Tiffany Sexy Band 83
schiefen Lächeln.
Sie war nicht sicher, ob er damit ihr Treffen im Kastell oder seine Absicht, sie zu küssen, meinte. „Ich freue mich darauf“, antwortete sie brüsk. „Und bitte lassen Sie mich diesmal nicht sitzen.“
„Daran würde ich nicht im Traum denken“, gab er leise zurück.
Sobald sie ein paar Schritte entfernt war, konnte sie einen Fluch nicht mehr unterdrücken. Den letzten Satz hätte sie sich sparen können – das klang einfach zickig. Doch leider war es ihr vom ersten Augenblick bei Danny Quinn unmöglich gewesen, Arbeit und Privates zu trennen. Wenn sie mit ihm arbeiten wollte, würde sie sich gegen ihn und seine ungeheure Anziehungskraft besser abschotten müssen.
Danny drehte den Rückspiegel, um sein Äußeres zu überprüfen. Nach der Arbeit hatte er geduscht, sich rasiert, ein anständiges Hemd angezogen und sich dann mit dem Wagen auf den Weg nach Castle Cnoc gemacht. Er hatte überlegt, zu Fuß zu gehen. Der Weg an der Küste entlang dauerte ungefähr eine Stunde. Doch er wollte nicht verschwitzt und erschöpft dort ankommen. Bei irgendeiner anderen Frau in Cork hätte er daran keinen Gedanken verschwendet. Aber Jordan Kennally war eben nicht irgendeine Frau.
Sie war – was, zum Teufel, war sie eigentlich? Anspruchsvoll … ehrgeizig … amerikanisch. Drei Eigenschaften, mit denen er sich in seinem Liebesleben bisher nicht befasst hatte. Kein Wunder, dass er sich wie ein Idiot benahm. Nicht mal das Beste seines kümmerlichen Charmes hatte eine Wirkung auf sie gehabt. Er hatte versucht, sich cool zu geben, stattdessen hatte er wie der letzte Hinterwäldler gewirkt. Und als sie gegangen war, hatte sie ausgesehen, als sei sie in etwas Stinkendes getreten.
Also halt deine Klappe, lächle, nicke, und lass sie reden.
Er sprang aus dem zerbeulten Landrover und schlug die Tür zu. Wahrscheinlich hätte er sich lieber ein Auto von Riley leihen sollen, um einen besseren Eindruck zu machen. Verdammt, eigentlich hätte er sich auch neue Klamotten kaufen und zum Friseur gehen sollen. Und am besten hätte er noch eine Anleitung kaufen sollen, wie man Frauen wie Jordan behandelte.
Interessiert musterte er die Fassade des alten Herrenhauses gleich neben der Burg. Von deren hohem Steinturm hatte man einen Blick über die ganze Umgebung und das Meer im Westen. Die Schmugglerbucht lag direkt unterhalb des Kastells.
Hinter den Baugerüsten konnte man den Haupteingang des Herrenhauses kaum erkennen. Danny lief zu einem Gerüst, das mit Plastikplanen abgedeckt war, und fand dahinter die Tür. Er stieß sie auf und betrat die große Eingangshalle.
Es war wie eine Zeitreise in die Vergangenheit. Zum letzten Mal war er bei einer feuchtfröhlichen Geburtstagsparty eines Schulfreundes hier gewesen. Damals, er war noch keine achtzehn gewesen, war das Haus heruntergekommen und den Elementen ausgesetzt gewesen. Jetzt waren wieder funkelnde Glasscheiben in die Fensterhöhlungen eingesetzt und der bröckelnde Verputz zu seiner früheren Schönheit restauriert worden. Die Holzverkleidung war poliert, der Boden gewachst. Wie Jordan versprochen hatte, strahlte Castle Cnocs Herrenhaus schon fast wieder in seinem alten Glanz.
„Hallo?“, rief Danny.
Eine sanfte Melodie wehte von der Rückseite des Hauses herüber. Er folgte dem Klang, eine irische Melodie, die ihn anlockte.
Der eindrucksvolle Speisesaal auf der Rückseite des Erdgeschosses war bereits restauriert worden. Die Wandpaneele, die vom Fußboden bis zur Decke reichten, schimmerten in der späten Nachmittagssonne. Ein neuer Kronleuchter hing von der Decke in der Mitte des Zimmers, die Kristalle funkelten.
Immer lauter wurde die Musik, der er bis zu dem kleinen Frühstücksraum folgte, der an den Speisesaal anschloss. Ein leichter Schauer überlief Danny, als er Jordan schließlich sah. Mit dem Rücken zu ihm stand sie auf einer Leiter und polierte eine Buntglasrosette, die in einem der Fenster eingelassen war.
Verdammt, diese Frau war hinreißend: groß und schlank, aber mit Kurven an den richtigen Stellen. Mit ihrem dunklen Haar und der hellen Haut wirkte sie zerbrechlich, aber Danny wusste es besser. Wahrscheinlich war Jordan eine Frau, die es auf ihre eigene Art anging, und wehe dem Mann, der ihre Anweisungen ignorierte. Er lächelte in sich hinein. Zum Teufel, er konnte es ertragen, ein bisschen herumkommandiert zu werden. Besonders im Bett.
Statt Rollkragenpulli und Jeans trug Jordan jetzt ein bezauberndes geblümtes Kleid mit einer
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