Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Valentinsband Band 1

Tiffany Valentinsband Band 1

Titel: Tiffany Valentinsband Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen Leslie Kelly Stephanie Bond
Vom Netzwerk:
aber nicht zu süß. Perfekt. Es mochte keine echte Magie sein, aber es breitete ein warmes Gefühl in Ginger aus, wie die Kekse, die ihre Mutter früher gemacht hatte. Frisch aus dem Ofen, gerade fertig, wenn sie aus der Schule kam. Sie waren noch warm und hatten tatsächlich nach Liebe geschmeckt. Es erinnerte Ginger an eine Zeit, in der alles noch einfach gewesen war und sie das Leben genommen hatte, wie es kam, ohne alles analysieren zu müssen.
    Also, vielleicht sollte man sich das merken – dass das Leben nicht komplizierter sein musste als ein Keks, solange man es nicht künstlich komplizierte. Und Valentinstag war ein Tag wie jeder andere, nichts anderes als eine List, mit der man die kälteste Zeit des Jahres besser durchstand.
    Vermutlich hatte die Frau genau das bezwecken wollen: Ginger daran erinnern, dass man nicht alles so ernst nehmen sollte.
    „Großer Gott“, hörte sie eine Stimme rechts von sich. „Sie sind hinreißend.“
    Ginger blinzelte überrascht und sah auf. Ein Mann stand neben ihr, um die fünfzig, mit dunklem, an den Schläfen bereits ergrauendem Haar.
    „Entschuldigung?“
    „Wie heißen Sie?“
    „Ähm …“ Sie runzelte die Stirn. „Ginger.“
    „Ginger“, wiederholte er langsam, als wolle er jede Silbe genießen. Er lächelte warm und betrachtete die Kuchenkrümel auf ihrer Serviette. „Wie Ingwer; das ist mein Lieblingsgewürz.“
    Klar, eine Anspielung auf ihren Namen musste ja kommen. Aber eigentlich war sie nach dem Filmstar aus Gilligans Insel benannt worden. Ihr Vater war ein großer Fan dieser Serie, und als seine Tochter mit rotem Haarschopf auf die Welt kam, hatte er ihr den Namen dieses gestrandeten Filmstars gegeben.
    „Warum sind Sie denn ganz alleine?“, fragte der Mann. „Es sollte jemand bei Ihnen sein, der Sie verwöhnt, besonders an einem Abend wie diesem. Kommen Sie, ich lade Sie ein. Wohin Sie möchten.“
    „Soll das ein Witz sein?“, fragte sie und starrte ihn ungläubig an. „Ich bin wirklich nicht in der Stimmung dafür, ich hatte bisher einen ziemlich lausigen Abend.“
    „Ich mache keine Witze. Ich dachte an ein Abendessen, tanzen gehen. Es ist Valentinstag.“
    Da hatte er recht.
    „Entschuldigung?“ Eine Frau, ebenfalls um die fünfzig, stellte sich neben ihn. Sie sah ziemlich sauer aus. „Was machst du um alles in der Welt hier?“
    „Ich frage Ginger, ob sie mit mir essen geht.“
    „Ja, das kann ich sehen. Meine Augen und Ohren funktionieren tadellos, Larry.“ Dann wandte die Frau sich Ginger zu. „Und Sie sollten sich von meinem Ehemann fernhalten.“
    Ginger zog die Brauen hoch. „Ehemann?“
    „Larry …“ ihre Stimme wurde schrill, „… wir gehen. Jetzt.“
    Larry gehorchte aufs Wort, warf Ginger aber einen traurigen Blick zu. „Vielleicht ein anderes Mal.“
    Die Frau packte ihren Mann am Arm und dirigierte ihn zur Tür. Im Hinausgehen warf er ihr über die Schulter einen letzten bedauernden Blick zu.
    „Das“, sagte Ginger, als die Frau, die ihr den Pfefferkuchen geschenkt hatte, zurückkam, um ihr neuen Kaffe einzuschenken, „war grotesk.“
    Sie nickte. „Männer werden unberechenbar, wenn es um Romantik geht.“
    „Das war keine Romantik. Ich kannte ihn nicht einmal.“
    Die Frau zuckte die Schultern. „Sie sagten doch, dass Ihr Leben wie ein Märchen sein sollte, nicht wahr? Genau wie die in Ihrer Tasche.“
    Woher wusste die Frau, was sie in ihrer Tasche hatte? „Ja, aber …“
    „Manchmal werden Wünsche wahr.“ Sie zwinkerte. „Genießen Sie den restlichen Valentinstag, meine Liebe.“
    Ginger sah ihr nach, als sie wieder hinter die Theke ging. Vielleicht sollte sie die Cupcakes vergessen und direkt in den Spirituosenladen gehen – und sich etwas Stärkeres als Rotwein besorgen.
    Aus reiner Neugier zog sie das Manuskript aus ihrer Tasche und las den Titel der nächsten Geschichte: ‚Der Pfefferkuchenmann‘.
    Gut, das war definitiv ein Märchen. Nicht gerade eins mit Prinz und Prinzessin, einer königlichen Hochzeit und Happy End. Es ging vielmehr um einen Pfefferkuchen, der ganz schnell davonrannte, als er bemerkte, dass ihn jeder essen wollte.
    So etwas wünschte sie sich bestimmt nicht. Sie wünschte sich … tja, was? Dass Männer sich für sie interessierten, und dass sie diejenige war, die sich dann einen aussuchen konnte. So etwas wie eine weniger dramatische und angenehmere reale Version von der Bachelorette . Und keinen Lebkuchen außer dem, den sie eben gegessen hatte.
    Als sie den

Weitere Kostenlose Bücher