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Tiffany Sexy Band 79

Tiffany Sexy Band 79

Titel: Tiffany Sexy Band 79 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HOFFMANN
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man innerhalb einer Sekunde für immer verschwinden konnte. Ein erfolgreicher Aufstieg bedeutete nicht unbedingt auch einen sicheren Abstieg. Und was erwartete ihn unten? Würde es überhaupt eine Rolle spielen, dass er es bis hinauf und wieder hinunter geschafft hatte?
    Ob Eve sich noch an ihn erinnerte? Dachte sie noch an ihn und an die leidenschaftlichen Augenblicke, oder war … verdammt, wie hieß er noch? Dave? Dan? … an seine Stelle getreten? Merkwürdig, dass er nicht mehr wusste, wie dieser Kerl hieß. Sie hatte ihn geheiratet, hatte ihre Wahl getroffen, sich für Sicherheit und Zuverlässigkeit entschieden. Charlie konnte ihr das nicht verübeln. Sie verdiente etwas Besseres als einen Mann, der alle paar Monate einmal kurz bei ihr vorbeischaute.
    „Charlie! Los jetzt! Wir müssen zurück.“
    „Ich glaube, hier könnte ich bleiben“, entgegnete er und setzte sich in den Schnee.
    „Jetzt aber los!“, schrie Ang und packte Charlie am Arm. „Ich Sie nicht hier lasse. Sie jetzt runtergehen, oder ich Sie tragen. Dann wir sterben beide.“
    „Wer wartet auf Sie?“, fragte Charlie.
    Ang streckte die Hand aus, drehte das Ventil von Charlies Sauerstoffflasche auf und drückte ihm die Maske aufs Gesicht. „Atmen! Macht Kopf klar.“
    „Mein Kopf ist absolut klar“, sagte Charlie und wehrte Angs Hand ab. „Hast du Frau und Kinder?“
    „Frau“, brummte Ang. „Wir letztes Jahr heiraten.“
    „Und sie hat nichts dagegen, dass du hier bist?“
    „Das meine letzte Tour. Wir bald Baby. Ich sage Frau, jetzt Schluss. Ich Geld gespart, wir machen Reinigung in Namche. Dann alles wird gut. Wir glücklich, dann werden zusammen alt.“ Der Sherpa deutete auf seine Armbanduhr. „Sehen Sie? Wir gehen jetzt los. Sie mitkommen, oder ich Sie runterschaffe.“
    „Niemand würde sich darum kümmern, wenn ich es nicht bis nach unten schaffen würde“, stellte Charlie fest.
    „Ich mich kümmern“, erwiderte Ang. „Ich noch nie jemand verloren.“ Er half Charlie auf die Füße. „Vielleicht Sie brauchen Frau. Vielleicht Kinder. Das geht nicht mit gefrorenem Berg. Sie gehen und suchen Glück. Finden Frau zum Lieben.“
    „Nein“, sagte Charlie. „Ich glaube, die hatte ich schon gefunden, aber ich habe sie gehen lassen.“
    „Vor zwei Jahr ich meine Frau lieben. Ein anderer Mann sie auch lieben. Ich ihr zeige, wie wir gutes Leben haben werden. Jetzt alles gut.“
    Einen Moment lang sah Charlie ganz klar. Was sollte ihn aufhalten? Vielleicht war es genau das, was er tun musste. Zurückgehen und herausfinden, ob er vor fünf Jahren die falsche Entscheidung getroffen hatte. Und falls ja, sollte er versuchen, es wiedergutzumachen. Plötzlich hatte er einen Grund, hinabzusteigen. Er würde Eve wiedersehen. Er würde herausfinden, warum er hier oben an sie gedacht hatte.
    „Na schön.“ Er klopfte dem Sherpa auf die Schulter. „Lass uns den verdammten Berg hinuntersteigen.“ Er setzte die Sauerstoffmaske wieder auf und schob sich die Sonnenbrille auf die Nase.
    In einer Woche wäre er wieder in Boulder, Colorado. Dort, wo alles begann. Dann klärte sich vielleicht, was er mit dem Rest seines Lebens anfangen würde.
    „Einsamer junger Mann an Tisch sieben. Echter Hingucker!“
    Eve Keller blickte über die Schulter zu ihrer besten Freundin und Geschäftspartnerin Lily Winston und schüttelte den Kopf. „Einer der Gründe, weshalb wir mit dem ‚Garden Gate‘ so erfolgreich sind, ist die hervorragende Qualität unserer Speisen und unseres Services, nicht etwa, dass wir versuchen, mit der Kundschaft anzubandeln.“
    „Ich will nicht mit ihm anbandeln“, erwiderte Lily. „Ich bin glücklich mit Will. Ich … genieße einfach den Anblick. Himmel, was für ein Mann. Geh doch mal zu ihm und frag ihn, wie ihm die Karottencremesuppe schmeckt.“
    Eve stöhnte entnervt. Seit ihrer Scheidung vor drei Jahren hatte sie sich kaum darum bemüht, Männer kennenzulernen. Sie hatte einfach keine Zeit. Ihr Restaurant wurde immer beliebter. Sie hatte bereits ein vegetarisches Kochbuch veröffentlicht und arbeitete an dem zweiten. Außerdem hielt sie an drei verschiedenen Kochschulen an der Westküste Seminare ab. Es blieb also kaum Zeit für ein Privatleben. Sie führte sogar schon Gespräche mit Investoren über die Eröffnung eines weiteren Restaurants in Seattle und dachte über eine eigene Fernsehshow nach.
    Das Thema Männer stand mittlerweile ganz am Ende ihrer Prioritätenliste. Nach ihrer katastrophalen Ehe war Eve

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