Tiffany Sexy Band 84
sagt die liebenswürdigsten Dinge.“ Sie kniff leicht die Augen zusammen. „Deine sind etwas schmal, vor allem, wenn du so ein Gesicht machst wie jetzt. Du hast den ganzen Abend wie ein alter Miesepeter ausgesehen.“ Sie ließ sich wieder auf die Knie nieder. „Ich kann nicht verstehen, was Axelle an dir findet.“
Damit hatte sie seine Schwachstelle getroffen. Sie war das vollkommenste Exemplar des Typs Frau, auf den er stand, und er merkte, wie sie ihm entglitt. Wie er sie wegen Marlie entgleiten ließ. Aber jetzt, wenn er Marlie anschaute, war es ihm vollkommen egal. Und das war für beide gefährlich.
Marlie sprach weiter und suchte dabei nach dem Anhänger. Sie näherte sich ihm auf Knien, warf ihr Haar über die Schulter nach hinten und hielt es mit einer Hand fest, während sie mit der anderen unter dem Geschirrspüler herumtastete.
Ihr Kleid war nach oben gerutscht. Natürlich starrte er sie an. Er war ein Mann. Und er reagierte wie ein Mann. Sie musste doch bemerken, welche Wirkung sie auf ihn hatte.
Als sie vorwärts kroch, verfing sich ihr Knie im Saum des Kleides und zog es ein beachtliches Stück nach unten. Ty hielt den Atem an. Marlie setzte sich auf, um das Oberteil wieder an Ort und Stelle zu zerren. Dabei fing sie seinen starren Blick auf und hielt in der Bewegung inne. Dann lächelte sie selbstzufrieden, zog ihr Kleid zurecht und suchte weiter.
Ty spürte, wie ihm das Blut in den Ohren rauschte. Sein Körper wollte sie, sein Kopf war dagegen.
Andererseits, wenn er so ihren Mund, den Bogen ihres Rückens und den Saum ihres Kleides betrachtete, überlegte es sich sein Kopf langsam anders. Die Erinnerung an die kleine Marlie wurde blasser, an ihre Stelle trat das Bild der erwachsenen Frau.
Ty ließ seinen Gefühlen freien Lauf und verspürte sofort Verlangen.
Marlie war sich dieser verheerenden Veränderung in ihrer Beziehung nicht im Geringsten bewusst. Sie sah hoch und richtete sich auf.
„Ist in meinen Ausschnitt starren alles, was du hier machst? Oder willst du mir vielleicht helfen, den …“
Ty trat auf sie zu, legte die Hände an ihre Wangen und küsste Marlie.
Er hatte das nicht geplant, nicht einmal daran gedacht, sein Körper gab ihm aber eindeutige Signale. Dieses Verlangen nach ihr gefiel ihm gar nicht, und doch wollte er sie mehr als alles andere.
Er ließ sie los, strich über die zarte Haut bis zu ihrem Rücken und zog sie an sich. Endlich hielt er sie in den Armen, und seine Lippen lagen auf ihren. Da er nicht erwartet hatte, in diese Situation zu geraten, hatte er keinen Plan. Er musste improvisieren.
Der Kuss war schon mal ein guter Anfang, doch es schien, als wäre Marlie bereits ein Stück weiter als er. Er fühlte ein sanftes Ziehen an seiner Unterlippe und gleich darauf ihre Zunge, die darüber hinwegglitt. Hitze machte sich auf seiner Haut breit, ließ ihn zittern, erfasste jede einzelne Körperzelle. Ty neigte den Kopf und presste seine Lippen auf Marlies. Sie passten perfekt aufeinander.
Er erhaschte den erdigen Geschmack von Espresso, vermischt mit einer unbestimmten Würze. Eigentlich hätte er Zaghaftigkeit erwartet, doch jetzt bewegte die süße Marlie ihre Zunge in seinem Mund derart aufregend, dass er erschauerte.
Sie legte die Arme um ihn und schmiegte sich an ihn. Ihre weichen Brüste wurden an seinen Oberkörper gepresst, und der Druck ihrer Hüften lud ihn dazu ein, weiterzugehen. Dieser Einladung wäre er gern nachgekommen.
Marlie schien einen Plan zu haben, und zwar einen verdammt guten. Das musste bedeuten, dass sie schon vorher an sie beide zusammen gedacht hatte. Diese Erkenntnis setzte eine weitere Hitzewelle in seinem Körper frei, die sämtliche Bedenken hinwegfegte.
Er suchte mit seiner Zunge einen Weg in ihren Mund und war entschlossen, ihr den heißesten, intensivsten und aufregendsten Kuss der Geschichte zu geben. Einen Kuss, der sie jeden vorangegangenen vergessen lassen würde. Einen Kuss, der das Küssen neu definierte. Den Kuss, auf den sie ihr ganzes Leben gewartet hatte.
9. KAPITEL
Sie war ziemlich sauer. Wäre Ty nicht im ungünstigsten Moment hereingeplatzt, dann hätte sie Paul gezeigt, dass sie alles andere als petite war. Mit ihm hätte sie ausprobieren können, ob sie noch wusste, wie es ging.
Marlie seufzte. Sie hatte sich nur etwas Ablenkung mit Paul erhofft, nichts weiter, aber darauf hatte sie verzichten müssen und war gereizt und voller überschüssiger Energie zurückgeblieben. Dann hatte Tyler auch noch ihren
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