Tiffany Sexy Band 85
läuft nicht alles gut, hoffe, ich irre mich … lass es mich wissen, wenn ich helfen kann.
Carol kniff verwirrt die Augen zusammen. Wie konnte Gabrielle nur wissen, dass sie bei ihrer Verführung von Luke an etwas gescheitert war?
Der Erwähnte sprang mit einem Satz neben sie. „Guten Morgen, Snow.“
Carol war schon verwirrt über die SMS von Gabrielle. Noch mehr aber verunsicherte es sie, dass ihre sämtlichen Vitalfunktionen verrücktspielten, als sie Luke in seinem anthrazitgrauen Anzug, mit weißem Hemd und lindgrüner Krawatte sah. Flüchtig fragte sie sich, welche Aktivität unter freiem Himmel den Mann so gebräunt und männlich aussehen ließ.
Und wann sie so empfänglich für seine körperlichen Attribute geworden war.
„Ist das eine Morgen-Message von Ihrem Lover?“ Er spähte auf ihr Handy.
Sie presste es gegen die Brust. „Nein.“
„Keine Message oder kein Lover?“, stichelte er.
Carol runzelte die Stirn. „Sie sind früh dran, Chancellor.“
Er lächelte. „Das liegt daran, dass ich die ganze Nacht an Sie denken musste und nicht schlafen konnte, Snow.“
Sie verzog den Mund. „Werden Sie es nicht leid, diesen Satz wieder und wieder zu sagen?“
„Genauer gesagt, vor lauter Nachdenken darüber, was Sie gestern beim Meeting über den Bedarf an neuen Computern in Ihrer Abteilung andeuteten. Ich hätte da vielleicht eine Lösung.“
Sie sah ihn von der Seite an, während er ihr die Tür aufhielt. „Ich höre.“
„Es ist besser, wenn ich es Ihnen zeige“, erklärte er auf dem Weg zum Aufzug. Und reagierte mit einem diabolischen Lächeln auf ihren argwöhnischen Blick. „Vertrauen Sie mir.“
Carol schaute weg. Sie vertraute weder ihm, noch sich selbst. Zum Geier mit der ganzen Verführung nach Lehrbuch, die Gabrielle vorgeschlagen hatte. Vor dem Buchclub war Carol zufrieden mit ihrem Leben ohne Sex gewesen. Sie hatte ihre Energie auf ihre Karriere konzentriert und sich selbst überzeugt, keinen Mann zu brauchen. Aber seit die Idee, Luke zu verführen, in ihr gewachsen war, hatte der sexy Kerl ihre Gedanken und ihre Träume gekapert.
Zur Erinnerung und Mahnung daran, wie sehr sie ihn verachtete, strich Carol mit den Fingern über die zerknüllte Eiszapfen-Karte, die sie in ihrer Manteltasche gelassen hatte. Luke war doch einfach nur nett zu ihr, weil er wollte, dass sie sein Boni-Vorhaben unterstützte, wenn es morgen beim Geschäftsführungs-Meeting wieder zur Sprache kam.
Männern. Konnte. Nicht. Vertraut. Werden.
Sie betraten den Aufzug und Luke drückte auf die U-Taste für das Untergeschoss.
„Wo fahren Sie mit mir hin?“, fragte sie.
„Das werden Sie schon sehen“, antwortete er augenzwinkernd.
Er war so lässig, so selbstsicher. Der Mann trägt nie einen Aktenkoffer oder einen Laptop, stellte Carol gereizt fest. Verglichen mit ihm kam sie sich vor wie die Streberin, die allabendlich fleißig alle Bücher mit nach Hause schleppte, neben dem Überflieger-Student, der nie lernte.
Die kurze Fahrt mit dem Aufzug schien ewig lang zu sein. Carol schaute nach oben, nach unten, irgendwohin, nur um nicht zu Luke zu schauen und darauf zu achten, wie perfekt sein Jackett seine breiten Schultern modellierte.
„Also haben Sie sich gestern Abend mit einem Buch ins Bett verzogen?“, wollte er plötzlich wissen.
Sie spannte sich an. „Warum interessieren Sie sich für meine Bettlektüre?“
„Mich interessiert alles an Ihnen, Carol, aber Sie sind nicht die einfachste Person, wenn es ums Kennenlernen geht.“
Sie hob den Kopf und schaute ihn an. Er klang fast … aufrichtig . Sein Blick war intensiv. „Vergessen Sie die Bücher, die Sie lesen“, sagte er leise. „Erzählen Sie mir Ihre Geschichte. Warum sind Sie so kratzbürstig?“
Sie reagierte entrüstet – wer war er, dass er sich anmaßte, über sie zu urteilen? „Dass ich immun gegen ihren Charme bin, Chancellor, heißt noch lange nicht, dass mit mir etwas nicht stimmt.“
Er beugte sich so nah heran, dass sie einzelne Wimpern in seinem dichten dunklen Wimpernkranz erkennen konnte. „Ich glaube nicht, dass Sie so immun sind, wie Sie tun, Snow. Ihr Mund sagt das eine, aber die Farbe Ihrer Wangen sagt etwas völlig anderes.“
„Sie wissen nicht, was Sie reden“, widersprach Carol, aber ihre Widerworte klangen kraftlos, selbst in ihren Ohren. Sie wurde rot. Als sich die Aufzugtüren öffneten, stürzte sie fast heraus, um seiner Nähe zu entkommen. Sie wollte, dass ihr Puls langsamer wurde, ihre Brüste
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