Tiffany Sexy Band 85
brauche dich schon wieder – eigentlich mehr denn je. Meine Zukunft hängt davon ab, dass du Ja sagst. Aber eigentlich wollte ich dich nicht unter Druck setzen.
Will lehnte sich im Stuhl zurück und musterte sie argwöhnisch. Was kommt jetzt?
Hannah wusste, dass es alles andere als fair war, erneut an sein Pflichtgefühl zu appellieren. Aber sie hatte nicht gelogen. Es war sehr wichtig für sie. „Du glaubst, dass ich eine große Ablenkung für dich bin, und vielleicht stimmt das. Du bist auch eine große Ablenkung für mich, allerdings auf eine gute Art. Und ich denke, dass ich dir auf genau dieselbe Weise helfen könnte.“
„Was du sagst, macht keinen Sinn.“
Sie verzog das Gesicht. Es lief nicht so, wie sie wollte. Hör auf, ihn zu manipulieren, und sag ihm einfach die Wahrheit. Er ist ein Mann, der das zu schätzen weiß. „Du bist so eine Art männliche Muse für mich – so seltsam es klingen mag. Ich weiß nicht, wie oder wann es passiert ist, und ich habe das gewiss nicht geplant. Du hast mich zu einigen neuen Ideen inspiriert, die ich für meine Herbstkollektion habe. Und ich verdanke dir auch die Ideen für eine Frühjahrskollektion.“
„Hannah, ich werde nicht wieder Model spielen. Tut mir leid.“
Sie lachte lauthals. „Oh, Will, das würde ich nie wieder von dir verlangen.“
„Was willst du dann?“
„Lass mich zuerst erklären, was es für Vorteile hat.“
Er nickte.
„Also, ich lenke dich ab. Und du lenkst mich ab. Aber dann hat sich das in etwas anders verwandelt.“ Verdammt. Sie fand nicht die richtigen Worte. „Ich will, dass du ehrlich zu dir und zu mir bist. Wenn du aus diesem Coffeeshop gehen und nie wieder mit mir reden würdest, könntest du dich dann besser auf deine Arbeit konzentrieren? Könntest du mich einfach vergessen und nie mehr an mich denken?“
Will sah zur Decke, als ob er darüber nachdächte. „Nein.“ Er seufzte.
Hannah unterdrückte ein Lächeln. „Mit geht es genauso. Ich könnte das Richtige tun und dich für immer gehen lassen. Doch dadurch höre ich nicht auf, an dich zu denken.“
„Du könntest recht haben. Ich denke ständig an dich. Wenn ich dich nicht mehr treffen kann, werde ich mich wahrscheinlich die ganze Zeit über fragen, was du tust und ob es dir gut geht.“
„Mir geht es ganz genauso. Ich kenne dich erst seit Kurzem, aber … das wird dich jetzt in Angst und Schrecken versetzen. Mir würde das Herz bluten, wenn ich dich nie mehr sehen dürfte.“
„Und was ist mit deiner Karriere?“, fragte Will.
„Dazu komme ich noch.“ Hannah signalisierte ihm mit einer Handbewegung, sie nicht zu unterbrechen. „Also, wäre es da nicht viel klüger, sich diesen Stress zu sparen? Sieh die Sache mal aus einer anderen Perspektive: Du hast jetzt einen ungeheuer wichtigen Auftrag und stehst ohnehin unter großem Druck. Nimm mal an, du könntest in den wenigen Momenten, in denen du freihast, zu mir kommen und Dampf ablassen und Spaß haben.“
Er runzelte die Stirn.
„Wir wissen beide, dass es sich um eine kurzfristige Sache handelt. Ich fliege in einer guten Woche nach London, und auch du gehst weg – wohin auch immer. Also bleiben uns ein paar Tage, in denen wir zusammen sein und eine tolle Zeit miteinander haben können. Das heißt, wenn wir nicht arbeiten. Lass uns das Beste daraus machen.“
„Hannah, du gehörst doch zu den Frauen, die Blumen und Romantik wollen. Und ohne Zweifel verdienst du beides. Aber diese Art Mann bin ich nicht. Für mich ist so etwas einfach nur albern und … nun … gewöhnlich. Diese Nacht mit dir war ein Ausrutscher. Wenn ich arbeite, muss ich mich absolut darauf konzentrieren. Ich darf mir keine Fehler erlauben.“
Hannah hatte nichts anders erwartet. In der Nacht nach ihrer ersten Begegnung hatte Will sich aus der Deckung gewagt. Und jetzt versuchte er, wieder ein paar Schritte zurückzugehen. Dafür hatte sie Verständnis. Ihr ging es genauso. Was sie in dieser Nacht geteilt hatten, war sehr intensiv gewesen und hatte sie beide überrascht.
„Aber wir haben doch schon festgestellt, dass wir beide auch dann noch Probleme hätten, uns auf unsere Arbeit zu konzentrieren, wenn wir uns nicht mehr treffen würden. Wenn wir vorher absprechen, wann wir uns sehen können, fällt es uns sicher leichter, uns bis dahin ganz unserer Arbeit zu widmen. Und ich kann mir selbst Blumen kaufen, danke. Will, ich erwarte nichts von dir. Ich will nichts weiter, außer mit dir zusammen sein. Denn du inspirierst
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