Tiffany Sexy Band 85
Kopfschmerzen waren weg, und ihr Energieniveau war wieder angehoben. Carol ging mit ihren Mitarbeitern herum und inspizierte gemeinsam mit ihnen die neuen Computer. In ihrem Büro angekommen, entschied sie, die Tür nicht zu schließen, um sich von der kreativen Energie der Gruppe anstecken zu lassen.
Carol hatte noch einen Grund, um glücklich zu sein – der rote Himmel war verschwunden. Das hieß, es würde keinen Blizzard geben … was aber ohnehin egal war, weil sie diesmal darauf brannte, zur Party zu gehen und ihren Spaß zu haben.
Und Luke zu sehen.
Es fiel ihr nicht leicht, sich auf den Berg von Papierkram auf ihrem Schreibtisch zu konzentrieren, auch wenn sie ihn mittlerweile auswendig kannte. Ungeduldig wartete sie darauf, dass Luke an ihre Tür klopfte und sie bat, mit ihm nach unten auf die Party zu gehen. Wenn sie auf der Party zusammenkamen, würde er sie wegen des Valentinsdinners morgen Abend fragen – wie all die Male zuvor – und nicht die Blondine, die sie in ihrer Zukunftsvision gesehen hatte. Und dieses Mal werde ich Ja sagen, nahm sich Carol vor, während sie zwischendurch immer wieder einen Blick in den kleinen Spiegel in ihrer Schreibtischschublade warf, um ihren Lippenstift zu überprüfen, und sich ermahnte, auf jeden Fall ein bisschen cool zu tun.
Als sie ein Minütchen Zeit hatte, zog Carol ihr Mobiltelefon heraus und informierte Gabrielle per SMS über die neusten glücklichen Entwicklungen.
Vergiss die Verführung – ich habe vor der Liebe kapituliert.
Ein paar Minuten später antwortete Gabrielle.
Freue mich, dass du einen Weg gefunden hast, die Endlosschleife zu durchbrechen.
Carol kniff verwirrt die Augen zusammen. „Was zum …“ Das hörte sich ja fast so an, als ob die echte Gabrielle eingeweiht gewesen wäre …
Nein, das konnte nicht sein.
Ein Klopfen ertönte an ihrer Tür.
Ihr Herz machte einen Satz, als sie Luke dort erblickte, der fantastisch aussah in seiner braunen legeren Hose und seinem hellblauen Anzughemd ohne Krawatte. „Herein!“
„Hey, Ihre neue Politik der offenen Tür gefällt mir. Ich wünschte, noch andere Geschäftsführer dächten so.“
Bei seinem Lob wurde Carol ganz warm, und sie ermahnte sich, dass sie eigentlich nicht wissen sollte, warum er vorbeigekommen war. „Was verschafft mir das Vergnügen?“
Er schritt herüber zu ihrem Schreibtisch und griff sich ein Knäuel Gummibänder. „Ich wollte nur auf einen Sprung vorbeischauen und Ihnen dafür danken, dass Sie Ihre Haltung zu den Bonuszahlungen für die Mitarbeiter revidiert haben. Damit haben Sie heute eine Menge Leute glücklich gemacht.“
„Die Anerkennung dafür gebührt Ihnen, Luke. Es war nicht nur Ihre Idee; denn unter Ihrer Leitung floriert das Geschäft nun endlich auch wieder, der Umsatz wächst.“ Sie schenkte ihm ein aufrichtiges warmes Lächeln. „Wir alle sind sehr glücklich, Sie hier zu haben.“
Er starrte sie an, aber sein Blick verriet nichts. „Danke.“
Unvermittelt legte er das Knäuel wieder auf ihren Schreibtisch und trat einen Schritt zurück. „Ich sollte jetzt lieber gehen.“
„Moment“, bremste ihn Carol und griff sich ihren Aktenkoffer und ihren Mantel. „Ich gehe mit Ihnen nach unten auf die Party.“
„Ähm, eigentlich … werde ich nicht auf die Party gehen.“
Ein Stich der Enttäuschung durchzuckte sie. „Aber … die Party war Ihre Idee.“
Er nickte. „Ich weiß.“
Verzweifelt suchte sie nach weiteren Einwänden, um ihn auf die Party zu bekommen. „Und … die Bonusschecks werden verteilt werden. Ich dachte, dass Sie dabei sein wollten.“
„Wollte ich, aber … es ist etwas dazwischengekommen. Ich wurde zu einem Pferderennen eingeladen, und da das Wetter heute Nachmittag so gut ist, habe ich beschlossen hinzugehen.“
Carol schluckte schwer. „Ein Pferderennen, ja?“
Sie hatte die langbeinige vollbusige Blondine genau in Erinnerung, die ihn anlächelte. Tja, ich vermute, es war mein Glückstag, als ich beschloss, mit meiner Freundin zum Pferderennen zu gehen … Ich hätte mir nie träumen lassen, jemals jemanden wie dich zu treffen, Luke.
Und schwupps, schon erinnerte sich Carol damit auch an die Eiszapfenkarte, die Luke ihr in ihren Buchclub-Beutel gesteckt hatte. Das war es, dafür hielt er sie wirklich … für eine Eisprinzessin, die nicht auftauen wollte. Seine ganzes Flirten … seine ganzen Schmeicheleien sollten sie eigentlich nur dazu bringen, sein Bonus-Programm zu unterstützen. Und jetzt, nachdem
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