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Time to Die - Stirb noch einmal

Time to Die - Stirb noch einmal

Titel: Time to Die - Stirb noch einmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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musst mir wirklich nicht jedes Mal den gleichen Vortrag halten.”
    Ohne auf seinen Kommentar einzugehen, sagte sie: “Und keine Waffen.”
    “Ich bin nicht im Dienst, also kein Problem.”
    “Gut. Dann hol mich um sechs ab und wir gehen Burger essen, bevor wir ins Einkaufszentrum fahren.”
    “Ihr Wunsch ist mir Befehl, Gnädigste.”
    Nachdem sie aufgelegt hatten, setzte Lexie ihre Gehübungen fort, bis sie es einmal quer durch den Raum zum Bücherregal geschafft hatte. Sosehr sie Bain auch mochte – sie beide waren wirklich nur gute Freunde. Auch wenn sie nicht darüber sprachen, spürten sie doch, dass sie beide insgeheim in jemand anderen verliebt waren. Bain in eine Frau, die er für unerreichbar hielt – und Lexie in einen Mann, den sie gar nicht kannte. Einen Mann mit geheimnisvollen grauen Augen.
    Lexie hatte Bain Desmond zufällig kennengelernt. Vor etwa achtzehn Monaten waren Cara und sie ihm in einem Pub begegnet. Cara kannte ihn, weil er vor zweieinhalb Jahren die Ermittlungen im Todesfall Audrey Bedell, ihrer Halbschwester, geleitet hatte. Eine schreckliche Geschichte: Es war Edward Bedell, Caras Vater, der den Tod seiner Tochter verschuldet hatte, wenn auch ungewollt. Er nahm sich das Leben. Und Cara erbte von einem Tag auf den anderen den internationalen Konzern Bedell, Inc. mit allen dazu gehörigen Verpflichtungen. Lexie hätte blind sein müssen, um die sexuelle Anziehungskraft zwischen Cara und Bain nicht zu bemerken. Es war gleichzeitig aber auch nicht zu übersehen, dass beide sich allergrößte Mühe gaben, sich selbst und allen anderen vorzumachen, dass nichts dergleichen zwischen ihnen existierte.
    Lexie lehnte ihren Gehstock ans Bücherregal und suchte einen Ordner heraus. Gadi. Ausgerechnet das Land, in dem sie dem Tod in letzter Sekunde von der Schippe gesprungen war, war heute ihr Lieblingsprojekt. Ihr Herz gehörte der gebeutelten und verarmten Bevölkerung dieses kleinen afrikanischen Staates. Immerhin lebten die Menschen dort heute nicht mehr in einer Diktatur. Seit der Ermordung von Präsident Tum war das Land in einen vierjährigen Bürgerkrieg verfallen, aus dem es inzwischen jedoch als Demokratie hervorgegangen war.
    Helping Hands beschäftigte auf Lexies Betreiben hin gleich mehrere Gadinesen. Drei von ihnen arbeiteten im Hauptsitz in Chattanooga. Robert Luftis Praktikum würde allerdings noch dieses Jahr auslaufen. Er hatte vor, dann nach Hause zurückzukehren; ein anderer junger Mann aus Gadi würde seine Stelle besetzen. Malik Abdel und Vega Sharif hingegen waren fest bei der Hilfsorganisation angestellt und hatten sich um die amerikanische Staatsbürgerschaft beworben.
    Lexie griff gerade nach dem Ordner, als ein ohrenbetäubendes Donnern das Bürogebäude erschütterte. Sie verlor das Gleichgewicht und schlug mit der Hüfte auf dem Boden auf. Ihr Gehstock flog quer durch den Raum. Er landete mit einem Knall neben ihrem Schreibtisch.
    Um Himmels willen! Was war das? Ein Erdbeben? Aber doch nicht in Chattanooga! Aber was war es dann?
    Er warf den Zünder in den großen Müllcontainer, der in einer kleinen Seitenstraße stand, fast neben der vierstöckigen Zentrale von Helping Hands. Dann zog er die Handschuhe aus und stopfte sie in seine Manteltaschen, bevor er auf den Gehweg hinaustrat. Dort hatte sich bereits eine Gruppe von Passanten versammelt. Er gesellte sich unauffällig dazu, wurde zu einem von ihnen. Er war nur ein weiterer neugieriger, besorgter Bürger, der sich fragte, was passiert war.
    Die Bombe hatte er gestern Nacht im Waschkeller seines Apartmenthauses zusammengebastelt. Die langen Jahre im Dienste des Majeed hatten sich dabei ausgezahlt. Das kleine Bisschen Sprengstoff, das er verwendet hatte, hätte nur jemanden verletzt, der sich in unmittelbarer Nähe der Bombe befunden hätte. Diesmal hatte er niemanden töten wollen. Die Explosion war nur eine erste Warnung vor dem Terror, der folgen sollte.
    Binnen weniger Minuten ertönten überall im Stadtzentrum von Chattanooga Sirenen: Polizeiautos, Feuerwehr und Krankenwagen beeilten sich, zum Ort des Geschehens zu kommen. Bevor die Situation brenzlig für ihn wurde, löste der Mann sich aus der Menge und huschte ins Bürogebäude, wo er sofort auf der Herrentoilette verschwand.
    Nachdem er überprüft hatte, dass er dort auch wirklich allein war, zog er sein Handy aus der Tasche und wählte hastig. Das Telefon klingelte mehrmals, bevor sich der Anrufbeantworter einschaltete. Er wartete einen Augenblick, bevor

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