Tiffany Sexy Band 83
verwilderten Rasen.
„Bezaubernd, nicht wahr?“ Sie fuhr mit der Hand über die Lehne des Liegestuhls aus Zedernholz.
„Der kracht jeden Moment zusammen.“ Er zeigte auf den Riss im Sitz.
„Ich meine das Ganze hier.“ Sie deutete auf das weitläufige Haus und den großen Garten. „Kannst du dir vorstellen, wie Familien hier an einem Sommerwochenende Ferien machen?“ Sie hatte bereits die Holzboote für die Kinder vor Augen, die sich damit in die Brandung wagen wollten. Vielleicht brauchte sie noch ein Planschbecken, um den jüngsten Gästen einen sicheren Ort zum Baden zu bieten. Während sie auf seine Antwort wartete, klingelte sein Handy.
Jack nahm es aus der Hosentasche und las stirnrunzelnd die SMS.
Setzte ihn die Nachricht unter Druck, oder war er genervt, weil er ihr den Umzug nicht ausreden konnte? „Ich weiß überhaupt nicht, warum du diese Idee so hasst“, sagte sie, während er das Handy wieder einsteckte. Sie lief zur Schaukel. „Du hattest die Gelegenheit, um die Welt zu jetten. Ich war in Chatham und habe Geld gespart, um auch ein bisschen mehr von der Welt zu sehen und neue Erfahrungen machen zu können. Das wird mir guttun.“
„Ich hasse die Idee nicht.“ Er folgte ihr zur Schaukel. „Willst du, dass ich dir Anschwung gebe?“
„Das musst du mich nicht zweimal fragen.“ Sie grinste und setzte sich auf die Schaukel. „Ich hoffe, dass du keine schlechten Neuigkeiten erfahren hast.“
„Nein. Kyle hat uns zu einem seiner Spiele eingeladen, das morgen stattfindet. In dieser Saison ist Axel zu den Boston Bears gewechselt. Seit dem College ist es das erste Mal, dass sie zusammen in einer Eishockeymannschaft spielen.“
„In Boston?“ Sie hatte vor, noch ein paar Tage in Bar Harbor zu bleiben.
„In Montreal. Es ist nur ein Spiel in der Vorsaison. Aber einige von Axels Freunden aus dem College gehören zum kanadischen Team. Deshalb sind Axel und Kyle ganz aufgeregt. Wir sollten hingehen.“ Jack zog die Schaukel ein Stück zurück, bevor er sie mit Schwung anschob.
Ihr Magen flatterte, als sie durch die Luft zu fliegen schien. Aber vielleicht war auch seine überraschende Einladung der Grund dafür. „Wir?“ Alicia drehte den Kopf zu ihm um, als hätte sie ihn falsch verstanden. Aber da war sie schon auf dem Weg zurück zu ihm.
„Warum nicht?“ Er zuckte die Achseln, als wenn eine richtige Verabredung keine große Sache wäre. „Ich kann uns einen Privatflug organisieren, und vor dem Spiel könnten wir noch zu Abend essen. Essen musst du sowieso, ob du hier oder dort bist. Wir können um fünf Uhr abfliegen und sind etwa um elf Uhr abends wieder zurück.“ Erneut versetzte er ihr einen kraftvollen Schubs.
Diesmal flog sie so hoch, dass sie mit dem Tennisschuh einen Zweig berühren konnte. Sie musste wirklich Nein sagen. Sie sollte sich völlig darauf konzentrieren, die Pension zu kaufen. Zum Teil hatte sie diese Aufgabe in Angriff genommen, um sich von Jack abzulenken. Also schien es ziemlich kontraproduktiv zu sein, mit ihm nach Montreal zu jetten und dort den Abend mit ihm zu verbringen. Aber andererseits hatte sie ihn heimlich um seine weltweiten Reisen beneidet, während sie aufs College gegangen war. Und wann würde sie jemals die Gelegenheit haben, so etwas zu tun, wenn nicht mit den Murphys?
„Komm schon, Alicia“, flüsterte er ihr plötzlich ins Ohr, als er die Schaukel festhielt und zum Stillstand brachte. „Geh das Risiko ein. Das wird ein Wahnsinnsspaß, und ich bringe dich noch vor Mitternacht hierher zurück. Was kann da schiefgehen?“
Sie sah ihn an. Ihr Herz klopfte laut, als sie daran dachte, noch mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Sie könnte all die Dinge auflisten, die schiefgehen konnten – unter anderem, dass sie am Ende mit ihm im Bett landete. Oder – noch schlimmer – dass sie sich bis über beide Ohren in einen Mann verliebte, der das Sagen haben wollte. Aber wenn sie die Pension gekauft hatte, kehrte sie nicht mehr nach Chatham zurück, und es wäre die letzte Gelegenheit, noch ein paar Erinnerungen an Jack zu sammeln. Außerdem konnte sie einer Herausforderung ebenso wenig widerstehen wie er.
„Ich sage dir, was schieflaufen kann, Sportsfreund.“ Alicia stand auf, drehte sich zu ihm um und stupste ihm den Finger in die muskulöse Brust. „Dir könnte klar werden, was für einen riesengroßen Fehler du begangen hast, als du dich von mir getrennt hast. Aber wenn du bereit bist, dieses Risiko einzugehen, gehe ich dieses eine Mal
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