Tiffany Sexy Christmas Band 05
sie sich ein, die sich offenbar nicht kontrollieren lassen.
Ausgerechnet jetzt kamen ihre geheimsten Wünsche an die Oberfläche. Das war ja zu erwarten, dachte sie verzweifelt. Bryant war einer der wenigen Männer, die heftige Empfindungen in ihr auslösten, und seine Wirkung auf sie war bisher bei Weitem die stärkste gewesen.
Deshalb war er gefährlich für sie.
Allerdings war jetzt weder der Zeitpunkt noch der Ort für solche Gelüste. Ihre Schwester Rita würde sie außerdem wohl als Verräterin betrachten, wenn sie sich in irgendeiner Form auf Bryant einließ, und sei es nur auf eine heiße, flüchtige Affäre.
Sie seufzte leise, und als ob Bryant sie gehört hätte, drehte er sich um und sah sie an. Er lächelte nicht und verzog auch keine Miene. Aber der Blick aus seinen außergewöhnlichen Augen fesselte sie. Sie konnte nicht wegsehen, bekam kaum noch Luft, und das Verlangen, das sie empfand, war so stark, dass sie am liebsten die Arme nach Bryant ausgestreckt hätte.
„Also, du weißt jetzt, wann du dran bist“, sagte Clint gerade. „Du musst sofort auf deine Position, sobald wir das Ende von ‚Lead Me On‘ spielen. Das ist das zweite Stück im Programm.“
Mit einiger Mühe lenkte Layla den Blick von Bryant weg auf Clint. „Richtig.“
„‚The Long Haul‘ ist das vierzehnte Stück und folgt sofort auf ‚Right Where I Belong‘.“
Also spielte sie bei den Songs Nummer Drei und Nummer Vierzehn mit. Dazwischen war eine lange Pause. Aber was sollte sie in dieser Zeit anfangen?
Clint zwinkerte ihr zu. „Wir haben ein endloses Super-Scrabble-Spiel am Laufen, und bis jetzt zockt uns Bryant alle ab. Wäre toll, wenn du ihm einen harten Wettkampf lieferst.“
Bryant? Er zockte alle beim Scrabble ab?
Beim Klang seines Namens drehte Bryant sich wieder zu ihnen um und lächelte. Eigentlich verzog er nur ein wenig die Lippen, aber das reichte, um in Layla an einer ganz intimen Stelle ein heißes Kribbeln zu erzeugen.
„Du siehst überrascht aus“, sagte er. „Was denn? Hast du gedacht, ich könnte nicht buchstabieren?“
„Natürlich nicht“, entgegnete sie. „Ich wusste bloß nicht, dass man mit Wörtern aus vier Buchstaben gewinnen kann.“
Clint wirkte erst verblüfft, dann fing er laut an zu lachen. „Ich glaube, sie wird es dir zeigen, Bryant.“
Bryant sah Layla jetzt in die Augen. Intensiv. „Ich stehe ihr zur Verfügung.“
Feurige Schauer jagten ihr über den Rücken, und Layla hatte das Gefühl, ihre Beine wären völlig schwach. Nur noch ein paar solcher Anspielungen, und ich bekomme einen erstklassigen Orgasmus, dachte sie.
Nun, wenn jemand sie zum Höhepunkt bringen konnte, dann war das Bryant Bishop.
„Verdammt, ist die scharf“, sagte Gus Winston anzüglich, während er Layla so lüstern anstarrte, dass Bryant den Drang verspürte, ihm den Schädel zu spalten. „Nicht hübsch, aber verflucht sexy.“ Er sah zu Bryant. „Ergibt das einen Sinn?“
„Nur, wenn du Gedichte für sie schreiben willst“, sagte Bryant und trank gierig Wasser aus der Flasche. Er brauchte dringend Abkühlung.
„Ist sie verheiratet?“, wollte Gus wissen.
„Nicht, dass ich wüsste.“
Gus grunzte erst, dann grinste er breit. „Niedlich.“
„Aber du bist es – verheiratet“, erinnerte Bryant ihn.
„Das weiß ich, verdammt noch mal“, gab Gus stirnrunzelnd zurück. „Ich habe an dich gedacht.“
Was für ein Blödsinn, doch Bryant hatte nicht vor, ihn deswegen zur Rede zu stellen. Die Mehrheit der Männer, die auf der Tournee dabei waren, blieb ihren Frauen treu. Doch einige konnten der fortwährenden Versuchung tatsächlich nicht widerstehen, und traurigerweise gab es viel zu viele Frauen im Publikum, denen es völlig egal war, ob die Bandmitglieder Eheringe trugen oder nicht. Mindestens zwanzig Frauen warfen sich Clint jeden Abend an den Hals und stellten ihm heiße Liebesnächte in Aussicht. Doch Clint lehnte jedes Mal ab. Bryant bewunderte ihn als Musiker und für alles, was er beruflich auf die Beine stellte, doch nichts beeindruckte ihn so sehr wie die Tatsache, dass Clint seiner Frau und seiner Familie gegenüber tief verbunden war.
Durch die Nähe zu Clint, der Band und den Roadies wurde Bryant fast ebenso oft angemacht wie diese.
Aber er hatte nie nachgegeben.
Zunächst einmal interessierten ihn Frauen nicht, die nur mal eben so mit einem Musiker schlafen wollten, und zweitens fand er es ziemlich entwürdigend, bloß als Ersatz herzuhalten. Wenn er mit einer
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