Tiffany Sexy Band 84
gewesen.“
Einen Moment lang zog er in Erwägung, sein Geheimnis für sich zu behalten, aber dafür passierten ihm derzeit zu wenig wunderbare Dinge. „Ich habe eine Frau geküsst, am Times Square. Es war absolut unglaublich, das Beste, was mir je widerfahren ist. Besser als mein Collegeabschluss, meine erste Bonuszahlung und der Tag, an dem ich meine erste Wohnung gekauft habe, zusammen!“
Phoebe machte ein besorgtes Gesicht. „Du hast eine Unbekannte geküsst?“
„Als hättest du so etwas noch nie getan“, bemerkte Beckett.
„Nicht am Times Square. Das ist gruselig.“
Ian lachte, er hatte auch gar nicht erwartet, dass der Rest der Welt seine Begeisterung verstehen würde. „Nein, war es überhaupt nicht. Es war wie in einer dieser alten romantischen Komödien. Sie tauchte auf, und zack, war sie wieder verschwunden. Das war ein Zeichen.“
„Ich muss mir wohl ernsthaft Sorgen um dich machen“, brummte Beckett, der sich von Ians strahlendem Gesicht nicht täuschen ließ.
Die Knights kamen in Ballbesitz, Wurf, Korb. Sie eroberten den Ball schnell zurück, was zu einem erfolgreichen Dreier führte. Phoebe sprang begeistert auf und schlug mit Beckett ein, bevor sie sich wieder setzte und ihre Brille gerade rückte. „Wie hieß sie denn?“
„Ich kenne ihren Namen nicht“, gestand Ian. „Wir hatten nicht viel Zeit, denn sie musste los, ihr Date suchen.“
„Sie hat dich geküsst, obwohl sie ein Date hatte? Verwegen“, murmelte Phoebe.
„Sie mochte den Kerl nicht“, erklärte Ian, denn er wusste, dass sie ihn nicht aus Verwegenheit geküsst hatte, sondern weil sich in dieser Nacht zwei Seelen gefunden hatten und zu einer Flamme verschmolzen waren, die größer war als … Er seufzte. Möglicherweise hatte sie einfach zu viel getrunken. Nein, er würde sich nicht beirren lassen. Wenn die Scarlet Knights gewinnen konnten, konnte auch er…
Das Auswärtsteam bekam ein Geschenk, drei Punkte, gefolgt von einem Foul.
Ian vergrub das Gesicht in den Händen.
„Warum versuchst du nicht, sie zu finden, um ihren Namen zu erfahren?“, wollte Beckett wissen. „Gib eine Suchanzeige bei ‚Verpasste Gelegenheiten‘ auf. Was, wenn sie die Richtige ist?“
„Ja, das solltest du tun. Frauen stehen auf so was, glaub mir. Ich bin jetzt schon fast hin und weg.“
„Dazu gehört wohl nicht viel, was?“, stichelte Beckett, was sonst nicht seine Art gegenüber Phoebe war.
„Armleuchter“, schoss sie zurück.
„He, du warst diejenige, die von der Vernichtung der männlichen Spezies gesprochen hat.“
„Das war ein Scherz, Beckett.“
Die drei schwiegen wieder eine Weile und verfolgten das Spiel. Ians Gedanken wanderten jedoch ständig zu der geheimnisvollen Frau. Er war sich nicht sicher, wie er sich verhalten sollte, und diese Unsicherheit schob er auf seine Entlassung. Vor der Entlassung hätte er voll auf Risiko gesetzt und alles versucht, um sie zu finden.
In der Halbzeit, als die Scarlet Knights mit sechsundzwanzig Punkten zurücklagen und es keine Hoffnung mehr gab, stibitzte Phoebe seinen letzten Nacho und fragte: „Mal im Ernst. Wir helfen dir, die Anzeige zu formulieren. Vielleicht sucht sie dich ja auch.“
„Na toll. Und dann treffen wir uns, und sie fragt, was ich beruflich mache. Was soll ich ihr denn dann sagen?“
„Sag ihr nur, dass du Arbeitsvermittler bist. Das ist eine noble Tätigkeit, auf die du stolz sein solltest.“
Aus Phoebes Mund klang es, als sei der Job eines Arbeitsvermittlers gleichauf mit der Tätigkeit eines Investmentbankers. Ian wollte diese Unterhaltung nicht führen, er wollte lieber weiter in der süßen Erinnerung schwelgen – an die sinnlichen Lippen und das elektrisierende Gefühl, dessen Nachwirkungen er immer noch spürte. Er stellte sich vor, wie sie unter ihm lag, auf ihm saß, ganz egal. Das einladende Funkeln in ihren Augen, ihr sinnlicher Mund halb geöffnet, ihre vollen Brüste, die sich mit jedem Atemzug hoben und senkten, deren Spitzen sich danach sehnten, von ihm liebkost zu werden …
„Du solltest sie finden. Gib die Anzeige auf.“ Becketts Stimme riss ihn aus seinen Fantasien.
Ian dachte daran, wie es wäre, tatsächlich mit ihr im Bett zu landen … er auf ihr, umschlungen von glänzenden feuchten Schenkeln, und sie bereit … für ihn.
„Ich werde es machen.“
4. KAPITEL
Roses Wohnung war nicht annähernd so luxuriös wie die der Simonovs, aber sie war sauber, aufgeräumt und derzeit ihr Zuhause. Dennoch betrachtete sie
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