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Time to Die - Stirb noch einmal

Time to Die - Stirb noch einmal

Titel: Time to Die - Stirb noch einmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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sie auf.
    Sie ließ sich neben ihm auf die Knie fallen. “Um Himmels willen! Wie schlimm ist es?”, fragte sie und wollte seine Hand wegziehen.
    Als er versuchte, ihr zu antworten, kam nur ein Schwall Blut aus seinem Mund.
    “Marty! Wag es nicht, zu sterben! Hörst du mich?” Lexies Puls raste.
    Bitte, lieber Gott, lass ihn nicht sterben!
    Sie nahm Martys Hand von der Wunde und erschrak. Sie hatten ihn genau über dem Herzen getroffen. Als sie wieder in Martys Gesicht sah, war er bereits tot.
    Nein!
    Sie fühlte den Puls.
    Nichts.
    Es war alles ihr Fehler. Sie hatte unvernünftigerweise darauf bestanden, zu bleiben.
    Es tut mir so leid, Marty! Es tut mir so leid.
    Sie wand die Kamera aus seiner Hand. Es war zu spät. Sie konnte nichts mehr für Marty tun.
    Wie gelähmt bahnte Lexie sich einen Weg über den mit Leichen gepflasterten Platz. Was für ein Albtraum! Sie presste die schwere Kamera an ihre Brust, während sie sich nach einem Ausweg umsah. Direkt neben der Rednerbühne erspähte sie schließlich ein offenes Tor. Von Tums Männern schienen nur noch wenige am Leben zu sein. Wer auch immer die Männer dieser Spezialeinheit waren, sie verstanden ihr Handwerk.
    Was sollte sie nur tun? Ausharren und riskieren, von einer Kugel getroffen zu werden? Oder um ihr Leben rennen? Sie folgte schließlich ihrem Bauchgefühl, als sie begann, auf allen vieren zum Tor zu kriechen. Kurz davor sprang sie auf und begann zu rennen, als sei der Teufel höchstpersönlich hinter ihr her.
    Fast geschafft.
    Nur noch ein paar Meter.
    Gleich bist du in Sicherheit.
    Die Kugel traf sie wie ein Donnerschlag und warf sie zu Boden. Schmerz durchströmte sie, brannte in jeder Faser ihres Körpers.
    Sie war so nah dran gewesen! Beinahe wäre sie entkommen.
    Als sie auf den Boden aufschlug, rutschte ihr die Kamera aus der Hand. Sie versuchte mit steifen Fingern, das Band zu entnehmen, aber es gelang ihr nicht. Alles war verloren. Sie hatte Martys und ihr eigenes Leben völlig umsonst aufs Spiel gesetzt. Er war tot, und sie würde ihm wahrscheinlich bald folgen.
    Lexie fiel es schwer, bei Bewusstsein zu bleiben. Wie lange lag sie bereits hier, auf dem siedendheißen und blutbefleckten Platz? Fünf Minuten? Fünfzig Minuten? Oder fünf Stunden?
    “Wir können sie nicht mitnehmen!”, hörte sie plötzlich eine Stimme mit britischem Akzent.
    “Wenn wir sie hierlassen, stirbt sie!”, erwiderte eine andere mit Nachdruck. Ein Amerikaner?
    Einen Augenblick später wurde sie von starken Armen hochgehoben. Ein Mann presste ihren verwundeten Körper an seine stahlharte Brust. Lexie blickte in das Gesicht ihres Retters, doch alles, was sie sah, waren seine stahlgrauen Augen. Dann wurde sie ohnmächtig.
    Geoff Monday kam auf Deke Bronson zu. Er war Spezialagent wie Deke selbst. Er hatte die Operation in Gadi angeführt.
    “Gibt es Neuigkeiten, was ihren Zustand angeht?”, fragte er.
    Deke schüttelte den Kopf. Er wartete darauf, mit Lexie Murroughs Arzt zu sprechen.
    “Es war nicht dein Fehler”, beteuerte Geoff. “Das weißt du doch. Sie war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.”
    “Ja.”
Verdammt!
In seinem Beruf musste man immer damit rechnen, auch mal Zivilisten zu verwunden oder sogar zu töten. Diese UBC-Reporterin war nicht sein erstes unschuldiges Opfer. Warum nur war diesmal alles anders?
    “Immerhin hast du dein Leben und deine Karriere riskiert, um sie zu retten”, fuhr Geoff fort. “Sie verdankt ihr Leben dir.”
    “Sie ist meinetwegen querschnittsgelähmt. Meine Kugel hat genau ihre Wirbelsäule getroffen.”
    In diesem Moment öffnete sich die Tür. Zwei Militärärzte traten heraus, von denen einer geradewegs auf Deke zukam.
    “Captain Bronson?”
    Deke nickte.
    “Miss Murrough ist nun bei Bewusstsein. Sie stellt viele Fragen”, erklärte der Arzt. “Sie möchte vor allem wissen, wer sie gerettet hat.”
    Jeder Muskel in Dekes Körper verspannte sich.
    “Sie können gern zu ihr hineingehen.”
    “Nein. Sagen Sie ihr bitte, Sie wüssten nicht, wer der Mann war.”
    Der Arzt sah Deke überrascht an. “Ich bin mir sicher, sie würde Ihnen gerne danken.”
    “Ich will keinen Dank von ihr.” Deke drehte sich abrupt um und ging davon. Wie könnte er dieser jungen Frau unter die Augen treten? Schließlich war es seine Kugel, die sie getroffen hatte.
    Er hatte ihr Leben zerstört.

1. KAPITEL
    Z ehn Jahre später
    Lexie Murrough sah aus dem Fenster ihres Büros. Seit zwei Jahren war Chattanooga am Ufer des Tennessee

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