Tiffany Sexy Christmas Band 7
Sie war so leichtgläubig und einfältig.
Bevor sie ging, sah sie sich noch einmal im Zimmer um. Das kindische Durcheinander, das sie veranstaltet hatte, reichte nicht. Die Wunde, die er aufgerissen hatte, musste verätzt werden. Sie musste weggebrannt werden. Also brachte sie das Laken, auf dem sie sich geliebt hatten, ins Wohnzimmer und warf es dort in den großen Kamin. Bis die heißen Kohlen das Material in Flammen setzten, dauerte es einen Moment. Aber schließlich verbrannte das Feuer das Laken, und ihr Schmerz ließ nach.
Sie war nach Pine Crest zurückgekommen, um sich zu rächen. Um Eric Marshall wehzutun und ihm und seiner Familie zu zeigen, dass sie noch ein besseres Los gezogen hatte. Um allen stolz zu erzählen, dass sie mit einem reichen Anwalt aus Washington, D. C., verheiratet war. Dass sie mit ihrem Ehemann den Sommer auf Cape Cod und den Winter an der Riviera verbrachte. Dass sie einen Garten mit Pfingstrosen besaßen, die im Frühling blühten. Ja, all das war gelogen. Inklusive des angeblichen Eherings an ihrem Finger.
Denn nachdem Chloe in Pine Crest angekommen war, hatte sie kalte Füße bekommen. Sie war nicht in der Lage gewesen, Eric gegenüberzutreten, und nach Hause gerannt. Nicht nach Baltimore, sondern in das alte Haus, in dem sie aufgewachsen war. Dort war das Feuer ausgebrochen. Sie erinnerte sich an ein Gesicht. Teague. Teague Price.
Warum war sie nach Hause gekommen? Um erneut zurückgewiesen zu werden? Sie hörte, dass Eric aufhörte zu singen und das Wasser abdrehte. Hastig schnappte sie sich ihre Schuhe und verließ noch barfuß das Haus. Der Wintermorgen war kühl und der Schnee unter ihren bloßen Füßen eiskalt. Aber dieser Schmerz verginge. Sie konnte Eric nicht gegenübertreten. Nicht erneut. Also lief sie wieder vor dem Mann weg, den sie liebte. Noch einmal lief sie vor dem Mann weg, der ihr das Herz gebrochen hatte.
7. KAPITEL
Der beißende Geruch nach Rauch war nie ein gutes Zeichen in einem Haus. Als Rettungssanitäter war Eric sofort alarmiert und rannte zum Kamin. Als er sich dann im Schlafzimmer umsah, wurde ihm klar, dass seine Beziehung zu Chloe Skidmore gerade in Flammen aufgegangen war. Das schien nur logisch zu sein. Er hatte gewusst, dass sie sich irgendwann wieder daran erinnern würde, was damals passiert war, und die Konsequenzen zog.
Allerdings war ihm nicht klar gewesen, dass es so wehtäte. Zwölf Jahre lang hatte er versucht, diesen Riesenfehler wiedergutzumachen. Was den Rest der Welt anging, hatte er das ganz ordentlich gemacht. Aber er hatte nie versucht, sich bei dem einen Menschen zu entschuldigen, den er betrogen hatte, und sein damaliges Verhalten richtigzustellen. Und nun, nachdem kein Geringerer als der Weihnachtsmann dafür gesorgt hatte, dass Chloe noch einmal in sein Leben getreten war, hatte Eric seine zweite Chance erneut nicht genutzt.
Er war nie mutig genug gewesen, der Welt zu sagen, was er für sie empfand. Er war nie mutig genug gewesen, der Welt zu sagen, dass er sie liebte. Zur Hölle, er hatte nicht einmal genug Mumm gehabt, ihr zu sagen, dass er sie liebte. Vermutlich war das ein Teil des Erbes der Familie Marshall. Man durfte nicht zugeben, dass man überhaupt ein Herz hatte.
Das Laken war inzwischen zu einem Haufen Asche verbrannt. Die Botschaft war klar. Chloe wollte vergessen, dass sie mit ihm zusammen gewesen war. Sie wollte ihn vergessen. Aber er konnte sie nicht vergessen.
Er hatte gewollt, dass sie ihn hasste. Eric lachte bitter. Sie war verheiratet. Es war besser, dass sie aus seinem Leben verschwunden war. Er nahm den schmiedeeisernen Schürhaken und schob die noch immer glimmende Asche hin und her. Ein glühendes Stück Kohle fiel auf den Boden. Er nahm es und warf es zurück in den Kamin. Erst nach einer Minute registrierte er den Schmerz und betrachtete fasziniert die Brandblase auf seiner Haut. Die menschliche Natur war erstaunlich. Sie war dafür geschaffen, verletzt zu werden, wieder zu heilen, zu kämpfen, zu lieben.
Er liebte Chloe. Ob sie dick oder dünn war. Er liebte Chloe, die nicht wusste, wer sie war. Er liebte Chloe, die der Welt sagte, dass sie sich zum Teufel scheren sollte. Sie war immer so viel mutiger als er gewesen. Aber heute nicht.
Eric ignorierte seine schmerzende Hand, zog sich schnell an und rannte zur Tür. Er hatte keine Ahnung, wohin sie gegangen war. Aber er würde sie finden. Es war Heiligabend, ein Tag, an dem Wunder geschahen. Und vielleicht, aber nur vielleicht, könnte er
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