Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
traumhaftem rotem Haar … Er schüttelt den Kopf. Nein, Kinder waren ihm nicht wichtig, aber eine gesicherte Rente. Und wenn die Anwälte eine halbe Ewigkeit brauchten, sich zu einigen, dann ließ es sich nicht ändern.
Das Taxi bog in die 10th Avenue ein. Er bezahlte den Fahrer und betrat die Druckerei. Shannon war in ihrem Büro und gerade dabei, einen Stapel Dokumente durchzusehen. Sie sah zu ihm auf. Die offensichtliche Freude in ihrem Gesicht ließ Adrenalin durch seine Adern pumpen.
Er schloss die Tür. Sie hatte die Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden und sah wie immer umwerfend aus.
„Hast du schon was gehört?“
Er blinzelte sie an. „Oh ja. Der Eigentümer möchte schnell verkaufen und hat mein Angebot angenommen.“
Sie legte die Papiere, die sie in den Händen hielt, zurück auf den Schreibtisch und ging zu ihm. Der lange orange-rote Pferdeschwanz schwang bei jeder ihrer Bewegungen mit. Sie legte Nate die Arme um den Nacken, und er konnte sich nur mühsam beherrschen, sie nicht von Kopf bis Fuß mit Küssen zu bedecken. Aber da er nicht wusste, wo Brady war …
„Das ist ja toll. Weißt du schon, an wen du vermieten willst?“
„Nein, darum wird sich die Hausverwaltung kümmern.“
Sie küsste ihn, jedoch nur aufs Kinn. Dann trat sie einen Schritt zurück. „Wir sollten gehen. Das Licht ist gerade günstig. Ich brauche die Fotos für unsere Event-Bibel. Ich möchte, dass auch andere meine Arbeit weiterführen können, wenn ich mal aus irgendeinem Grund verhindert bin.“
„Gute Idee. Musst du noch etwas erledigen, bevor wir gehen?“
„Nein.“
„Hast du was dagegen, wenn wir mit dem Taxi zur 16th Avenue fahren und den Rest laufen?“
„Nein. Wieso?“
„Weil ich den ganzen Tag im Büro oder im Taxi verbracht habe. Aber wenn du zu müde bist …“
„Nein, es macht mir nichts aus. Mein Tag war sehr stressig, da wird mir ein kleiner Spaziergang guttun.“
Gemeinsam verließen sie die Druckerei und gingen bis zur 9th Avenue, wo sie sich ein Taxi nahmen. Auf der Fahrt hielt er schweigend ihre Hand, nur hin und wieder warfen sie sich verstohlene Blicke zu. Aber es war ein gutes Schweigen. Er war jetzt zweiunddreißig Jahre alt, aber die Sache mit Shannon fühlte sich an wie eine Highschool-Romanze. Die Heimlichtuerei. Ihre Eltern einen Stockwerk über ihnen. Aber es war ihm egal. Wenn er allerdings vorgehabt hätte, in New York zu bleiben, hätte er das Versteckspiel ganz sicher schon beendet. Bestimmt hätten ihre Eltern langfristig nichts gegen ihn einzuwenden, doch so wollte er sie nicht unnötig damit belasten.
Das Taxi entließ sie an ihrem Ziel. Nachdem Nate gezahlt hatte, legte er den Arm um Shannon, und gemeinsam schlenderten sie in Richtung Park.
Sie kamen an einem verlassenen mit Unkraut überwucherten Grundstück vorbei. Ein alter, eingefallener Zaun mit einem ausgeblichenen „Betreten verboten“-Schild hatte eine Gruppe tätowierter und gepiercter Jugendliche nicht davon abgehalten, es sich auf alten Möbeln und behelfsmäßigen Sitzgelegenheiten bequem zu machen. Ein Anblick, den man auch aus anderen Großstädten kannte, und der genauso typisch für New York war wie die Skyline. Trotzdem störte es Nate. Danny zog ihn regelmäßig damit auf, ein sentimentaler Weltverbesserer zu sein, doch Nate hatte dem nicht viel entgegenzusetzen.
„Vielleicht solltest du die IRC-Mannschaft mal hierherbringen“, sagte Shannon. „Damit sie in Manhattan aufräumen. Hier gibt es bestimmt einiges zu erneuern.“
„Ja das stimmt. Das IRC arbeitet mittlerweile auch hier, aber mit einem anderen Auftrag. Wir helfen Flüchtlingen auf die Beine, damit sie in Sicherheit leben und arbeiten können.“
„Das ist auch wichtig“, sagte Shannon.
Sie liefen weiter, so langsam und so nah beieinander, wie es möglich war, ohne zu stolpern. Sie hatte den Arm um seine Taille gelegt und zog ihn näher an sich. „Ich hab dich letzte Nacht vermisst“, sagte Shannon.
„Aber wir hatten es so abgemacht.“
Shannon seufzte. „Im Nachhinein wäre es besser gewesen, wenn du zu mir gekommen wärst.“
„Dann heute Nacht?“
Sie nicke und legte ihre Wange an seine Schulter. „Aber ich kann nicht für Sex garantieren. Schlimm?“
„Einfach nur neben dir zu schlafen genügt mir völlig. Obwohl ich natürlich auch gegen Sex nichts einzuwenden hätte.“
Sie kamen an die letzte Kreuzung vor dem Park, und sie drehte ihn zu sich, sodass sie sich ansahen.
„Es wird nicht lange dauern. Ich
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