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Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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immer ein Kribbeln im Bauch und außerdem noch eine Menge zu erledigen. Ich erkämpfte mir einen Weg durch die Menge und erreichte, immer noch im Besitz meiner Einkaufstaschen, den Ausgang. Das fehlte mir gerade noch, dass ich mitten in einem Kunstraub feststeckte und womöglich noch die Fragen der herannahenden Polizisten beantworten sollte. Auf keinen Fall! Das wäre dann wohl alles andere als unauffälliges Reisen.
    Als ich die Straße zum Hotel zurücklief, hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Aber das war nicht ungewöhnlich. Schließlich überkam mich ständig das Gefühl, dass der Rest der Welt mich anstarrte und meine Tarnung jeden Tag auffliegen konnte. Ich sah mich ein paarmal um, konnte aber nichts Auffälliges entdecken. Vermutlich hatte mich der Vorfall im Museum etwas aus der Fassung gebracht. Wobei ich mir eingestehen musste, dass ich nicht sicher war, welcher der beiden Vorfälle mich mehr aufgewühlt hatte. John Quinn oder das gestohlene Bild?
     
    Als ich, später am Abend, müde in mein Bett fiel, kam ich nicht umhin, an ihn zu denken. John … Ein schöner Name. Irgendwie stark, männlich und überhaupt sehr passend. Er sah aus wie ein John. Gott! Ich benahm mich ja wie ein verliebter Teenager! Das musste sofort aufhören! Darauf konzentriert, an andere und weitaus wichtigere Dinge zu denken, schlief ich schließlich ein.
     
    »Unglaublich! Keine Spuren haben die Diebe hinterlassen. Die Polizei ist ratlos. Vor aller Augen haben sie es stibitzt!«
    Mary konnte sich gar nicht wieder einkriegen. Obwohl ich ihr schon mehrmals beteuert hatte, dass ich absolut nichts von dem Diebstahl im Museum mitbekommen hatte, feierte sie mich, als hätte ich die Diebe bereits persönlich gestellt.
    »Ich sagte doch bereits«, protestierte ich erneut, »ich habe überhaupt nichts von alledem gesehen. Ich war ja noch nicht einmal auf derselben Etage!«
    »Ach, na und? Du warst da. Und das ist, was zählt.« Offensichtlich war es hoffnungslos, sie weiter von der Belanglosigkeit meiner Anwesenheit im Museum überzeugen zu wollen.
    »Hör zu«, fuhr sie fort, »der oder die Täter waren wahrscheinlich völlig normal gekleidet und fielen den übrigen Besuchern der Ausstellung daher nicht weiter auf«, las sie laut. »Es ist nicht auszuschließen, dass wir es mit mehreren Tätern zu tun haben, so der Museumsdirektor Edward Robinson. Offensichtlich war alles hervorragend organisiert. Das Museumspersonal hatte keine Chance, den Diebstahl zu verhindern. Dieser ereignete sich gestern, gegen 16:30 Uhr im unteren Stockwerk des Metropolitan Museum of Art. Den genauen Tathergang konnte die Polizei bisher nicht nachvollziehen. Die Behörden sind sich aber ziemlich sicher, dass der oder die Täter sich bereits einige Zeit vor der Tat im Gebäude aufhielten. Uh, stell dir vor, du hast vielleicht einen der Diebe gesehen, ohne es zu wissen!«
    Scheinbar empfand Mary diese Vorstellung als äußerst aufregend. Ich hingegen bekam dabei eine Gänsehaut. Das Letzte, was ich auf meiner Reise brauchte, war eine Auge-in-Auge-Situation mit einem Kunstdieb. Derartige Zwischenfälle lenkten möglicherweise die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf mich und dies galt es, um jeden Preis zu verhindern.
    Unwillkürlich musste ich an John Quinn denken. Ich hatte Mary nichts von ihm erzählt. Höchstwahrscheinlich würde ich ihn nie wiedersehen. Meine Reisevorbereitungen waren nahezu abgeschlossen und ich hatte heute früh die Zugtickets für die nächste Etappe besorgt. Glücklicherweise gab es in New York eine Menge Leihhäuser und Juweliere, die meine Diamanten freudig erstanden hatten. Schon allein, um nicht plötzlich als die Frau mit den unzähligen Edelsteinen zu gelten, musste ich die Stadt sobald wie möglich verlassen.
    Mary hatte meinen nachdenklichen Blick anscheinend bemerkt, denn sie hatte ihren Tatsachenbericht inzwischen beendet und die Zeitung auf ihren Schoß sinken lassen.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte sie.
    »Ja, sicher. Ich überlege nur, ob ich heute noch etwas besorgen muss oder ob wir zwei vielleicht etwas unternehmen könnten, bevor ich abreise. Vielleicht Abendessen und dann Tanzen in einem der Speakeasies auf der 52.?« Speakeasies waren sogenannte Flüsterkneipen. Wie schon erwartet, erwies sich das Ausgehen zur Zeit der Prohibition als äußerst schwierig. Die illegalen Lokale waren allesamt in der Hand der Mafia, die mit dem Verkauf von Bier und hochprozentigem Alkohol ein Vermögen verdiente.
    »Ach, weißt

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