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Tiffany Sexy Band 84

Tiffany Sexy Band 84

Titel: Tiffany Sexy Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Reilly Heather Macallister Joanne Rock
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konnte. Daraufhin hatte Ian seinem besten Freund fest in die Augen gesehen und von seinen Vorsätzen erzählt: neu anfangen, das Leben genießen – es richtig machen.
    Aber hier, eingepfercht zwischen einer Million anderer verrückter Optimisten, den eisigen Wind bis auf die Knochen spürend, dämmerte ihm die unbequeme Wahrheit mit kalter Klarheit: Ich bin ein Trottel . Er sollte Silvester abhaken, seine Situation akzeptieren und einfach weitermachen. Das Leben war nun einmal so, wie es war, und nichts, nicht einmal ein paar überwältigende Stunden im Zentrum der Erde, würde dies ändern.
    Übermannt von dem Gefühl, sich selbst zum Narren gehalten zu haben, wandte Ian sich in Richtung U-Bahn, um den feiernden Massen zu entkommen. Irgendwo dort draußen warteten sein Verstand und seine Freunde auf ihn. Aber noch ehe er einen weiteren Schritt machen konnte, zog ihn jemand am Arm, woraufhin er ins Stolpern geriet. Er wirbelte herum, bereit, seinem Ärger Luft zu machen – und hielt unvermittelt inne.
    Er erstarrte.
    Er konnte nichts anderes tun als dastehen und sie anzuschauen …
    Wunderschön!
    Sie hatte alles, was eine Rose haben musste: ihre Schönheit, ihren Duft, und Ian wollte sofort wissen, ob sie auch so schmeckte. Sein Körper erwachte blitzartig zum Leben, das Blut pulsierte heiß durch seine Adern.
    Hallo, Neuanfang!
    In ihren hellblauen Augen standen Panik und Besorgnis. Unter ihrer Strickmütze wallte hellbraunes, von goldenen Strähnen durchzogenes Haar hervor.
    „Haben Sie mein Handy gesehen? Ich kann mein Handy nicht finden! Helfen Sie mir suchen! Oh Gott, ich habe mein Handy verloren!“
    Ihre Stimme klang sanft, aber angespannt, und hob sich angenehm von der lärmenden Menge ab.
    Hilf ihr!
    „Wo haben Sie es denn verloren?“, fragte er und registrierte den bulligen Touristen, der sie interessiert beäugte.
    „Hier auf dem Boden. Ich habe es fallen lassen und muss es unbedingt wiederfinden. Ich sollte gar nicht hier sein. Es ist das reinste Chaos. Warum bin ich bloß hergekommen?“
    Um mir zu begegnen. Eine idiotischer romantischer Gedanke, passend zu dem Blödsinn über Neuanfänge. Trotzdem konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    „Wir werden es finden“, versprach er ihr und hockte sich hin, um besser suchen zu können. Sie zögerte, ihr Blick verriet Angst, doch dann ging sie ebenfalls in die Hocke.
    Am Boden war es, als würde man unter Wasser gegen einen Schwarm orientierungsloser Fische anschwimmen. Zwischen all den Beinen, Schuhen und wirbelnden Mänteln konnte man kaum etwas sehen. Die Frau hielt seinen Ärmel gepackt.
    „Alles in Ordnung?“, erkundigte Ian sich, da sie völlig verängstigt aussah. Sie nickte, aber er hatte Zweifel. „Wir werden es finden“, versprach er erneut und nahm ihre Hand fest in seine. Mit der freien Hand tastete er nach dem gefühlt wichtigsten Handy der Welt.
    „Ich kann nicht fassen, dass ich es verloren habe“, sprudelte es in ihrer Panik nur so aus ihr heraus. „Ich kann nicht glauben, dass ich es vermasselt habe. Ich war nicht leichtsinnig und bin nicht leichtsinnig – ich kann es mir gar nicht leisten, leichtsinnig zu sein.“ Jemand stieß gegen sie, sodass sie zusammenzuckte und näher an ihn heranrückte.
    „Machen Sie sich nicht verrückt, es muss ja hier irgendwo sein“, versuchte Ian sie zu beruhigen und zog sie näher an sich heran, damit sie nicht niedergetrampelt wurde. Gleichzeitig versuchte er, sich selbst zu beruhigen – dieses musste noch lange nicht der erhoffte Neubeginn sein, nur weil ihm eine wunderschöne Frau in die Arme gestolpert war.
    Blind tastete er den rauen Asphalt ab, wobei ihm zweimal auf die Hand getreten wurde. Aber anscheinend schuldeten die Götter ihm in diesem Jahr doch noch einen Gefallen, und es gab noch Geschichten mit Happy End, denn in diesem Moment stießen seine Finger auf ihr Handy.
    „Ich hab’s!“, rief er und zerrte die schöne Unbekannte rasch hoch, bevor sie beide zu Tode getrampelt wurden.
    Die blinkenden Neonlichter am Times Square spiegelten sich in ihren Augen, mit denen sie ihn erschrocken ansah. Instinktiv drückte er sie an sich. „Schon gut, es ist hier“, sagte er und spürte ihr Zittern. „Es ist nur ein Telefon“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Bloß ein Telefon. Nicht weinen.“
    „Ich mag die Menschenmenge nicht“, flüsterte sie, bevor sie ihr Gesicht an seine Schulter drückte.
    „Um das herauszufinden, haben Sie sich den falschen Ort ausgesucht.“ Zu

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