Tiffany Sexy Band 85
bekommen.“ Sie gestikulierte Richtung Großraum. „Ich denke in der Tat, dass deswegen alle hier in letzter Zeit so übellaunig waren. Sollte jemand unleidlich gewesen sein, so tut es mir leid.“ Sie räusperte sich. „Mich eingeschlossen.“ Sie reichte Carol eine Tasse mit frischem dampfendem Kaffee. „Das sollte Ihnen wieder Energie geben und Sie von Ihren Kopfschmerzen befreien.“
Carol hob die Hand, um sich an die Stirn zu fassen. „Danke, aber es gibt noch einen anderen Grund …“ Sie stockte, denn sie konnte die Schwellung, zu der es dort zuvor … mehrfach … gekommen war, nicht ertasten. „Ach, vergessen Sie’s“, murmelte sie von Neuem verblüfft.
„Sie sind spät dran für das Abteilungsleiter-Meeting“, erinnerte Tracy sie. „Oh, und ich habe das Memo überarbeitet. Wenn Sie zurückkommen, werden Sie ein einwandfreies Exemplar auf Ihrem Schreibtisch vorfinden.“
„Großartig – und danke für den Kaffee.“
Hastig machte sich Carol zum Besprechungsraum auf, in dem das Meeting abgehalten wurde, aber nahm sich auch noch die Zeit, unterwegs mit Kollegen zu sprechen. Jedes Mal endeten die Gespräche mit anfangs verwirrt dreinblickenden Kollegen mit einem aufrichtigen Lächeln für Carol, was ihrer Stimmung Auftrieb gab.
Die Gute zu sein … fühlte sich verdammt gut an.
Als sie zur Tür hereinkam, schauten ihre Kollegen auf, und obwohl Carol spürte, dass nicht alle glücklich waren, sie zu sehen, lächelte sie entschuldigend in die Runde und nahm auf einem freien Stuhl Platz.
Sie schweifte mit dem Blick zu Luke, der am Kopf des Tisches saß. Allein der Anblick seines attraktiven Gesichts raubte ihr den Atem … sie war bis über beide Ohren in ihn verliebt. Aber sie musste sich im Zaum halten, denn aus seiner Sicht hatte es als einzigen Körperkontakt zwischen ihnen einen Beinahe-Kuss im Lagerraum gegeben.
Luke schenkte ihr ein freundliches Lächeln. „Wir hatten gerade überlegt, einen Suchtrupp nach Ihnen loszuschicken, Carol.“
„Entschuldigen Sie meine Verspätung. Ich hoffe, ich habe das Meeting nicht allzu sehr aufgehalten.“
„Wie wir gehört haben, hat ein barmherziger Samariter Ihre Abteilung heute Morgen mit neuen Computern ausgestattet“, bemerkte Janet, die Leiterin der Designabteilung, lächelnd.
Alle Blicke richteten sich auf Luke. Er hob die Hände. „Es war Carols Idee – ich habe sie nur … unterstützt.“
„Das stimmt nicht“, widersprach Carol. „Es war Lukes Idee, und er hat sich um alles gekümmert. Alle in meiner Abteilung sind sehr glücklich, deshalb möchte ich Luke in aller Öffentlichkeit dafür danken.“
Er schien überrumpelt von ihren Worten, doch gleichzeitig angenehm überrascht. „Okay, machen wir weiter … Wir wollten gerade erneut über die Boni-Zahlungen abstimmen.“ Er schaute wieder zu ihr. „Ich glaube, es steht außer Frage, dass jeder, der anderer Ansicht ist, Ihnen folgen wird, Carol. Deshalb können wir die Sache wohl direkt mit einer Frage auf den Punkt bringen: Haben Sie Ihre Meinung bezüglich der Ausschüttung einer einmaligen Prämie geändert?“
Alle Blicke im Raum lasteten auf ihr. Luke sah erwartungsvoll aus, und Carol war klar, dass er an ihre Bemerkung vom Vorabend dachte, sie könnte ihren Standpunkt möglicherweise revidieren.
Es war so viel passiert … Womit sollte sie anfangen?
Carol holte tief Luft. „Es ist tatsächlich so … ja, ich habe meine Meinung geändert. Zufällig bekam ich die Gelegenheit, mit einigen Mitarbeitern zu sprechen, und ich habe jetzt begriffen, was eine einmalige Zahlung von tausend Dollar für eine Familie und für die Arbeitsmoral bedeuten kann. Wenn wir es uns nicht leisten können, alle nach einem guten Jahr zu belohnen, wann dann? Ich empfehle, dass wir die Boni sofort genehmigen.“
Luke riss überrascht die Augen auf, einen Moment später breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Sind alle dafür?“ Das Votum fiel einstimmig aus. Luke konnte seine Begeisterung kaum verhehlen – es machte ihn ihr umso sympathischer. Er nickte ihr kurz dankend zu, was ihr im Herzen wehtat … und etwas Angst machte. Wie konnte sie sich ihm nach so kurzer Zeit so nah fühlen? Und würden seine Gefühle je ihren gleichkommen?
Carol verließ das Meeting, und als sie in ihre Abteilung kam, befanden sich alle in Feierstimmung – anscheinend war die Genehmigung der Boni bereits durchgesickert, möglicherweise hatte auch der Kaffeewechsel dazu beigetragen. Ihre eigenen
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