Tiffany Sexy Band 83
„Ich habe nicht richtig zugehört. Normalerweise ignoriere ich Telefonnachrichten.“
„Das ist immer gut fürs Geschäft“, murmelte sie.
Er trat aus der Tür und bedeutete ihr, ihm zu folgen. „Kommen Sie, ich führe Sie herum.“
Noch immer machte er keine Anstalten, sein Hemd zuzuknöpfen, und sie ertappte sich dabei, dass sie wieder die schmale behaarte Linie verfolgte – diesmal von seinem Bauch bis zu seiner Brust. Vielleicht sollte sie ihm eine Chance geben, sich für eine geschäftliche Besprechung etwas passender zu kleiden. Beim Anblick seiner ausgeprägten Oberarmmuskeln musste sie ein Aufstöhnen unterdrücken.
Beim Hinausgehen streifte sie mit der Schulter seinen Körper. Die Berührung durchzuckte sie wie ein Stromschlag. Was passierte hier mit ihr? Schon nach ein paar Minuten hatte dieser Mann sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. In diesem Zustand war es ihr nicht möglich, mit ihm über einen Vertrag zu verhandeln. Er könnte eine Million Euro verlangen, dazu ihren nackten Körper in seinem Bett – sie würde sofort unterschreiben.
Seitdem sie in Irland war, hatte sie wie eine Nonne gelebt. Im ersten Jahr hatte sie großen Wert darauf gelegt, mindestens einmal im Monat nach New York zu fliegen, um die Beziehung zu ihrem Freund aufrechtzuerhalten. Aber nachdem sie sich mittlerweile getrennt hatten, schien ein Trip nach New York reine Zeit- und Geldverschwendung zu sein.
Obwohl sie hier inzwischen einige Bekanntschaften gemacht hatte, blieb sie meist für sich. Freundschaften waren einfach nichts für sie. Ihre Arbeit hatte immer Vorrang. Aus diesem Grund hatte sie oftmals Einladungen abgelehnt. Ihre ganze Energie steckte sie in ihren Job.
„Hat Ihr Bruder Ihnen eigentlich von dem Projekt erzählt?“, erkundigte Jordan sich, während sie langsam eine kleine Scheune aus Steinen ansteuerten.
„Ich kenne den Ort. Castle Cnoc. Da waren wir oft als Teenager. Ein großartiger Platz für Partys. Die Leute hier glauben, dass es dort spukt.“
„Nun ja, es hat sich vieles geändert“, fuhr sie mit ihrem Thema fort und riskierte einen kurzen Seitenblick. „Den größten Teil der Renovierungsarbeiten haben wir schon abgeschlossen. Aber es bleiben noch viele Details, die wiederhergestellt werden müssen. Ihr Bruder hat mir Ihre Mappe gezeigt. Ich schätze Ihre Arbeit sehr. Ein großer Teil der Eisenbeschläge wurde entfernt, als die Anlage aufgegeben wurde. Aber wir haben Fotos, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgenommen wurden, und wir haben auch einige Musterstücke gefunden. Sie würden also einiges neu herstellen und anderes restaurieren müssen. Wir wollen alles so instandsetzen, wie es einmal war.“
„Ein ordentliches Stück Arbeit“, stellte er fest. „Die Anlage ist riesig.“
„Am Kastell selbst haben wir nichts gemacht. Das kommt erst später dran. Derzeit arbeiten wir noch an dem Herrenhaus.“
„Auch das ist ziemlich groß. Als ich es zum letzten Mal gesehen habe, war es eine Ruine.“
„Neun Schlafräume. Mehr als 900 Quadratmeter. 1860 gebaut, 1910 erweitert. Ich weiß, wir haben noch nicht über Geld gesprochen. Aber ich dachte, Sie wollten erst mal sehen, was erforderlich ist, bevor Sie mir eine Summe nennen. Und ich wollte Sie treffen, um zu sehen, ob wir … nun ja, ob wir zusammenarbeiten können.“
Inzwischen hatten sie das Scheunentor erreicht. Er blieb stehen und musterte sie ziemlich unverfroren. Sie presste eine Hand auf ihre Brust. Warum klopfte bloß ihr Herz so schnell? Lag es an seinem Lächeln, dass sie ihn plötzlich küssen wollte? Oder lag es an dem feuchten Glanz seiner Haut, dass sie sich wünschte, ihn zu berühren? Oder lag es …?
„Das ist ja fast so, als hätten wir unser erstes Date“, stellte er fest. „Erst ein vorsichtiges Abtasten, und dann trifft man die Entscheidung, ob man sich miteinander einlassen will. So ist es doch, oder?“
Schon wieder spürte Jordan, wie die Röte ihr in die Wangen stieg. Es war völlig verrückt. In ihrem Erwachsenenleben hatte sie es oft genug mit gut aussehenden Männern wie Danny Quinn zu tun gehabt. Was war das Besondere an ihm, dass sie sich wieder in einen albernen Teenager verwandelte? „Das ist eine rein geschäftliche Transaktion, Mr Quinn. Mit meinen Gefühlen Ihnen gegenüber hat das rein gar nichts zu tun. Nicht, dass ich irgendwelche Gefühle für Sie hegen würde. Wir haben uns ja gerade erst kennengelernt.“
„Ach, dann ist es wohl so, dass ich der Callboy bin und Sie
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