TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
geht es dir, Weihnachtsmann?“, erkundigte sie sich mit amüsiertem Unterton.
„Willst du die Wahrheit hören? Mir ist heiß, mein Gesicht juckt und ich bin nervös. Außerdem muss ich so dringend niesen, dass wahrscheinlich anschließend das ganze Kostüm schief sitzt und ich der einzige glatt rasierte, dünne und dunkelhaarige Weihnachtsmann weit und breit sein werde.“
„Entspann dich. Du siehst großartig aus, und glaub mir, ich habe diesen Bart so gut befestigt, dass nicht einmal ein Tornado ihn wegpusten könnte. Du musst einfach nur tun, was ich dir sage. Hier ist die Liste mit den Wünschen der Kinder.“ Sie gab ihm ein Blatt Papier. „Der Name jedes Kindes steht darauf, zusammen mit dem Geschenkwunsch, den es seiner Mutter verraten hat. Die Kinder bilden eine Schlange in der Reihenfolge ihrer Namen auf dem Blatt. Sobald ein Kind auf deinem Schoß sitzt, fragst du es, was es sich zu Weihnachten wünscht. Schau auf deine Liste, und wenn es nicht das aufgelistete Spielzeug nennt, sag einfach etwas wie: Hast du deiner Mom nicht gesagt, dass du dir auch eine Prinzessin-Emily-Puppe wünschst?“ Sie deutete auf den riesigen Sack auf dem Sessel neben ihm. „Die Geschenke befinden sich alle in der richtigen Reihenfolge in dem Sack. Du brauchst nur hineinzugreifen und das jeweils oberste herauszunehmen, und dann schieße ich ein Polaroidfoto von dir und dem Kind. Alles verstanden?“
Seinem Ordnungssinn kam dieser einfache und verständliche Plan sehr entgegen. „Klar.“ Aber hatte er wirklich alles verstanden? Seine Hände schwitzten in den Handschuhen. Dies war ihm so wenig geheuer, dass er verrückt gewesen musste, als er sich darauf einließ. Doch jetzt gab es keinen Weg mehr zurück, denn schon führte Merrie ein kleines Mädchen mit dunklen Locken und großen Augen zu ihm. Das Kind trug ein dunkelgrünes Samtkleid und im Haar eine silberne Schleife. Tom sah schnell auf seine Liste und fand heraus, dass das kleine Mädchen Natalie hieß und sich eine Prinzessin-Emily-Puppe wünschte. Er bot ihr die Hand, und sie legte ihre kleine Hand in seine. Dann kletterte sie auf seinen Schoß und sah ihn so ehrfurchtsvoll an, dass es ihm glatt die Sprache verschlug.
„He, Weihnachtsmann“, sagte Merrie mit einem aufmunternden Lächeln. „Was sind deine drei Lieblingsworte?“
Ich will heim? Bitte hilf mir? Offenbar waren ihm seine Ratlosigkeit oder die Panik oder beides deutlich anzusehen, denn Merrie formte stumm mit den Lippen den typischen Weihnachtsmanngruß.
Natürlich. „Ho, ho, ho“, brummte er mit seiner tiefsten Stimme und hoffte, dass er wenigstens ein bisschen wie der Weihnachtsmann klang. „Und, äh, wie geht es dir, Natalie?“
Das Mädchen starrte ihn verblüfft an. „Woher kennst du mich, Weihnachtsmann?“
„Ich … kenne alle Kinder auf meiner Liste. Warst du dieses Jahr auch ein braves Mädchen, Natalie?“
Das Mädchen nickte ernst. „Ja, Weihnachtsmann.“
„Und was soll ich dir dieses Jahr bringen?“
Das Kind holte tief Luft und verkündete ein wenig lispelnd: „Eine Prinzessin-Emily-Puppe, eine Prinzessin Emily-Burg, ein Prinzessin-Emily-Auto und ein Prinzessin-Emily-Boot.“
Tom hatte keine Ahnung, wer Prinzessin Emily war, aber anscheinend handelte es sich um jemanden aus der oberen Steuerklasse. „Aha. Und du wirst, äh, auch gut aufpassen auf Prinzessin Emily?“
„Oh ja, Weihnachtsmann!“
„Natalie und Weihnachtsmann, bitte herschauen“, rief Merrie, bevor ein Blitzlicht zuckte. Sie zwinkerte Tom zu und hob den Daumen. Tom griff in den Sack und nahm ein Geschenk heraus, das in buntes Papier eingewickelt war, mit Nussknackermotiven darauf und einem Anhänger, auf dem „Für Natalie, mit Liebe vom Weihnachtsmann“ stand.
„Bitte sehr, Natalie. Und vergiss nicht, ein braves Mädchen zu sein und deinen Eltern zu gehorchen.“
Die Kleine hielt mit dem einen Arm das Geschenk umklammert und schlang den anderen um Toms Nacken. „Ich hab dich lieb, Weihnachtsmann“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Ich stelle Milch und Kekse für dich hin.“ Dann gab sie ihm einen geräuschvollen feuchten Kuss auf die Wange und rannte schnell zu einer dunkelhaarigen Frau, die der Ähnlichkeit nach zu urteilen ihre Mutter sein musste.
Tom fühlte sich eigenartig, ohne den Grund dafür genauer benennen zu können. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, kam Merrie schon mit einem kleinen Jungen zu ihm. Er konsultierte erneut seine Liste. Der Junge hieß Tommy und wünschte
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