Tiffany Sexy Christmas Band 05
sagte Alisons Vater lachend, „kannst du singen?“
Alison nahm Drew bei der Hand. „Das habe ich dich nie gefragt. Kannst du überhaupt singen?“
„Ich glaube, ich bin gar nicht so schlecht“, antwortete er und sah sie zärtlich an.
„Schön. Dann wird es Zeit, dass du den Rest der Familie kennenlernst. Zu diesem Weihnachtsfest präsentiere ich dir das einzigartige Gesamtpaket der Coles.“
– ENDE –
Rhonda Nelson
Viel heiße Liebe zum Fest
1. KAPITEL
Wenn das Glück ihm hold wäre, hätte Layla Cole inzwischen fünfzig Pfund zugenommen und dicke Pickel bekommen, dachte Bryant Bishop, während er an der Rollbahn auf ihr Flugzeug wartete. Er betrachtete die funkelnden Lichterketten in den Flughafenfenstern, gleichzeitig ertönte „Jingle Bells“ aus den Boxen seines SUV – als Coverversion des Countrystars Clint Walker, der sein Boss war.
Als Sicherheitschef gehörte es eigentlich nicht zu Bryants Aufgaben, eine Mandolinenspielerin abzuholen, die bei den letzten beiden Konzerten einer viermonatigen Tour als Ersatz einsprang. Doch aus Gründen, die er immer noch nicht ganz verstand, hatte er sich freiwillig für die Fahrt zum Flughafen gemeldet.
Er musste verrückt geworden sein.
Erstens mochte Layla Cole ihn nicht.
Zweitens, als würde erstens nicht schon reichen, war er von ihr fasziniert. Bei der Vorstellung, dass sie die nächsten drei Tage gemeinsam verbringen würden, ergriff ihn eine Vorfreude, ja geradezu eine helle Begeisterung, die er so noch nie erlebt hatte.
Weihnachten schien vorverlegt worden zu sein, und Layla war das ultimative Geschenk.
Oh ja, dachte Bryant. Aber er hatte schon verloren.
Zweifellos war Layla Cole für jemanden ein Geschenk, aber leider nicht für ihn. Um die Geschichte auf den Punkt zu bringen: Er hatte die Annäherungsversuche ihrer kleinen Schwester zurückgewiesen, und die hatte sich offenbar bei Layla ausgeweint. Das nächste Mal, als er Layla anlässlich einer anderen Party bei einem anderen Freund gesehen hatte, war sie jedenfalls ziemlich unterkühlt gewesen. Merkwürdig, wie wir uns im Laufe der Jahre immer wieder über den Weg laufen, dachte Bryant. Streng genommen verkehrten sie in völlig unterschiedlichen Kreisen, trotzdem gab es immer wieder unerfreuliche Berührungspunkte.
Unerfreulich zumindest für ihn. Besonders schade fand er, dass er – vor der Sache mit ihrer kleinen Schwester – gedacht hatte, sie hätte einen flüchtigen Moment lang ebenfalls Interesse gezeigt. Es war ein bisschen so gewesen, als hätte er eine Seelenverwandte entdeckt. Er fühlte sich zu ihr hingezogen, liebte allein schon den Klang ihrer Stimme und hatte sich Layla unausweichlich immer weiter genähert – beinahe zwanghaft.
Das machte sie gefährlich und ließ ihn selbst fast verblöden.
Ein explosiver Cocktail, den er – zur Hölle – bereit war auszutrinken.
Countrystars wissen, wie man stilvoll reist, dachte Layla Cole, während sie es sich in dem übergroßen Ledersessel in Clint Walkers Privatjet bequem machte. Sie trank einen Schluck teuren Whisky aus einem Kristallglas und hoffte, mit dem Alkohol könnte sie sich genügend entspannen, um den ersten Auftritt durchzustehen.
Es gab einen Grund, weshalb sie nicht live vor Publikum spielte: Es machte ihr Angst. Das war schon immer so gewesen.
Sie gehörte zu einer musikalischen Familie, die in einem umgebauten Schulbus von Auftritt zu Auftritt durchs Land gezogen war. Als Kind und auch als Jugendliche hatte sie mehr Erfahrung mit Live-Auftritten und Publikum gesammelt, als ihr lieb war. Trotz der Beteuerungen ihrer Eltern, sie würde sich irgendwann daran gewöhnen, auf der Bühne zu stehen, war das nie eingetreten. Im Gegenteil, ihre Bühnenangst war sogar schlimmer geworden. Layla war überglücklich gewesen, als sich ihre Familie endlich in Ponder Hill niedergelassen hatte, einer netten Kleinstadt in der Nähe von Nashville mit einer einzigen Ampel und einem kleinen Marktplatz.
Ihr Vater arbeitete als Musiklehrer in der örtlichen Highschool, und ihre Mutter hatte angefangen, privaten Klavierunterricht zu geben. Layla und ihre Schwestern Rita und Alison waren zum ersten Mal in ihrem Leben in eine richtige Schule gegangen. Zwar gab die Familie immer noch gelegentlich bei verschiedenen Festivals, Messen und Feiertagspicknicks Konzerte, doch ihre Eltern hatten schließlich den Traum aufgegeben, ihre Namen in großen Neonbuchstaben zu lesen, und ein Haus gekauft. Ihr Vater hielt den Bus allerdings immer
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