Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
an.“
„Für welche Organisation arbeitet er denn?“, fragte Rebecca.
„Für das International Rescue Committee.“
„Eine sehr angesehene Institution. Sie machen hervorragende Arbeit. Und er ist Architekt?“
„Ja. Er baut die Infrastruktur in Orten wieder auf, die durch Naturkatastrophen zerstört wurden. Hauptsächlich in Indonesien und Asien, zurzeit ist er auf Bali im Einsatz.“
„Oh, dann musst du ihn unbedingt dort besuchen.“ Rebecca gab die Karte an Bree weiter. „Ernsthaft. Du wirst Bali lieben. Es ist einer meiner liebsten Orte auf der ganzen Welt.“
„Nate gefällt es dort auch sehr gut, aber leider kann ich nicht weg“, sagte Shannon. „In der Druckerei laufen die Dinge nicht so gut. Wir sind ziemlich unterbesetzt. Ich kann auf keinen Fall Urlaub nehmen.“
„Es muss doch einen Weg geben, wie du dir etwas Zeit freischaufeln kannst“, beharrte Rebecca. „Ich bin mir sicher, dass deine Familie Verständnis hätte.“ Bree sah von der Tauschkarte auf. „Wusstest du, dass du über das ganze Gesicht strahlst, wenn du von ihm sprichst?“
„Tue ich das?“ Sie legte die Hände auf ihre erhitzten Wangen. „Ich kenne ihn schon seit meiner Kindheit. Er ist der beste Freund meines Bruders Danny. Irgendwann ging er zum Studieren weg, und in der Zwischenzeit ist er erwachsen geworden. Er ist einfach umwerfend. Und süß. Und er hat er ein großes Herz.“
„Wie kommt es dann, dass auf seiner Karte One-Night-Stand steht? Hört sich an, als wäre er ein echter Schatz.“
„Das ist er auch. Nur eben nicht mein Schatz. Jedenfalls nicht für immer. Er ist nur in der Stadt, um eine paar Geschäfte abzuwickeln und wird schon bald wieder abreisen.“ Shannon straffte den Oberkörper. Sie hasste den niedergeschlagenen Ton in ihrer Stimme.
„Oh“, machten Rebecca und Bree gleichzeitig. Mitleidig sahen sie Shannon an.
„Nein, es ist nicht, wie ihr denkt. Ich wusste ja von Anfang an, dass er gehen würde. Keine große Sache.“ Sie vermied tunlichst den Augenkontakt mit ihren Freundinnen und nahm einen Schluck Wein.
„Du musst ihn auf Bali besuchen“, sagte Rebecca in einem Tonfall, der keine Widerrede duldete. „Das bist du ihm und dir selbst schuldig.“ Sie gab die Tauschkarte zurück.
Shannon sah sein Foto an, sein Lächeln. Sie erschauerte, als sie sich daran erinnerte, wie sein Körper auf so intime Weise mit ihrem vereint gewesen war. Sie wusste beim besten Willen nicht, woher sie die Zeit nehmen sollte, nach Bali zu reisen. Doch allmählich überkam sie da Gefühl, sie würde keine andere Wahl haben.
13. KAPITEL
Sobald Nate das Gespräch mit Aiko beendet hatte, wählte er Shannons Nummer. Er hatte sie am Morgen nur zwischen Tür und Angel in der Küche getroffen. Sie hatte ihm erzählt, dass sie heute viele Kundentermine absolvieren würde, in der Hoffnung, neue Aufträge für die Druckerei an Land ziehen zu können. Am Nachmittag wollte sie ein paar Fotos im Park machen und hatte ihn gefragt, ob er Lust hatte, sie zu begleiten. Er hatte versprochen, sich zu melden, sobald er fertig war.
„Nate“, begrüßte sie ihn. Offenbar hatte sie seine Nummer eingespeichert.
„Bist du noch in der Druckerei?“
„Ja, aber nicht mehr lange.“
„Dann komm ich vorbei und hol dich ab. Wenn du Lust hast, können wir zusammen zum Park laufen.“
„Okay, gern“, sagte sie und er konnte hören, wie sie dabei lächelte. „Gib mir zehn Minuten.“
„Bis gleich.“
Er steckte das Handy in die Tasche und winkte ein Taxi herbei. Schon wenig später gab er dem Fahrer die Adresse. Es war nur eine kurze Fahrt von Murray Hill, wo er sich mit seinem Buchhalter zum Mittagessen getroffen hatte. Die Verhandlungen gingen nur im Schneckentempo voran, aber es stand auch eine Menge Geld auf dem Spiel. Außerdem war er ja extra nach New York zurückgekehrt, um seine Finanzen zu regeln.
Er liebte seinen Job. Doch ein Burnout war bei dieser Art der Arbeit nichts Ungewöhnliches. Er brauchte die Gewissheit, dass er auch dann noch ausreichend Geld auf dem Konto hatte, falls er nicht mehr arbeiten konnte. Und er musste an die Zukunft denken. Vielleicht würde er eines Tages die richtige Frau finden und mit ihr eine Familie gründen.
Natürlich hatte er dabei an Shannon gedacht. Doch wenn er endlich bereit sein würde, sich zu binden, würde sie bestimmt schon vergeben sein. Es wunderte ihn ohnehin, dass sie noch Single war.
Kinder hatte er nicht geplant. Obwohl, ein paar kleine Mädchen mit
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