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Tiffany Valentinsband Band 1

Tiffany Valentinsband Band 1

Titel: Tiffany Valentinsband Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen Leslie Kelly Stephanie Bond
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auch schon egal war. „Leider nicht. Und er hieß Brad.“
    „Dann war Brad vielleicht für Sie nicht der richtige Romeo.“
    „Wahrscheinlich haben Sie recht.“ Sie warf sich ihr langes, gewelltes Haar über die Schulter. „Ihre Flyer sind irreführend.“
    „Flyer?“
    „Die, auf denen versprochen wird, dass man hier bei Ihnen seine wahre Liebe finden kann. Ich schätze, das ist nur ein Spruch, aber … oh, ich weiß nicht. Vergessen Sie’s. Es ist egal.“
    Das Lächeln der Frau wurde nur noch wärmer. „Dieser … Brad. Gab es irgendein Anzeichen, dass er nicht auftauchen könnte?“
    Ginger dachte kurz nach. „Na ja, er sieht gut aus und ist erfolgreich. Ich schätze, das sollten Anzeichen genug sein.“ Sie griff nach ihrer Tasche, in der das Manuskript steckte, das sie zurzeit bearbeitete – eine Neuauflage bekannter Märchen. Das war ihr Lichtblick in dieser Woche. Sie liebte jede einzelne Seite davon. „Vergessen Sie es. Ich bemitleide mich nur ein bisschen selbst. Es ist dieser blöde Tag. Der bringt alle meine schlechten Seiten zum Vorschein. Er erinnert mich daran, dass ich alleine bin und, na ja, vielleicht will ich manchmal nicht allein sein. Nicht immer jedenfalls. Es ist so schwer, jemanden wirklich Tolles zu finden.“
    „Aber nicht unmöglich.“
    Tja, das stimmte wohl. Ihre Eltern hatten zwei Tage, nachdem sie sich kennengelernt hatten, schon geheiratet. Und fünfundvierzig Jahre später waren sie immer noch wahnsinnig ineinander verliebt. Sie hatten sich bei einem Blind Date kennengelernt. Vermutlich hatte Ginger sich deshalb heute Abend selbst auf eins eingelassen.
    Ihre Eltern waren zurzeit auf einer Kreuzfahrt vor Griechenland. Drei Wochen voller Romantik, um ihren Jahrestag zu feiern. Ihren Valentinsjahrestag.
    Nicht jeder kann sich so glücklich schätzen, diese Art von Liebe zu finden, rief sie sich ins Gedächtnis. Die meisten finden sie nie.
    Was für ein trauriger Gedanke.
    „Nur habe ich das Gefühl, als müsste ich die ganze Arbeit machen“, sagte sie zu der alten Frau. „Ich muss mich umgucken, ich muss suchen und meine Zeit und meine Bemühungen darin investieren, jemanden zu finden. Ich wünschte, mein Leben wäre ein einziges Mal wie ein … wie ein Märchen. Dass Männer mich wollen, ohne dass ich irgendetwas dafür tun muss. Sie sollen von mir verzaubert sein, sodass ich mir den perfekten Mann heraussuchen kann, ohne irgendwelche Spielchen und ohne große Anstrengung.“ Plötzlich musste sie lachen, als ihr klar wurde, wie absurd das klang. „Tut mir leid, ich plappere Unsinn. Zu viel Koffein, nehme ich an.“
    Die Dame hob den Zeigefinger. „Warten Sie hier einen Moment, Liebes, ich glaube, ich habe etwas, das Ihnen helfen könnte.“
    Hatte sie? Sofern sie nicht einen hübschen Singlesohn hatte, den sie in der Küche versteckt hielt und der bereit war, sich augenblicklich unsterblich in sie zu verlieben, konnte Ginger sich das kaum vorstellen.
    Die Frau verschwand und kam eine Minute später zurück. „Essen Sie das. Es wird alles besser machen.“
    Ginger betrachtete die Serviette in ihrer Hand. Ein Pfefferkuchenmann lag darauf. Ein moderner Pfefferkuchenmann, denn er trug, mit Zuckerglasur aufgebracht, Anzug und Krawatte und ein breites Lächeln auf seinem Pfefferkuchengesicht.
    „Mein perfekter Mann“, sagte sie. „Zum Vernaschen.“
    „Er gehört ganz Ihnen.“
    Ginger lachte. „Sie meinen, ein Mann aus Teig wird mir helfen? Und wie soll er das machen?“
    Die Frau lächelte immer noch. „Essen Sie ihn und lassen Sie seine Magie wirken. Er wird Ihnen genau das geben, was Sie wollen. Er wird Sie heute noch vor Mitternacht zu dem perfekten Mann führen. Das verspreche ich.“
    Mitternacht am Valentinstag. Das klang wie aus einem Märchen.
    Ginger lachte. Wenn schon sonst nichts, dann hatte zumindest dieser alberne Spruch sie aufgemuntert. Ein magischer Kuchen, was? Aber natürlich! Na ja, es war vielleicht kein Wunder oder die wahre Liebe, aber immerhin geschenktes Gebäck.
    „Danke“, sagte sie, noch immer lächelnd, während sie einen kleinen Bissen von der Pfefferkuchenschulter nahm. Sie kaute bedächtig und schluckte. „Magische Kuchen sind ziemlich lecker. Wer hätte das gedacht?“
    „Setzen Sie sich“, sagte die Frau. „Ich mache Ihnen noch einen Kaffee. Entkoffeiniert dieses Mal, Sie werden sich gleich besser fühlen.“
    Es überraschte sie, wie gut dieser Pfefferkuchenmann war. Er zerging förmlich auf der Zunge, butterig – süß,

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