte die Geste und wandte sich wieder Tenley zu. „Kann ich einen Moment mit dir sprechen?“
„Randy, ich weiß nicht, ob …“
„Nur für eine Sekunde. Dort drüben.“ Er deutete auf das entfernte Ende des Tresens.
Tenley sah Alex fragend an, der zuckte mit den Schultern. „Also gut.“ Sie stand auf. „Nur für eine Sekunde.“
Randy hielt ihren Ellenbogen, als sie sich einen Weg zum Tresen bahnten. Tenley spürte deutlich die Blicke, die sie verfolgten. Sie wusste, was die Leute dachten. Randy galt in der Stadt als der einzige Mann, der ein echtes Interesse an Tenley Marshall hatte. Obwohl Tenley ihn nie ermutigt hatte, glaubte er fest daran, dass sie füreinander bestimmt waren.
In Wahrheit tat er ihr ein bisschen leid. Es musste schrecklich sein, jemanden zu lieben, ohne dass man zurückgeliebt wurde.
„Was hast du mit diesem Kerl zu schaffen?“
„Es ist nicht so, wie du denkst. Er ist nur ein Freund.“ Sollte sie sich jetzt etwa rechtfertigen?
„Ein Freund, den du beim Frühstück in aller Öffentlichkeit küsst. Und es heißt, er hat die Nacht bei dir verbracht. Jesse sagt, er hat seinen Wagen aus dem Graben gezogen, nachdem du ihn mit nach Hause genommen hast. Ich kann ja verstehen, dass ein Mädchen wie du so einen Typ aus der Großstadt toll findet. Aber er ist nicht gut für dich, Tenley. Er wird dich niemals so glücklich machen, wie ich es tun werde.“
„Randy, hör damit auf. Ich liebe dich nicht. Ich werde dich niemals heiraten. Du musst dir eine andere suchen.“
„Ich weiß Bescheid über diese Großstädter“, schimpfte er. „Sie werfen mit Geld um sich und meinen, sie können dafür haben, was sie wollen.“
Randys Einstellung war nicht ungewöhnlich. Die Leute hier nahmen zwar gerne das Geld, das die Touristen mitbrachten, lehnten jedoch persönliche Kontakte ab.
„Randy, ich gehe jetzt zurück an meinen Tisch. Ich schlage vor, du trinkst dein Bier und gehst nach Hause.“
„Verdammt, nein! Ich warte hier seit
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