TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
Geburtstagsparty nicht auftaucht, wird mich das zukünftig Aufträge kosten, was besonders schlecht ist, weil ich doch den Kredit zur Erweiterung meines Unternehmens brauche. Für die anderen fünf Partys werde ich mir etwas einfallen lassen und jemand anderen suchen, aber für die Baxter-Zwillinge schaffe ich das nicht mehr.“
Er strich sich durchs Haar. „Merrie, sieh mal …“
„Ich bezahle dir das Doppelte von dem, was ich Louis zahle.“
„Es geht nicht ums Geld.“
„Dann werde ich dir einen Weihnachtswunsch erfüllen“, sagte sie und drückte flehentlich seine Hand. „Ich wachse deinen Wagen, putze dein Haus, hänge deine Wäsche auf. Egal was.“
Du liebe Zeit, wie sollte ein Mann diesen braunen, bittenden Augen widerstehen? „Glaub ja nicht, ich würde dieses Versprechen nicht einfordern“, sagte er. „Zum Beispiel, indem ich von dir verlange, deine Ausgaben zu kürzen und dir einen Ordner für deine Quittungen anzuschaffen.“
„Was immer du willst.“
„Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie man den Weihnachtsmann spielt“, warnte er sie.
Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Keine Sorge, das ist nicht schwer. Du musst nur dauernd ho, ho, ho sagen, und wenn ein Kind sich auf deinen Schoß setzt, fragst du es, was es sich zu Weihnachten wünscht.“
Sie hüpfte vor Freude tatsächlich mehrmals in die Luft und küsste ihn begeistert auf die Wange.
„Danke, Tom. Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich dir bin. Ich laufe nur schnell zu meinem Van und hole das Weihnachtsmannkostüm. Bin gleich wieder da.“
Ehe er etwas erwidern konnte, war sie zur Tür hinaus. Er spürte die Berührung ihrer Lippen auf seiner Wange, als hätte sie ihn mit einem glühenden Eisen berührt und hatte den unangenehmen Verdacht, sich auf etwas eingelassen zu haben, dem er nicht gewachsen war.
2. KAPITEL
Merrie hatte das Esszimmer der Baxters mit roten und grünen Ballons und Schleifen geschmückt. Tom setzte sich vorsichtig auf einen der Stühle. Er befürchtete, eine zu hastige Bewegung könnte zur Folge haben, dass das Kissen unter seinem Weihnachtsmannmantel verrutschte oder die Mütze mit der weißen Perücke, oder sein Bart könnte abfallen. Die Haut unter dem weißen Wallebart juckte, und das verdammte Ding kitzelte ihn in der Nase und löste einen Niesreiz aus. Er legte seinen in einem weißen Handschuh steckenden Zeigefinger unter die Nase, um nicht niesen zu müssen, weil vermutlich sonst der falsche Bart in seinem Schoß landen würde.
Warum nur hatte er sich zu diesem Auftritt überreden lassen? Dieser ganze Weihnachtszirkus rief doch nur schmerzliche Erinnerungen wach, die er lieber nicht geweckt hätte. Bis jetzt hatte er Weihnachten immer gearbeitet, das hatte ihn vor unliebsamen Gefühlen bewahrt. Sich als Weihnachtsmann zu verkleiden, half allerdings wenig gegen Gedanken an die Vergangenheit.
Abgesehen davon kam er sich albern vor in diesem Kostüm, und er war nervös, was ihm nur selten passierte. Was, fragte er sich, wenn ich es vermassle? Die Kinder wären enttäuscht, ganz zu schweigen von Merrie. Vor allem ihre Enttäuschung würde er nicht ertragen können, doch er war alles andere als in seinem Element. Seit seiner Ankunft rechnete er ständig damit, dass eines der Kinder ihn genauer ansah und laut verkündete: Du bist nicht der Weihnachtsmann. Zum Glück war das bisher noch nicht passiert.
Im Gegenteil, sie waren begeistert und machten verblüffte Gesichter, als sie ihn hereinkommen sahen. Er war erstaunt, wie sehr er sich darüber freute. So war es auch ihm als Kind ergangen – bevor ihm alles genommen wurde.
Er warf Merrie einen Blick zu, die den aufgeregten Kindern half, eine ordentliche Schlange vor dem Weihnachtsmann zu bilden. Immerhin musste er zugeben, dass die Party bei den Baxters ihm die Chance bot, eine ihm völlig unbekannte Seite dieser Frau zu erleben. Ihre Buchführung mochte ein Desaster sein, aber bei der Gestaltung des Kinderfestes bewies sie enormes Geschick. Sie hatte die zwölf Kinder wie ein Profi im Griff und veranstaltete Spiele scheinbar ebenso mühelos, wie sie Geschenke öffnete und Snacks servierte. Ihr entging nichts. Geduldig wischte sie verschütteten Saft auf, hob heruntergefallene Kuchenstücke vom Fußboden auf und trocknete hier und dort ein paar Tränen. Sie war ein Naturtalent im Umgang sowohl mit den Kindern als auch mit den Eltern, und dafür bewunderte er sie.
Merrie, die Elfe, trat vor ihn. „Wie
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