Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor
seinen Körper, ohne daß seine Hände sie auch nur einmal losgelassen hätten und ließ mit seinen Lippen und seiner Zunge ihr Hirn zu einem Haufen rotglühender Asche schmelzen.
Dann begann er, sie zu streicheln, und Chloe spürte, wie sie sich an ihn zu schmiegen begann. Seine Berührungen waren sanfter geworden, und seine liebkosenden Hände brachten schließlich doch den Stein ins Rollen. Mit seiner rauhen Wange an ihrer Schulter fielen sie gemeinsam auf die Liege. Sie bebte, glühte und war rasend hungrig auf ihn. Dann zog er sich unvermittelt zurück.
Wieder starrte er blind in die Luft.
Sie fuhr mit ihren Fingernägeln über seine nackte Brust. Von einer anderen Frau hatte er nichts gesagt. Alle anderen Fragen konnten warten. »Wage es nicht, mich so hängenzulassen«, zischte sie.
Mit einem Knurren manövrierte er sie auf Hände und Knie, dann legte er einen Arm um ihre Taille. Sie spürte seine Berührung, als er sie auszufüllen begann und, vor Erregung stöhnend, ihren Hals und ihre Schulter küßte. Es war eine umfassende Erfahrung, so als hätte er sich mit einemmal in einen Oktopus verwandelt und würde all ihre Bedürfnisse gleichzeitig befriedigen. Er preßte sich an sie und bewegte sich bestrickend langsam in ihr. Ihre Ohren brannten unter seinen Worten, die von seinen Händen und Lippen noch bekräftigt wurden.
Chloe fühlte sich erschöpft und gleichzeitig energiegeladen, lebendiger und ursprünglicher als je zuvor. Der intime Geruch von Schweiß und Sex hüllte sie ein, bis die Empfindungen sie trunken machten. Die Welt bestand einzig und allein aus Hitze und den süßen Schwingungen, die sich wie ein Fieber in ihr steigerten. Dann zog er sie hoch, packte sie mit beiden Händen an der Taille und drang so tief, daß sie überzeugt war, er war an ihre Gebärmutter gestoßen. Cheftus Namen schluchzend, zerfiel sie in hundert, nein, tausend Stücke, dann brach er über ihr zusammen und wischte dabei das verschwitzte Haar und die salzigen Tränen aus ihrem Gesicht.
Als Chloe aufwachte, fühlte sie sich wie ein Erdbebenopfer am Morgen danach. Alle Grenzen, die Wände und der Boden hatten sich verschoben. Nichts war so, wie sie geglaubt hatte. Sie war froh, daß niemand bei ihr war und sie allein die Konsequenzen abwägen konnte. Cheftu war Franzose. François. Ein Schauer durchlief sie … vor Wollust und Angst. Was würde jetzt geschehen? Gezeichnet durch ein Sortiment von überstrapazierten Muskeln und bereits blau anlaufenden Flecken, humpelte sie zum Nachttopf.
Cheftu war nicht da.
Sie lief ans Fenster, bedacht, daß man sie nicht nackt sah. Nur das übliche Treiben im Hof, hin und her eilende Menschen … kein gut gebauter, kräftiger, deplazierter Franzose. Er hatte sie doch gewiß nicht verlassen? Nein, selbst wenn sie keine fünf Sachen über ihn wußte, so wußte sie doch, daß er ein Ehrenmann war und daß er sie haben wollte. Er würde zurückkommen. War er traurig, daß sie nicht RaEm war? Chloe kehrte langsam zu ihrer Liege zurück und ließ sich darauf fallen, um in dem Gefühl des kühlen Leinens auf ihrer Haut zu schwelgen.
Sie erwachte, weil jemand leise die Tür öffnete. Cheftu trat ein, mit einer Trauermiene wie auf einer Beerdigung. Ohne sie auch nur anzusehen, offenbarte er ihr in seinem schwer verständlichen Englisch: »Mein Verhalten gestern nacht war unverzeihlich. Dich als Sündenbock für meinen Zorn zu nehmen, ist schändlich. Ich weiß nicht einmal, wer du bist, und doch habe ich dich wie eine Hure behandelt.« Seine Bernsteinaugen blickten in ihre. »Schlimmer als eine Hure.« Er schluckte. »Seit ich dir begegnet bin, habe ich dich die ganze Zeit nur für die Vergangenheit bestraft, eine Vergangenheit, die du nicht einmal kennst.«
Chloe saß wie vom Blitz getroffen da. Das war in keiner Hinsicht der distanzierte, aber schöne Mann, den sie bislang kennengelernt hatte. Er richtete den Blick auf einen Punkt irgendwo hinter ihr. »So verhalte ich mich gewöhnlich nicht.« Er fuhr sich mit der Zunge über die geschwollenen Lippen. »Gestern nacht sind mir mehrere unerwartete Dinge widerfahren.« Sie schwieg. »Auch wenn das mein Verhalten nicht entschuldigt.« Er blickte ihr ins Gesicht und hielt den Atem an, als sie mit den Fingern durch sein Haar fuhr.
»Was für unerwartete Dinge?« erkundigte sie sich und errötete gleich darauf, da er eine Braue hochzog. »Abgesehen von den offensichtlichen.«
Er biß sich auf die Lippe. »Es gibt nichts mehr in meinem
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