Tiffany Sexy Christmas Band 7
über dem Waschbecken abräumte, verfluchte sie die Familie Marshall und wünschte ihr die Pest an den Hals.
Gerade als sie fertig gepackt hatte, hörte sie vor der Tür Musik. Zuerst glaubte sie, die Weihnachtssänger hätten sich auf ihr Stockwerk verirrt. Aber die Weihnachtsliedsänger trällerten nicht „Truly Madly Deeply“ und hörten sich nicht wie die australische Popband Savage Garden an. Dann hörte sie eine andere Stimme. Lauter und nicht so perfekt. Aber der Text des Liedes war deutlich zu verstehen.
Eric Marshall sang ein Liebeslied vor ihrer Zimmertür. Der Lautstärke nach zu urteilen, waren die anderen Hotelgäste bestimmt nicht sehr glücklich über seine Darbietung. Aber er hörte nicht damit auf. Er sang, dass er sie liebte und brauchte wie die Luft zum Atmen. Chloe konnte es kaum fassen. Sie lehnte sich an die Tür, um seinen Worten richtig zuzuhören, und hoffte, dass es kein Traum, nicht nur ein Wunsch oder eine Fantasie war. Als sie sich gerade davon überzeugt hatte, dass es vielleicht real war, verstummte die Musik.
„Dem Himmel sei Dank!“, riefen die Hotelgäste im Zimmer nebenan.
Einen Moment später erklang „As Long As You Love Me“ von den Backstreet Boys. Ihrer Meinung nach zeigte Eric bei diesem Lied, dass er tatsächlich Boygroup-Potenzial hatte.
Allerdings sah der Wachmann des Hotels, der eilig zu ihm kam, das anders. Bis er sah, mit wem er es zu tun hatte. „Mr Marshall? Sind Sie in Ordnung? Wir können Sie nach unten bringen, wo Sie den Rausch ausschlafen können.“
„Ich bin nicht betrunken.“
„Natürlich nicht, Sir.“
„Chloe!“, rief Eric und klopfte an ihre Tür.
Lange Zeit schwieg sie, weil sie ihren Ohren und ihrem Kopf nicht traute. Aber schließlich setzte sie Vertrauen in ihr Herz und öffnete die Tür einen Spaltbreit. „Ja?“
„Ich liebe dich.“
Sie schlug ihm die Tür vor der Nase zu.
Eric klopfte diesmal lauter an ihre Tür. „Chloe?“
Erneut öffnete sie die Tür einen Spaltbreit. „Ja?“
„Ich liebe dich.“
Sie knallte die Tür erneut zu. Erst als sie dieses Spielchen noch viermal durchexerziert hatten, wurde ihr klar, dass Eric diesmal nicht wegging. Beim nächsten Mal öffnete sie die Tür und bat ihn herein, um zu reden. Sie hatten eine Menge zu bereden. Zwölf Jahre waren vergangen. Chloe war entschlossen, es ihm diesmal nicht so leicht zu machen. Also setzte sie sich in den Schaukelstuhl vor dem Fenster und wartete ab, was Eric ihr zu sagen hatte.
„Liebst du deinen Ehemann?“
„Nein“, gestand sie.
Er grinste. „Gut. Der Weihnachtsmann war sicher, dass er ein totaler Mistkerl ist. Du kannst dich scheiden lassen. Oh, du meine Güte, willst du dich scheiden lassen?“
„Ich muss mich nicht scheiden lassen“, antwortete Chloe.
Eric sah sie gekränkt an. „Doch, das musst du. Du gehörst zu mir. In den Augen dieser Stadt, in meinen Augen und vor dem Gesetz musst du dich scheiden lassen. Ich mache so etwas nicht. Abgesehen von dem einen Mal. Okay, zweimal. Vielleicht auch dreimal – wie immer man es zählen will. Aber ich habe Prinzipien. Ich bin ein Marshall.“
Sie holte tief Luft und platzte mit der Wahrheit heraus. „Ich habe keinen Ehemann. Er war erfunden. Ich wollte zurückkommen, um dir, um allen zu zeigen, dass ich den Mann meiner Träume geheiratet habe.“ Sie wappnete sich gegen seinen Ärger oder dagegen, dass er sagte: „Typisch Chloe Skidmore“. Aber er wirkte lediglich erleichtert.
„Puh. Glück gehabt. Ich bin absolut kein Ehebrecher.“
„Was wird dein Vater dazu sagen?“, fragte Chloe.
Eric lachte. „Nichts Gutes. Wir gehen zum Weihnachtsball der Feuerwehr, der heute stattfindet, erinnerst du dich? Du trägst den Diamantschmuck der Familie, und ich stelle dich ihm vor. Und dann sehe ich dabei zu, wie ihm die Augen aus dem Kopf fallen.“
„Tust du das, damit du es ihm heimzahlen kannst? Ist das eine weitere Form der Rebellion?“
„Rebellion? Ich habe nie in meinem Leben wirklich gegen meinen Vater rebelliert. Trotzreaktionen, ja. Offene Rebellion, nein. Chloe, es geht mir einfach darum, die Liebe meines Lebens zurückzugewinnen. Das Vergnügen, dass meine Eltern anerkennen müssen, dass ich meinen eigenen Kopf habe, kommt noch hinzu.“
„Du hattest immer schon deinen eigenen Kopf.“
„Nun, auf die eine oder andere trotzige Art und Weise.“ Eric lächelte.
Er sieht von Herzen glücklich aus. „Liebst du mich, weil ich jetzt dünn und schön bin?“
„Ja.“ Als ihr
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