Tiffany Sexy Christmas Band 05
einzige „Familientradition“, an die er sich erinnerte. Deswegen hatte er eine kleine Gruppe Kastanienbäume auf sein Grundstück gepflanzt, und er freute sich schon darauf, in ein paar Jahren im Herbst die ersten Kastanien zu ernten.
Bryant hatte seine Mutter nie kennengelernt. Sie hatte sich von seinem Vater getrennt, als er knapp sechs Monate alt war, und seitdem hatte er nichts mehr von ihr gehört oder gesehen. Soviel er wusste, traf das auch auf seinen Vater zu. Aus Gründen, über die er lieber nicht genauer nachdachte, trug er ein abgegriffenes Foto von ihr in der Brieftasche herum. Sie war hübsch, seine Mutter. Langes blondes Haar, große dunkelblaue Augen. Sie sah wie ein ganz normales Mädchen von nebenan aus und gar nicht wie eine Person, die ihr Kind verließ.
Aber genau das hatte sie getan.
„Freust du dich auf Weihnachten?“, fragte Layla, als die Stille zwischen ihnen langsam peinlich wurde. Ihr hellblondes Haar leuchtete fast silbern in dem Licht des Armaturenbrettes, und ihr Profil, mit der schmalen, leicht nach oben gerichteten Nase, strahlte irgendetwas merkwürdig Liebenswertes aus.
Bryant seufzte. „Nicht besonders“, sagte er und beendete damit die Unterhaltung sehr wirkungsvoll.
Wenn er bloß seine Gefühle für sie genauso leicht beenden könnte. Er lächelte grimmig. Dazu müsste er wohl unter die Eunuchen gehen, und das würde ganz bestimmt nicht geschehen.
3. KAPITEL
„Layla!“, begrüßte Clint sie begeistert. Er war groß, schlank, trug Jeans und einen schneeweißen Stetson und war genau so, wie man sich einen Countrystar vorstellt. Sein Lächeln war echt und aufrichtig, und seine Stimme war perfekt für die Art Musik, die er machte. Layla fand, dass er am besten klang, wenn er nur mit der Gitarre begleitet wurde. Doch sie war schließlich hier, um Mandoline für ihn zu spielen, also behielt sie diese Meinung wohlweislich für sich.
Sie umarmte ihn. „Clint. Schön dich zu sehen.“
„Du weißt gar nicht, wie froh ich bin, dass du für Rusty einspringst.“
Nun, vielleicht doch, überlegte Layla, wenn der üppige Scheck, den sie am Ende bekommen würde, ein Hinweis darauf war.
„Verfluchter Blinddarm“, schimpfte er.
Sie kannte Rusty seit Jahren, denn der Kreis von Mandolinenspielern war nicht besonders groß, und hoffte ehrlich auf seine baldige Genesung. „Wie geht es ihm?“
„Besser“, erwiderte Clint. „Er müsste in ein paar Tagen aus dem Krankenhaus kommen, aber dann ist die Tournee vorbei. Ich würde ja gern nach Hause zu meiner Familie fahren, aber ich kann meine Fans doch nicht im Stich lassen. Wenn wir nicht ‚Whiskey Dreams‘ und ‚The Long Haul‘ spielen, werden sie ziemlich sauer sein.“
„Whiskey Dreams“ und „The Long Haul“ waren beide in diesem Jahr Nummer-Eins-Hits von Clint, deshalb waren seine Worte nicht übertrieben. Layla war stolz darauf, dass sie in beiden Stücken auf der CD mitspielte.
„Du bist bereit, oder?“
Sie nickte. Obwohl sie heute nicht mit der Band geprobt hatte, machte sie sich keine Sorgen, dass sie einen Einsatz verpassen könnte oder nicht den richtigen Ton traf. Sie befürchtete allerdings, dass sie sich auf der Bühne vor jedermanns Augen übergeben könnte. Ihr Blick fiel auf Bryant, der ein paar Meter entfernt stand und die Zuschauermenge von einer günstigen Stelle aus hinter der Bühne beobachtete.
Seine Uniform war schlicht. Sie bestand aus schwarzen Jeans, schwarzen Stiefeln und einem schwarzen T-Shirt. Er trug mehrere Armbänder um das Handgelenk und ein einzelnes Band um den Hals. Von dort aus, wo sie stand, konnte sie nicht erkennen, ob ein Amulett daran befestigt war, doch sie nahm sich vor, später darauf zu achten. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt, wodurch seine kräftigen Muskeln deutlich hervortraten. Mit leicht gespreizten Beinen stand er da, bereit einzugreifen, sollte das nötig sein. Layla wusste zwar, dass er ihr nicht wehtun würde, trotzdem sah er im Augenblick ziemlich gefährlich aus. Er hatte Ähnlichkeit mit einem Raubtier, das auf Beute lauerte, und jeder Narr, der ihm in die Quere kam, würde das bitter bereuen.
Ich will ihm gar nicht in die Quere kommen, dachte Layla und schluckte, als sie spürte, wie sich ihre Brustwarzen aufrichteten. Viel lieber wollte sie ihn ausziehen, sich an ihm reiben und seinen heißen, sinnlichen Mund auf ihren Brüsten spüren. Er sollte saugen und lecken und sie überall liebkosen. Das sind rein körperliche Sehnsüchte, redete
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