Tiffany Sexy Christmas Band 05
sagte er leise und strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe.
Sie blinzelte verwirrt. „Was?“
„Ich will dich schon seit Jahren küssen.“ Das war die Wahrheit, und da Layla Ablenkung brauchte und ihm danach war, tat er das jetzt einfach.
Er küsste sie, und auch wenn die Erde dadurch nicht aus den Fugen geriet, so schien das in diesem Augenblick mit seiner persönlichen Welt zu passieren. Laylas Lippen waren weich und warm und schmeckten nach Schokolade und Pfefferminz. Er erwartete, dass Layla wegen seines Übergriffes ein bisschen kreischen und sich sträuben würde.
Doch er täuschte sich.
In dem Moment, als sich ihre Lippen berührten, schmiegte sie sich an ihn, als wäre ihr Körper aus Wachs. Sie seufzte erleichtert, als hätte sie genau darauf gewartet, und dann schlang sie die Arme um seinen Hals und schob die Hände in sein Haar, während ihre Zungen miteinander ein erregendes Spiel begannen.
Layla Cole wusste, wie man küsst.
Sie machte ihn mit ihrer Finesse buchstäblich verrückt vor Verlangen.
Sein Herzschlag wurde unregelmäßig, seine Fußsohlen begannen zu kribbeln, und irgendwo, ganz entfernt, läutete eine Alarmglocke in seinem Kopf. Doch er achtete nicht darauf, sondern umfasste lieber Laylas festen Po. Sie gab ein lustvolles Geräusch von sich und saugte an seiner Unterlippe. Verrückterweise spürte er diese Berührung auch noch an einer ganz anderen Stelle, und seine Erregung wuchs. Verlangend zog er Layla an sich. Als er ihre Taille und ihren Rücken streichelte, merkte er erst, wie klein und zierlich sie war. Das war ihm vorher gar nicht so bewusst geworden.
Im hintersten Winkel seines Verstandes registrierte er die letzten Töne von „Lead Me On“, und heftig atmend löste er sich von ihr.
„Du gehst jetzt besser“, sagte er.
Ihre Lider flatterten. „Gehen? Wohin?“
Lächelnd reichte er ihr die Mandoline. „Auf die Bühne.“
Sie keuchte auf, als ihr dämmerte, was los war. Dann eilte sie hinaus.
Nun, das hat ja hervorragend funktioniert, dachte Bryant, dem noch ein wenig schwindelig von dem Kuss war. Vielleicht brauchte sie vor dem nächsten Auftritt noch mal Ablenkung.
Man soll die Hoffnung nie aufgeben.
4. KAPITEL
Ganz vertieft in die Musik ließ Layla den letzten Ton auf ihrer Mandoline erklingen, bevor ihr wieder bewusst wurde, dass sie gerade vor ungefähr zwanzigtausend Menschen stand. Aus einer Laune heraus spielte sie abschließend eine Kadenz und wartete dann darauf, dass der Applaus endete und das nächste Stück begann. Schließlich zog sie das Verstärkerkabel aus der Mandoline und verließ die Bühne.
Bryant hatte sie geküsst.
Was aber viel bedeutsamer war … sie hatte seinen Kuss erwidert.
Sogar ziemlich begeistert.
Sie merkte, wie sie rot wurde, und dann brach kalter Schweiß auf ihrer Stirn aus. Hektisch schaute sie sich um, bis sie Bryant fand. Er saß am Scrabble-Tisch und ordnete seine Buchstabensteine, als wäre alles in schönster Ordnung.
Sie dagegen hatte das Gefühl, ihre Weltordnung wäre auf den Kopf gestellt, und sie selbst stünde kurz davor, die Fassung zu verlieren.
„Gut gemacht“, lobte er sie, ohne aufzusehen. „Willst du spielen?“
„Du hast mich geküsst“, sagte sie ausdruckslos, weil sie an nichts anderes mehr denken konnte.
Geschickt legte er ein Wort auf das Spielbrett. Bryant hatte schöne Hände. Stark und gefühlvoll. „Du musstest abgelenkt werden. Ich hatte Angst, du würdest hyperventilieren und ohnmächtig werden.“
Eine Ablenkung? Darum war es also gegangen? Obwohl seine Erklärung nicht gerade schmeichelhaft für ihr Ego war, zog sie es fast selbst vor, das Geschehene unter diesem Aspekt zu sehen. Wenn sie nur lange genug darüber nachdachte, fiel ihr bestimmt ein Grund ein, warum es besser war zu glauben, dass er sie in Wirklichkeit gar nicht küssen, sondern ihr nur einen Gefallen tun wollte.
Allerdings fiel es ihr schwer, ihm dafür dankbar zu sein.
„Setz dich“, forderte er sie auf. „Ich gebe dir Spielsteine.“
Da nichts dagegen sprach, nahm Layla am Tisch Platz. Bryant reichte ihr ein Buchstabenbänkchen und die erforderlichen Spielsteine. Rasch prüfte sie ihre Buchstaben und sah dann auf das Brett. „Welches Wort hast du gerade gelegt?“ Sie räusperte sich.
Die Situation war unwirklich. Total unwirklich.
„KÖSTLICH“, verriet er und deutete auf das Wort. Dann warf er einen Blick auf ihren Mund und fuhr sich dabei unbewusst mit der Zunge über die Unterlippe.
Layla
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