Tiffany Sexy Band 83
geschlossen, und er konnte an ihrem Gesichtsausdruck nicht erkennen, was sie dachte. War sie verlegen? Oder, im Gegenteil, zufrieden mit sich selbst?
„Jordan?“
Sie öffnete die Augen und starrte ihn an. „Oh mein Gott!“ Sie befreite sich aus seiner Umarmung und strich mit den Händen nervös ihr Kleid glatt. „Das war … unerwartet.“
Mit einem Finger strich er über ihre Wange. „Kein Grund, sich zu schämen. Es war nur ein Kuss, nicht mehr. Allerdings ein äußerst entzückender Kuss.“
„Ja.“ Sie nickte nervös. „Jetzt sollten wir uns aber auf die wichtigen Dinge konzentrieren.“
Für Danny war gerade nur eins wichtig: sie noch einmal zu küssen. Und den Plan dafür hatte er auch schon komplett im Kopf. Zuerst ein weiterer Kuss, dann einige Zärtlichkeiten und dann – vielleicht – die komplette Verführung. Der Job interessierte ihn im Moment kein Stück, er wollte bloß diese Frau.
Er legte ihr die Hände um die Taille und schob sie aus dem Weg. Dann ergriff er den Türknauf und drehte ihn. Als er gegen die Tür drückte, schwang sie mühelos auf. Er grinste. „Ziemlich clever. Wenn Sie insgeheim wollten, dass ich Sie küsse, warum haben Sie mich nicht einfach gefragt?“
„Es war abgeschlossen“, protestierte Jordan. Sie warf ihm einen sonderbaren Blick zu. „Ich wollte nicht, dass Sie mich küssen“, erklärte sie, während sie in die Bibliothek ging. „Solche Sachen passieren hier ständig. Türen sind abgeschlossen, dann wieder aufgeschlossen. Fenster sind geschlossen und plötzlich wieder geöffnet. Dinge verschwinden und tauchen am nächsten Tag wieder auf.“
„Klingt nach den irischen Kobolden, den Leprechauns.“
„Seien Sie nicht albern!“
„Oder Geister. Oder Feen. Wir haben alle möglichen Fabelwesen hier in Irland. Und keines von ihnen ist zu irgendetwas nütze.“
„An solche Dinge glaube ich nicht“, entgegnete sie energisch. Während Danny ihr in die Bibliothek folgte, musterte er konzentriert die Rückseite ihres verführerischen Körpers. Dabei kämpfte er gegen den Drang, noch einmal die Arme um sie zu legen und Jordan zu küssen. Um sich abzulenken, erkundete er die alte Bibliothek.
Eine Erinnerung blitzte auf und ließ ihn lächeln. „Ich kann mich an diesen Raum erinnern. Hier habe ich etwas verloren.“
„Na ja, ich glaube zwar nicht, dass Sie es nach all den Jahren wiederfinden, aber Sie können gerne danach suchen.“
„Ich glaube nicht, dass ich es wiederfinden möchte“, erklärte er. „Sie war siebzehn und ich fünfzehn. Und ich dachte, ich wüsste alles über Mädchen. Nach dieser Nacht begriff ich, dass ich nichts wusste.“
„Sie meinen, hier haben Sie …“
Danny nickte. „Ich habe meine Unschuld“, er ging zu einer Stelle vor dem Kamin, „genau hier verloren. Ich war ziemlich betrunken, und sie wollte ein bisschen Spaß haben. In dem Augenblick, als sie mich berührte, wusste ich, dass die Welt nie wieder dieselbe sein würde.“
„Genau hier vor dem Kamin?“
Wieder nickte er. „Mein Gott, es ist, als ob es erst gestern passiert wäre.“
„Wie alt sind Sie?“, erkundigte sie sich.
„Sechsundzwanzig. Und wie alt sind Sie?“
Sie reckte ihr Kinn hoch, und einen Moment lang dachte er, er hätte sie beleidigt. „Siebenundzwanzig.“
Er grinste. „Ich stand schon immer auf ältere Mädchen.“ Damit setzte er seinen Rundgang fort. Statt Büchern lagen in den Regalen dekorative Pflastersteine, Holzschnitzereien, Keramikziegel und diverse Gegenstände aus Eisen.
„Auf den unteren beiden Borden haben wir Muster von den Beschlägen, Scharnieren und Türangeln gesammelt, die nachgebildet werden müssen.“ Jordan kramte nervös auf einem chaotischen Schreibtisch herum.
„Stimmt etwas nicht?“, fragte er.
„Nein, nein“, murmelte sie stirnrunzelnd, „ich habe wohl nur etwas verlegt.“
„Ich kann Ihnen suchen helfen“, bot Danny an. „Was ist es denn?“
„Nein, schon gut. Es ist wahrscheinlich verschwunden.“
„Und was war es?“
„Ein alter Türklopfer aus Gusseisen, wirklich wunderschön. Den habe ich im Garten gefunden, halb vergraben. Ich hatte gehofft, dass wir so etwas für alle Außentüren herstellen können.“ Kopfschüttelnd stemmte sie die Hände in die Hüften. „Ich habe keine Ahnung, wer hier drin gewesen ist.“
„Kobolde stehlen Sachen und schikanieren Menschen einfach zum Spaß.“
„Ich habe Ihnen schon mal gesagt, dass ich nicht an Kobolde glaube.“
„Das sollten Sie
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