Tiger Unter Der Stadt
aber nicht so recht vorstellen, wie sich die Geschichte entwickelt. Schicken Sie uns doch den
Rest
. Also hab ich ein Jahr lang den Rest geschrieben. Es hat sich dann erst mal nichts entwickelt, jedenfalls nicht bei diesem
Verlag, aber das Manuskript war fertig.
DANK an Claudia Schöll, Bernhard Jugel, Marianne Nienaber, Kai Frohner, Cornelia Neudert (dir verdanke ich die Idee für den
Epilog), Silke Wolfrum, Romin Hess und natürlich Anja für die kritische Lektüre. Eure Anmerkungen haben mitgeholfen, dass
sich eine Agentur für Kinder- und Jugendliteratur der Geschichte und Ihres Autors angenommen hat.
Deshalb: VIELEN, VIELEN DANK an meine ›Agentinnen‹ Susanne Koppe und Mirjam Schubert, deren |283| Vertrauen in die Geschichte und mehr noch die intensive Arbeit am Text dazu geführt haben, dass wir nach ungefähr zwei Jahren
eine Lektorin gefunden haben, die aus dem Manuskript unbedingt ein Buch machen wollte: Steffi Schnürer. Auch bei ihr möchte
ich mich HERZLICH BEDANKEN für die Begeisterung, die Beharrlichkeit und den letzten Feinschliff.
Auch bei Heike Clemens – dafür, dass sie das Buch in die neue Reihe des Aufbau Verlags mit erzählender Kinderliteratur aufgenommen
hat.
DANKE! auch an die, die in dieser Aufzählung fehlen.
Wie zum Beispiel Vitali Konstantinov. Er hat nicht nur ein sehr schönes Cover mit einem wunderbar geknickten Tiger gezeichnet,
sondern auch den Hinweis gegeben, dass die Figur des Schlittenfahrers mit seiner Tigergeschichte aus dem Osten Sibiriens stark
an den Taigajäger Dersu Uzala erinnert. Dersu Uzala gab es wirklich, er hat den zaristischen Leutnant Wladimir Arsenjew in
den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts auf mehreren Expeditionen durch das Ussuri-Gebiet geführt, ihm immer wieder das Leben
gerettet und ihn auch vor Amba, dem Tiger, beschützt. Nach Arsenjews Buch
Der Taigajäger Dersu Uzala
drehte Akira Kurosawa den Film
Uzala, der Kirgise
.
Es schmeichelt mir, dass mein Ulla, der Schlittenfahrer, ein Bruder Dersu Uzalas sein könnte, um so mehr, als ich weder die
Reiseberichte Arsenjews noch den Film kannte, als ich die Geschichte geschrieben habe – nur an das Filmplakat erinnere ich
mich: es |284| hing Ende der 70er Jahre, ich war etwa zehn Jahre alt, in den Schaukästen des Kinos im Hinterhof unseres Hauses in der Nürnberger
Südstadt.
K. L.
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Informationen zum Buch
Wie fühlt sich Oma eigentlich? Was macht ein Elfjähriger mit einem Tiger, der behauptet, die alte Frau Ohm aus der Nachbarschaft
zu sein? Was Jonas und Philip in der Kanalisation ins Netz geht, ist ein Schatz ganz besonderer Art: ein echter sibirischer
Tiger. Damit nicht genug: Der Tiger kann sprechen und behauptet, die alte Frau Ohm zu sein, die sich duschen möchte und Ischias-Tabletten
braucht. Die Jungen wollen heraus finden, wie Frau Ohm in den Tigerkörper gelangen konnte. Das wird zum Problem, denn Tante
Tiger wird immer weniger tantenhaft und mehr und mehr zum Tiger … Mit dem Kunstgriff, eine kranke und alte Frau in den mächtigen
Körper eines Tigers zu stecken, gelingt es Kilian Leypold, Kinder und Jugendliche für das Leben und Denken einer sich einsam
fühlenden Frau zu interessieren, die genauso gut die eigene Oma sein könnte. Dieses Werk wurde mit einem Arbeitsstipendium
des Freistaats Bayern für Schriftstellerinnen und Schriftsteller gefördert.
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Informationen zum Autor
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© privat
KILIAN LEYPOLD studierte Philosophie, Slawistik und Osteuropäische Geschichte. Der gebürtige Nürnberger arbeitet als Reporter
für den Kinderhörfunk und schreibt Hörspiele, Gedichte und Geschichten – oft für Kinder. 1998 wurde er mit dem Literaturpreis
der Nürnberger Kulturläden ausgezeichnet.
Mit dem Kunstgriff, die gebrechliche Frau Ohm in den mächtigen Körper eines Tigers zu stecken, gelingt es Leypold, Kinder
und Jugendliche für das Denken und Leben einer alten einsamen Frau zu interessieren und gleichzeitig eine spannende Abenteuergeschichte
zu erzählen. Der Tiger unter der Stadt ist Leypolds erster Roman.
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